Okay, danke Mum, hab dich auch lieb. Ich war nur froh, dass ich mich jetzt nicht gleich hier wegbewegen musste, denn obwohl ich gerne in mein Bett wollte, hatte ich doch nicht die Energie dazu aufzustehen. Ich war mir nicht sicher ob ich die Energie finden konnte weiter mit Kaito darüber zu sprechen worüber er reden wollte, aber ich entkam dem sowieso nicht und ich wollte eigentlich auch nicht von meinem Zwilling weg, den ich doch so sehr vermisst hatte, egal wie sehr er mein Herz gebrochen hatte. Sein Zimmer lag immer noch neben meinem, es war nie neu besetzt oder umgeändert worden, soweit ich wusste war auch niemand mehr hinein gegangen, bis jetzt, denn offenbar hatten sich die Diener bereits daran gemacht das Zimmer meines Bruders wieder auf Vordermann zu bringen. Ich saß nun still da und wartete darauf, dass unsere Mutter wie immer ihrer Arbeit nachging und Kaito das ansprach was er noch besprechen wollte.

"Dankschön Mum. Ist schon ok wir haben Zeit."
Außerdem war ich wohl in absolut keiner Position Forderungen zu stellen. Unsere Mutter hatte schon immer viel zu tun gehabt und so schnell würde sich das auch nicht ändern. Sie hatte es eilig aber das war auch ihre Art. Wenigstens hatte sich an dieser Front nicht allzu viel geändert. Ich fühlte mich noch immer sehr schuldig, das ich so viel von der Zeit die wir haben hätten können, nicht angenommen hatte. Wenigstens mein Zimmer gibt es noch. Ich würde es wahrscheinlich umgestalten müssen nach all den Jahren. Ich fragte mich ob mir Ayumi helfen würde. Eines Tages vielleicht. Nicht jetzt.
"Hab... dich auch lieb. Bis später dann."
Es tat gut diese kleinen vier Worte wieder sagen zu können. Auch direkt zu ihr. Ich hatte unsere Mutter und Ayumi auch noch immer sehr lieb. Dennoch fühlte ich nur noch mehr von meiner Schuld auf mir lasten während ich diese Worte aussprach. Ayumi war die ganze Zeit bei ihr gewesen und ich hatte kein einziges Wort von mir gegeben. Ich sah zu meiner Zwillingsschwester, die extrem müde wirkte, und doch wollte ich wegen einer Sache nach fragen. Die Wortwahl unserer Mutter hatte mich doch neugierig gemacht. Ich kenne die meisten Mitglieder im Clan nicht mehr wirklich...
"Deine Aufgaben im Clan?"

Zitat von Mercutio im Beitrag #7215

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Wenn ich mir das Genick gebrochen habe weiß ich nicht ob mich das dann noch kümmern kann. Lachend drehte ich mich wieder herum und lief weiter, hielt in der Küche dann aber plötzlich an und drehte mich grinsend wieder zu Shion um. Wir sollten etwas essen.

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Shions und mein Gesicht waren nun nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt und ich grinste den anderen Mann breit an. Wer sagt schon Nein zu gratis Essen?

Ich nickte den beiden mit einem Lächeln zu schlüpfte durch die Tür und verschwand mit den Zetteln in der Hand im Büro. „Nie habe ich Zeit! Keregi ging es wohl nicht anders oder ?“, ich seufzte und setzte mich an den Tisch. Mir wurde von einer Dienerin ein Kakao gebracht, den ich mit einem Lächeln anfing zu trinken. „Wenn was gut ist dann wärme auf geht’s.“, ich fing an zu arbeiten.

(Büro)

Unsere Mutter verabschiedete sich nun und ging, womit ich wieder mit Kaito alleine zurück blieb, der auch gleich eine Frage hatte. Mum hat mich vor kurzem zu ihrer Stellvertreterin gemacht. Und eigentlich war ich deswegen sehr fröhlich gewesen, aber natürlich hatte das nicht ewig anhalten können. es hielt nie lange an.

"Ich... Ähm... Glückwunsch."
Etwas überrascht blinzelte ich. Unsere Mutter war wieder in ihr Büro verschwunden. Wahrscheinlich würde sie darin nun eine ganze Weile benötigen bis sie ihre Arbeit getan hatte. Ich war nun wieder ganz bei Ayumi. Die Neuigkeiten überraschten mich aber dann auch wieder nicht. Ayumi war sicherlich die Richtige für so einen Posten. Sie war intelligent, ehrlich und treu. Sie konnte sich für Andere einsetzen und ließ sich nichts befehlen. Außerdem, noch viel wichtiger, sie war für den Clan da gewesen. Ich nicht.
"Du warst sicher die richtige Wahl für den Posten, Ayu. Es tut mir leid, dass ich da so rein geplatzt bin."
Ich bin sicher ich habe ihre Stimmung damit ruiniert. Der Gedanke tat weh. Selbstverständlich hatte ich keinen freudigen Empfang erwartet. Aber nun war die Illusion gebrochen. Man wollte sich selbst nie in einem schlechten Licht sehen, aber ich konnte nicht anders als mich nun in genau solchem zu sehen. Ich war so voller Schuldgefühle das ich das Gefühl hatte gleich außeinander zu reißen. Ich sah Ayumi nun wieder direkt an - denn das hier war wichtig.
"Hör zu. Ich weiß was Mum gesagt hat wegen dem Neuanfang, aber ich wollte es noch einmal klarstellen das ich nichts von dir erwarte. Aber wenn du etwas von mir brauchst, dann bitte, sag nur das Wort. Auch, wenn es so ist, dass ich dich in Ruhe lassen soll."

