Ich schüttelte den Kopf und dann gleich noch einmal. Dafür sollte Kaito mir nicht danken müssen, nicht für etwas, das selbstverständlich sein sollte, selbst wenn es das in dieser Welt ja leider nicht war. Zudem war ich alles andere als zu gut für ihn, ehrlich gesagt kam mir eher Kaito als zu gut für mich vor. Er umarmte mich, interessierte sich für mich, störte sich nicht an meinem Schlafrythmus oder an meiner fehlenden Stimme... Vielleicht bin ich gerade gut genug. Ich schon eine Hand sanft hinter Kaitos Kopf und in seine Haare, als seine Stirn an meiner Schulter ankam. Dann senkte ich mein Gesicht herab und gab ihm einen leichten Kuss auf die weichen Haare. Es würde für mich wohl nich eine kalte Duschen geben, aber das war Kaito alle mal wert. Er war ja doch noch so viel mehr wert als nur das.

Ich schüttelte auch den Kopf. Weil ich mir nicht vorstellen konnte, wie Sandy jemals nicht gut genug oder nur gut genug sein könnte. Er ist perfekt. Vielleicht nicht perfekt in seinen Berufszielen, aber immer noch perfekt als Person. Ich schloss meine Augen für eine Sekunde und ließ mich einfach diese Empfindungen spüren. Meine Stirn drückte sich gegen seine starke Schulten, die Muskeln dort arbeiteten sogar jetzt noch, ich konnte fühlen, wie sie auf und ab gingen. Ich konnte seinen jeden Atemzug spüren. Dann berührten seine Lippen mein Haar ganz leicht und mein ganzer Körper erzitterte als Antwort. Eine Handfläche legte sich auf meinen Hinterkopf, um diesen zu stützen. Ich bin in Sicherheit.
"Manchmal... sage ich Sachen, die ich nicht meine. Manchmal bin ich wirklich impulsiv und bereue es hinterher. Oder ich bereue es danach nicht, aber es hat trotzdem einigen Vampiren weh getan, die mir wichtig sind."
Ayu zum Beispiel. Die Worte kamen aus mir heraus bevor ich es noch verhindern konnte.
"Ich will das hier nicht versauen."
Vorsichtig öffnete ich meine Augen wieder. Ich konnte mein Verhalten manchmal selbst nicht genau voraussagen. Aber es war mir wichtig, dass ich Sandy gegenüber darüber sehr ehrlich war. Denn ich versuchte es eigentlich immer allen Recht zu machen. Besonders bei Sandy verspürte ich dieses Bedürfnis im Moment sehr stark. Wie auch bei Ayumi oder meiner Mutter, wobei ich bei Letzterer ehrlich gesagt auch gar nicht wusste, wie ich es ihr überhaupt Recht machen konnte. Trotzdem schaffe ich es oft genug Sachen kaputt zu machen.

Ich schüttelte als erste Antwort nur sanft den Kopf, es war mehr eine Reaktion auf seinen letzten Satz, denn ich glaubte nicht, dass er das hier versauen könnte, selbst wenn er es darauf anlegte. Solange er mir nicht sagte er wollte mich nie wieder sehen würde ich nirgendwo hin gehen. Ich ließ Kaito noch ein paar Momente an meiner Schulter und drückte ihn dann sanft etwas zurück, damit er mich deuten sehen konnte, selbst wenn ich dafür seinen Hinterkopf leider loslassen musste. Das Leben besteht leider oft aus Enttäuschungen und daraus andere zu verletzen, aber du siehst es immerhin ein, dass du Fehler gemacht hast, das ist nicht allen gegeben. Jeder macht Fehler, Vampire und Menschen verletzen einander, aber nur, wenn man das einsieht kann man etwas verbessern. Ich mochte fast etwas altklug klingen, zu weise für mein eigentliches Alter, aber für dieses hatte ich schon eine Menge unschöner Dinge gesehen, so wie es eben als Polizist war, speziell wenn es um Morde ging, aber auch um sonstige Gewalt. Menschen wie Vampire waren zu schrecklichen Dinge fähig, wenn sie es wollten und nicht viele zeigten danach ehrliche Reue.

