"Wenigstens habe ich keine Beerdigung gestört." Auch wenn mir das ganze natürlich immer noch furchtbar unangenehm war, am liebsten wollte ich heulen, wenn ich nur daran dachte was passiert war, ich war einfach so dumm gewesen. Nahuels Desinteresse hatte mich verletzt, viel mehr aber noch sein scheinbares Desinteresse daran, dass ich illegales getan und deshalb unter Stress stand. Das was Masch betraf konnte ich etwas verstehen, er war nicht so eng mit dem jungen Mann wie ich, was mich betraf dagegen... Nahuel war immerhin mein Freund, ich hatte mir mehr Gefühl hier erhofft, das tat ich allerdings immer wieder. Ich hatte absolut nichts dagegen immer der große Löffel zu sein, oder ihn in meinen Armen zu halten, aber manchmal... nun, jeder wünschte es sich doch manchmal umarmt zu werden. Kyan bot dann überraschend an, mir über seine Straftaten zu erzählen und ich musste nicht lange überlegen was ich fragen wollte. Ich wollte nicht fragen warum er obdachlos gewesen war, mir schien das zu privat, aber die Sache mit der Beerdigung... "Warum hast du diese Beerdigung gestört und dich mit der Witwe des verstorbenen geprügelt?"
Belustigt zuckte ich mit den Schultern, Straftat war Straftat, die unterschiedlichen Gewichte kamen vom System selbst, ob man damit übereinstimmte oder nicht, war keine universelle Sache. Im Endeffekt waren wir doch alle gleich, jeder machte sich die Hände schmutzig, nur machte es nicht jeder selbst. Zu meinem Kommentar, dass ich mehr erwartet hätte, sagte er nichts, ich bezweifelte nicht, dass er da an etwas zu nagen hatte, aber mich interessierte das Bürschchen mit den Katzenöhrchen ungefähr so viel wie die siebzehnjährigen Mädchen, die versuchten mit ihren überzeugenden Mitteln in meinen Club zu kommen. Gar nicht. Nicht absichtlich., beantwortete ich direkt seine erste Frage, Aber es tut mir auch nicht leid, der Kerl war ein Arsch. Seine Frau hatte mich als private Sicherheitskraft angestellt, sie hatten wohl eine Menge Dreck am Stecken und brauchten etwas Muskeln, aber sie hat mich nie bezahlt. Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte mein Geld, Ende der Geschichte.
Kyan ist nicht wählerisch und trinkt jede Art von Blut.
Ich zog eine Augenbraue hoch, als Kyan die Sache in kurzen Worten erklärte, aber mit keinerlei Reue, etwas, was ich mir ehrlicherweise aber auch nicht erwartet hatte, er war nicht der Typ dafür seine Taten zu bereuen. [u]"Ich verstehe deine Gründe, trotzdem ein unpassender Zeitpunkt. Wie ist dann diese große Prügelei entstanden?"[/b] Immerhin hatte ich die Geschichte darüber von meinen Kollegen gehört, es war wohl sehr heftig gewesen.
Die Witwe an sich war... wehrhaft. Allerdings stellte sich der Rest als "Arbeitskollegen" von ihrem Mann heraus., erklärte ich, es waren Geschäftspartner und ähnliches gewesen, bevor ich mit den Schultern zuckte, Wenn sich einer mit ihnen anlegt, legt er sich mit allen an. Ich trank meinen Espresso. So läuft das eben.
Kyan ist nicht wählerisch und trinkt jede Art von Blut.
"Also hast du einfach den denkbar ungünstigsten Zeitpunkt gewählt um dein Geld einzufordern." Er hatte es natürlich nicht gewusst, aber ungünstig war der Moment doch gewesen, wo die Frau, deren Geld er wollte, umringt war von offenbar durchaus kompetenten und aggressiven Personen. Ich musste nun doch schwach schmunzeln darüber, das ganze hier war einfach zu merkwürdig.
Hm., war das einzige Geräusch, das ich dazu machte, denn zugegeben, man konnte es als ungünstig erachten, aber eigentlich war es recht günstig gewesen, denn immerhin hatte ihr Mann, dann tot, so kein Problem dargestellt. Ich lehnte mich ein wenig zurück und machte dann eine ausladende Bewegung, Du hast meine Akte gelesen, es war also dementsprechend eine... Überraschung das "Opfer" einer Straftat zu sein. Es war schon amüsierend, jedenfalls für mich, der gute, aufrechte Polizist der Täter und der verdächtige, schwierige Straftäter das Opfer. Jedenfalls waren wir so Dylan losgeworden, aber lustig war es durchaus.
Kyan ist nicht wählerisch und trinkt jede Art von Blut.
"Da ganze muss einen gewissen Humor für dich haben, kein Zweifel." Für mich war das alles natürlich alles andere als unterhaltsam, aber ich sah was Kyan damit meinte, immerhin war ich doch der gesetzestreue Polizist und er der viel gestrafte Wiederholungstäter.