Zitat von Mercutio im Beitrag #7219

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Shions und mein Gesicht waren nun nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt und ich grinste den anderen Mann breit an. Wer sagt schon Nein zu gratis Essen?

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Vielleicht. Ich zuckte müde mit den Schultern und seufzte leise, Ich weiß Kai. Ich glaubte ihm was er da sagte, aber es war alles eben nicht so einfach, mein Kopf wollte einfach keine logischen Schlüsse und Reaktionen durchlassen. Ich kann nur nicht... es wird etwas dauern, das alles, du weißt schon. Ich hob schlaff eine Hand und wedelte damit herum, ehe ich endlich wieder das Gesicht zu Kato drehte, meine Augen waren gerötet und leicht geschwollen vom Weinen, mein Blick war müde und stumpf. Es geht mir gerade nur nicht so gut. Vielleicht können wir später weiter versuchen zu reden?

Das Café. Ich wollte aschon loslaufen, hielt dann aber an und grinste Shion von einem Ohr zum anderen an. Ist das jetzt ein Daaaate? Ich zog das Letzte Wort absichtlich lang, mein Ton deutlich neckend.

"Bitte nimm dir alle Zeit die du brauchst."
Es war wirklich die einzige Bitte die ich an sie hatte. Ich wollte, dass sie sich zuerst um ihr eigenes Wohlergehen kümmerte, ich hatte zwar meine Hoffnungen aber es waren eben nur Hoffnungen. Ich tat mir selbst nicht leid, eher im Gegenteil, ich hatte überhaupt kein Mitleid mit mir. Hast du es überhaupt verdient, das sie dir eine zweite Chance gibt? Du warst der, der sie verlassen hat. Sie mit Mum zurück gelassen hat.
"Klar."
Ich stimmte sofort zu und sah sie dann etwas unsicher an. Es war mir nicht vollkommen klar, ob das nun eine Aufforderung gewesen war zu gehen. Eigentlich wollte ich sehr gerne in ihrer Nähe noch bleiben. Nur hatte ich definitiv kein Recht hier Wünsche zu äußern. Ihr Blick und generell ihr gesamtes Auftreten wirkte so trostlos das es mir einen ordentlichen Stich verpasste. Vielleicht hatte ich das hier nie gewollt, Ayumi so zu verletzen, aber trotzdem hatte ich es getan und damit musste ich nun leben.
"Kann ich einfach bei dir bleiben oder soll ich dich allein lassen? Dann würde ich auf mein Zimmer gehen."

Ich wollte auch auf mein Zimmer gehen. Ich schwieg ein paar Momente zu lange, ehe ich weiter sprach. Wir können ja zusammen hochgehen. Ich bewegte mich allerdings wieder erst nach ein paar Momenten, ich musste mich zu lange dazu überredet aufzustehen. Komm schon, wenn du jetzt aufstehst und raufgehst kannst du in Selbstmittleid versinken, aber erst dann. Also los jetzt. Langsam entfaltete ich mich aus meiner zusammengezogenen Position und stellte wenigstens wieder die nackten Füße auf den Boden.

Ayumi wollte ebenfalls auf ihr Zimmer. Ich konnte sie durchaus nach vollziehen, immerhin hatte sie nun schon Einiges heute hinter sich und ich konnte verstehen wenn sie etwas Ruhe wollte. Alles in mir sträubte sich zwar dagegen sie allein zu lassen wieder aber zum Anderen konnte ich ihr auch schlecht widersprechen. Ihre Grenzen jetzt nicht zu respektieren wäre wohl das Schlimmste, was ich tun könnte. Das jetzt alles so kompliziert ist, ist halt auch nur meine Schuld...
"Ist gut."
Ich erhob mich langsam und streckte mich ein Mal ganz durch,so wie eine Katze in etwa. Dann bemerkte ich das Ayumi noch immer auf der Stelle saß, nun noch nur mit den Füßen am Boden und nicht mehr angewinkelt. Ich überlegte kurz und trat dann vor sie zur Couch.
"Lass dir helfen, Ayu."
Ich streckte meinen Arm aus und hielt ihr meine offene Hand hin. Mit dieser könnte ich sie wieder auf ihre Beine ziehen, wenn sie das denn zu ließ, es war auch genug Platz um von selbst aufzustehen ganz ohne meine Hilfe. Früher hätte ich sie einfach aufgehoben und getragen, aber nach diesem Gespräch und allem kam es mir einfach falsch vor. Vieles kam mir allerdings sehr falsch vor. Besonders aber wie ich Ayumi die letzten Jahre behandelt hatte. So behandelt man doch niemanden den man liebt. Du warst so vollkommen selbstsüchtig!

Ich starrte auf den Boden vor mir und bemerkte erst, dass ich mich nicht weiter bewegt hatte, als Kaitos Hand vor meiner Nase schwebte und er wieder etwas sagte. Oh ja. Aufstehen. Ich hob langsam den Arm und legte meine Hand in Kaitos, um mich hochziehen zu lassen. Danke.

Zitat von Mercutio im Beitrag #7225

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Das Café. Ich wollte aschon loslaufen, hielt dann aber an und grinste Shion von einem Ohr zum anderen an. Ist das jetzt ein Daaaate? Ich zog das Letzte Wort absichtlich lang, mein Ton deutlich neckend.

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