Ein deutlich unzufriedenes Wimmern bahnte sich aus meiner Kehle den Weg hinaus und erreichte dort auch meine eigenen Ohren, als mich Sandy etwas zurück drückte. Ich liebte Körperkontakt und vor allen Sachen Kuscheln sehr und ich konnte davon einfach nicht genug bekommen - schon gar nicht mit Sandy. Eine großartige Möglichkeit, verzweifelt zu wirken. Ich mache das mit dem Image als Idiot wirklich perfekt!
"Ok. Ok cool. Cool. Versprichst du mir, nicht sauer zu werden, wenn ich es das nächste Mal etwas vermassle? Oder ob ich nicht weiß wofür ich bereit bin und nicht? Oder vielleicht nur ein kleines bisschen gegen das Gesetz verstoße?"
Auch wenn ich definitiv eher der Katzenmensch war, versuchte ich in diesem Moment Sandy wie der unschuldigste Hundewelpe anzusehen.
"Ich schwöre, normalerweise ist es nichts Schlimmes. Ich übertreibe nur manchmal."
Ich legte leicht den Kopf schief und sah Sandy bittend an. Ich denke, ich werde ihn wahrscheinlich brauchen, um mich in Schach zu halten. Vor allem, wenn ich ihn wieder in Uniform sehe. Ich weiß nicht, wie viel Selbstbeherrschung ich haben werde. Meine Mundwinkel zogen sich leicht nach oben und ich konnte nicht anders, als Sandy an zulächeln. Ganz gleich, was er trug, er war so schön und strahlte wie ein mit Gold überzogener Wetterhahn, aber noch kompetenter. Denn er brauchte niemandem das Wetter zu sagen, er war die Sonne selbst.

Ich lächelte leicht amüsiert über Kaitos Reaktion, die meiner soch auch so ähnlich war, nur wesentlich Vokaler, wenn wir uns nach lang ersehntem Kontakt wieder etwas trennten, aber leider ging es nicht anders, wenn ich deuten wollte und es war wichtig gewesen, dass ich das nun getan hatte, auch allgemein wegen dem Thema das es angeschnitten hatte. Ich werde nicht sauer werden, wenn du dir unsicher bist, nicht einmal, wenn wir schon dabei sind und du überlegst es dir anders, so funktioniert Einverständnis, du kannst es jederzeit wieder zurück ziehen. Ich unterstrich meine Worte mit einem sanften Lächeln, wurde dann aber deutlich ernster. Allerdings würde es mich interessieren was du mit "ein bisschen gegen das Gesetz verstoßen" meinst.

Total heiß, aber auch einfach nur gruselig. Unter diesem ernsten Blick fühlte ich mich gleich ein wenig schrumpfen. Ich zog meine Schultern hoch und meinen Kopf ein. Sein Satz zuvor war mir selbstverständlich auch nicht entgangen. Warum ist es so unangenehm darüber zu sprechen? Aber alles cool, ich hab das im Griff. Es ist gut zu wissen, dass Sandy wohl in jedem Bereich ein richtiger Kavalier ist.
"Wie wahrscheinlich viele Lärmbeschwerden. Und vielleicht eventuell illegale Veranstaltungsorte für Konzerte."
Mein Grinsen behielt seine Unschuld und ich sprach lieber schneller weiter.
"Ich wurde einmal festgenommen, als ich gegen eine Massentierhaltung protestiert habe. Das andere Mal kennst du die Geschichte von mir - dem Helden der Müllsack-Katze."
Was für Arschlöcher das gewesen waren. 'Privates Grundstück, kein Recht zum Zutritt' Während darin Massenmord und Folter an Tieren begangen wird. Und trotz meiner besseren Bemühungen nun konnte ich es nicht vermeiden daran zu denken, dass ich es jeder Zeit wieder mit dem Alkohol übertreiben könnte. Ich hatte mich da niemals vollkommen im Griff. Dennoch fühlte ich mich beinahe einer Rechtfertigung schuldig unter dem ersten Blick. Es sei denn!
"Vielleicht werde ich noch einmal dafür festgenommen, dass ich zu betrunken bin. Obwohl, wenn ich daran denke, vielleicht gehst du das nächste Mal einfach mit mir aus und hast ein Auge auf meine? Bitte, bitte geh mit mir aus, wir hätten so viel Spaß, versprochen. Du trinkst Alkohol, oder? Ich habe das Gefühl, das sollte ich wissen, echt jetzt. Wenn nicht, ist das auch cool, ich meine..."
Ich würde vermutlich ohne unterbrochen zu werden erstmal nicht aufhören mich um Kopf und Kragen zu reden.