Ich winkte die Bedienung erneut her, während ich Sandy nachdenklich musterte. Er und Masch waren nicht wirklich verwandt, sie waren eher miteinander aufgewachsen, bei dem was mir Masch erzählt hatte, aber trotzdem schien es wohl beiden zu liegen sich mit äußerst dummen Personen abzugeben, die nicht nur nutzlos, sondern auch noch selbstsüchtig waren. Ich bezahlte für die zwei Espresso, nicht teuer, aber ich gab das doppelte Trinkgeld darauf, auf den Dank der Bedienung reagierte ich überhaupt nicht. Nun, ich bin sicher, dein Freund vermisst dich. Vielleicht ist er sogar froh, dass du nicht im Gefängnis bist., sagte ich sehr trocken, aber wenn ich ehrlich war, bei dem Hauskätzchen brauchte man sich gar nicht wundern, wenn er es schaffte sogar da zu blind zu sein, um zu erkennen, was Sandy alles verlieren hätte können, Job, Ruf und Zukunftsperspektiven, aber das wunderte mich wenig. Es gab wenig, was ich mehr verabscheute, wie Naivität und Dummheit. Ich erhob mich, bevor ich Sandy einmal ernst zunickte. Wir werden alles tun, um Masch zu unterstützen. Wir, er und ich, vielleicht eine seltsame Kombination, der nicht wirkliche Bruder und der Fremde, aber alles war besser als die eigene Familie in manchen Fällen. Denn wenn man so eine Familie hatte, brauchte man keine Feinde mehr. Und nächstes Mal, frag bei mir nach. Ich bin vielleicht ein Arsch, aber ich bin wenigstens ehrlich.Ganz im Gegensatz zu anderen, die du kennst, offensichtlich.
goto: Wohnstraße und eure Häuser » Kyan's Apartment
Kyan ist nicht wählerisch und trinkt jede Art von Blut.
"Vielleicht." Etwas verzog ich doch das Gesicht, als ich das schrieb, doch nickte dann auf Kyans Wort hin entschlossen. "Alles. Für immer." Für Masch würde ich immer da sein, für Eli natürlich auch, doch die schien für den Moment besser klar zu kommen als es Masch tat. Kyan bezahlte und ich machte das Zeichen für Danke, ehe ich mich auch erhob und noch ein letztes Mal auf meinen Zettel schrieb. "Ich merke es mir für die Zukunft." Ich verabschiedete mich und ging dann nachhause, den Zettel von unserem Gespräch vernichtete ich auf dem Weg.
Zitat von Mercutio im Beitrag Die VillaIch weiß ja nicht. Ich musterte Shion einmal von oben bis unten, als könnte ich so feststellen, ob er wirklich wusste, dass Vertrauen wichtig war, ehe ich lachend unseren Weg antrat. Mir unverständlich.
(Caféhaus)
Leicht zog ich die Augenbrauen hoch, erneut, nachdem er mich so gemustert hatte, alsusse er sich erstmal überzeugen, und als könne er mir das Ansehen. "Sollte ich das denn? Du siehst mich an, als könntest du das kaum glauben?" Wir hatten das Café mittlerweile erreicht und ich hielt ihm, wie ein Gentleman, die Tür auf.
Na rate mal wieso. Ich kicherte und verbeugte mich dann übertrieben tief vor Shion, als dieser mir die Tür aufhielt. Danke. dann trat ich grinsend und mit schwingenden Hüften ins Café ein.
"Entweder, weil meine letzte Beziehung so den Bach runter gegangen ist, oder weil ich kaum Beziehungen hatte?", riet ich, jedoch war es kein Thema, über das ich gerade ausgiebig sprechen wollte. Schon bald seufzte ich leise. "Das ist aber kein Thema, über das ich aktuell weiter überlegen möchte, bitte", fügte ich dann wenig später hinzu. Bei seinem Dank lächelte ich ihn an und trat kurz nach ihm in das Café.
Dann hör einfach auf damit. Ich schnippte und ging kichernd zu einem freien Tisch in einer Ecke, von wo aus man den ganzen Raum überblicken konnte. Passend setzte ich mich dann auch ihn und überschlug meine schlanken Beine.
Es war nicht gerade so, als hätte er mir groß eine andere Wahl gelassen, jedoch würde ich damit aufhören. Das Thema erinnerte nich nur an überfüllte Hoffnungen und Träume. Oh, und natürlich an eine gebrochene Nase. Die nun mehr als umsonst gewesen war. Leicht schüttelte ich den Kopf, nachdem er kichernd zu einem der Tische gegangen war, folge ihm aber dann und setzte mich ebenso. Die Karten befanden sich bereits auf einem der Tische. "Dann suchen wir uns mal etwas raus."
Weißt du schon was du nimmst? Ich hatte meine eigene Karte noch nicht einmal aufgeschlagen, ich wusste allerdings trotzdem noch nicht was ich essen wollte, das würde sich noch zeigen.
Clan der Vampire
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05.08.2021 13:18
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