Ich hörte Kaitos Erklärungen eine Weile ohne große Regung zu und schätzte ab wie furchtbar diese Verstöße vor dem Auge des Gesetzes und auch vor dem meinem waren und kam dann zufrieden damit hervor, dass diese nicht gar so furchtbar waren und hoffentlich mit höchstens Geldstrafen belangt werden würden. Man konnte nicht jeden davon abhalten auf die illegale Seite zu rutschen, aber ich wollte wenigstens verhindern, dass mein neuer Partner im Gefängnis landete, weil er eine wirklich schlimme Straftat begangen hatte. Ich war nicht glücklich damit, aber ich konnte damit leben. Kaito begann nun allerdings darüber zu reden, dass ich mit ihm ausgehen sollte und ob ich denn wohl auch Alkohol trinken würde und es wirkte nicht so, als würde er bald aufhören zu reden und mich in Ruhe deuten lassen, also schnippte ich leicht gegen seine Stirn, um ihn etwas aus seiner Blase herauszuholen, und deutete dann, nun wieder mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, das zunächst vielleicht etwas gemein war, bis es dann aber eine deutlich unsichere Note annahm und ich den Blick etwas abwenden musste Schön, aber ich werde dich nicht aus jeder dieser Straftaten rausboxen, das kannst du schön sleber machen. Und ja, ich trinke Alkohol, aber ausgehen ist immer etwas schwer wegen... du weißt schon... es sind halt nur vier Stunden in denen was geht und so.

Hey! Plötzlich spürte ich einen kurzen Schmerz, oder eher eine etwas festere Berührung, an meiner Stirn und hörte prompt auf zu sprechen. Vollkommen verwirrt blinzelte ich ein paar Mal und musterte dann Sandy. Es war, als ob die Sonne wieder aufgegangen war, denn er lächelte bereits wieder, nur dass die Sonne diesmal etwas mehr Hitze mit brachte und daraufhin schnell wieder abkühlte. Ich weiß nicht, ob er heißer ist, wenn er mich ärgert als wenn er süßer ist, wenn er mich unsicher ansieht. Ohne mein großes Zutun hoben sich meine Mundwinkel auch bereits an um sein Lächeln zu erwidern.
"Hab ich bisher doch auch."
Das hört sich an, als ob ich stolz darauf wäre. Bin ich auch irgendwie. Ich grinste in schelmischer Verlegenheit.
"Ich meine, cool, total cool, echt jetzt, hätte ich auch gar nie von dir erwartet."
Es war meiner Meinung nach auch sehr selbstbezogen, wenn ich das von Sandy erwartet hätte. Es war immerhin nicht sein Problem, wenn ich Mist baute, und das würde ich tun, gar keine Frage. Richtig im Kaito-Style! Aber Polizist zu sein war nun mal der Beruf von Sandy und ich würde nie wollen, dass er auch nicht irgendetwas für mich riskierte. Mein Blick wurde etwas ernster denn ich wollte, das er das auch verstand.
"Ich weiß gar nicht, warum du mich ansiehst oder eher nicht-ansiehst als wären das schlechte Neuigkeiten. Wir teilen uns das einfach mal ein, wenn du Lust darauf hast und sich das ausgeht mit deinen Stunden. Wenn nicht, dann ist das auch voll ok. Ich möchte mit dir Zeit verbringen, darum geht es mir, Sandy. Echt jetzt."
Aufmunternd lächetle ich Sandy an und streckte dann meine Hand aus, um ihm in die Seite einen leichten Knüffe zu geben.

Kaito hatte wohl recht, egal was er bisher angestellt hatte, er war noch nicht dauerhaft im Gefängnis gelandet, das sprach immerhin für ihn und seine Fähigkeit sich aus solchen Situationen zu winden, denn ich war nicht naiv genug anzunehmen, dass das letztens das erste Mal gewesen war an dem ihn die Polizei wegen irgendetwas aufgegriffen hatte. Ich wollte nur hoffen, dass es auch so blieb, denn ich wollte wirklich nicht zwischen Kaito und meinem Job entscheiden müssen, ich hatte die Vermutung, dass mich das zerreißen würde. Ich sah Kaito nun mehr aus dem Augenwinkel an als wirklich, ich wusste immerhin, dass meine Narkolepsie durchaus ein Grund dafür sein konnte, dass man weniger mit mir zu tun haben wollte und auch wenn ich gut mit meinen Umständen klar kam, so war das doch ein etwas wunder Punkt. Kaito hatte zwar bereits gesagt, dass es ihm nichts ausmachte, dass meine wache Zeit streng begrenzt war, doch es fiel mir trotzdem schwer das zu hundert Prozent anzunehmen. na schön, wenn du das sagst... Aber wenn es dich doch mal stört sagst du es, klar?

Nichts, was ich jemals getan hatte, war etwas Schlechtes, zumindest nicht in meiner eigenen Bewertung. Ich wollte für meine und die Rechte anderer Menschen eintreten. Ich wollte auch bessere Bedingungen und Gesetze für Tiere sehen. Manchmal habe ich mich nicht an die Regeln gehalten, weil ich sie für dumm hielt. Ok, manchmal auch ein paar Mal öfter. Aber ich würde niemals etwas tun, um jemanden zu verletzen oder ihn auf andere Weise in Gefahr zu bringen. Gesetz ist nicht gleich Gesetz. Regel ist nicht gleich Regel.
"Verstehe das jetzt nicht falsch. Ich denke, du bist sehr schlau."
Ich grinste etwas, um die Situation aufzulockern. Ich bezweifle, dass ich mich oft melden muss, weil es mich stört. Ich weiß was auf mich zukommt. Ich bin dazu bereit. Ich stieß Sandy erneut an seine Seite und beugte mich vor, um mein Gesicht an seine Wange zu schmiegen. Wenn er mich nicht ansah, dann musste ich mir eben anders behelfen. Und ich weiß mir am Besten zu helfen. Ich versuchte es also mit Humor.
"Aber bist du gerade ein bisschen albern? Das habe ich dir doch bereits versprochen."
Ich küsste ihn einmal auf die Wange - frech grinsend. Und dann tat ich es immer und immer wieder. Ich hörte nicht auf, ihn mit Wangenküssen zu belästigen.
"Muss ich einen Blutschwur leisten, um dich zu besänftigen, oh mächtiger Sonnenschein?"

Entweder nahm Kaito die Sache nicht ernst oder er versuchte die Stimmung aufzulockern. Ich entschloss mich dazu an Letzteres zu glauben und es ihm leichter zu machen, indem ich auch darauf einstieg. Ich sah ihn kurz gespielt beleidigt an, als er mich noch einmal in die Seite stieß, auf das erste Mal hatte ich nicht reagieren wollen, und machte dann eine Show daraus ihn wegschieben zu wollen um seinen Wangenküssen zu entgehen, die mir doch eigentlich mehr als nur gut gefielen und die mich bereits wieder zum Lächeln brachten. Ich gab mit einem dramatischen Augenrollen auf, auch um meine Hände frei zu machen, und ergab mich meinem "Schicksal". Wenn ich albern bin, dann bist du übertrieben dramatisch. Aber schön, ich höre schon auf damit.

Seine Hände konnten mich nicht einfach aufhalten. Und er muss immerhin auch wiedermal etwas deuten. Ich setzte ihm einen Kuss noch sachte auf die Stirn und lehnte mich dann wieder mit dem Kopf auf den Boden unter mir. So konnte ich seine Gebärden noch immer am Besten beobachten und es war mir immer wichtig zu wissen, was Sandy mir mitteilen wollte.
"Wenn es anders wäre, wäre ich auch einfach nur extrem langweilig. Dann würde ich dir gar keinen Grund für Herzklopfen geben."
Ich grinste etwas. Ich sollte trotzdem noch ernsthaft antworten. Oder es zumindest versuchen.
"Und ich meinte, was ich sagte. Nichts an dir stört mich und ich glaube auch nicht, dass das in Zukunft passieren wird. Ich kenne dich, Sandy, und ich weiß, dass wir einen Weg finden können, alles zu schaffen. Das weiß ich einfach, echt jetzt!"
Ich möchte auch überhaupt einen Weg finden, das ist der wichtigste Schritt. Aber ich möchte auch noch viel mehr als das. Dennoch mussten wir uns wohl langsam voneinander wieder lösen. Auch wenn ich es sehr genossen hatte Sandy über mir etwas Raum zu geben sich auszubreiten. Eher etwas zu viel genossen. Blöde Sprüche helfen da bestimmt weiter! Meine Mundwinkel hoben sich bereits weiter nach oben zu einem immer breiter werdenden Grinsen - ich hatte auf jeden Fall auch meinen Spaß. Insgeheim hoffte ich, es würde ebenfalls auf Sandy etwas abfärben. Er wirkte bereits etwas fröhlicher.
"Nun, wirst du mich aus deinen Klauen lassen, oh allmächtiger Sonnenschein? Oder muss ich jetzt einfach so leben? Ich meine, ich beschwere mich nicht. Bis ich wohl irgendwann pinkeln muss."

Wäre ja furchtbar. Ich verdrehte in Kaitos Richtung sarkastisch die Augen, konnte mich eines leichten Lächelns aber nicht mehr erwehren, während der Vampir unter mir auch schon weiter sprach. ich war mir nicht sicher ob ihm klar war wie viel es mir bedeutete was er da sagte, was er mir da indirekt versprach. Wir hatten beide einiges an Hindernissen, die es für eine erfolgreiche Beziehung zu überwinden galt, aber es erwärmte mein Herz, dass wir wohl beide dazu bereit waren es zu versuchen. Ich nehme dich beim Wort. Kurz musterte ich kaito noch mit weichem Blick, ehe ich über ihn den Kopf schüttelte und ihn kurz auf die Brust tippte. Fordere mich nicht heraus. Dann aber tat ich kaito den gefallen und ging von ihm runter, nur um mich neben ihn zu setzen und ihm einen kaum spürbaren Tritt zu verpassen. Bitte sehr der Herr.

Unser Tête-à-Tête hatte einen positiveren Ausgang gehabt als erwartet. Sandy lächelte und ich hatte das Gefühl, dass sich mein Zimmer mit diesem Lächeln noch ganz aufheizen würde, denn je öfter ich in diese strahlenden Sonnenstrahlen sah desto wärmer wurde mir selbst. Ein warmes Lächeln war die universelle Sprache der Freundlichkeit. Lächeln war definitiv eines der besten Schönheitsmittel. Nichts, was Sandy tragen oder nicht tragen könnte, wäre wichtiger als sein Lächeln. Durch dein Lächeln machst du mein Leben schöner. Ich sprach meine Gedanken diesmal nicht aus, sondern lächelte einfach selbst zurück. Mein Grinsen wurde immer weicher je länger ich Sandy betrachtete. Ich könnte ihn ansehen und wäre nie davon satt.
"Du hättest vollkommen Recht vorsichtig zu sein, aber in diesem Fall hoffe ich, dass du genauso an mich glauben kannst, wie ich an uns glaube und an dich."
Fast enttäuscht schob ich meine Unterlippe nach vorne, um zu schmollen. Ich wollte nicht, dass er aufstand, nicht mehr und schon gar nicht, wenn er solche Dinge sagte. Autsch! Ich quietschte wie ein kleines Mädchen, da ich nicht mit einem Tritt gerechnet hatte. Ich spürte, wie sich meine Wangen mit Blut füllten und fast zu heiß wurden, um es zu ertragen. Deshalb entschied ich mich, so zu tun, als hätte es mich ernsthaft verletzt.
"Hey! Polizeiliche Gewalt!"
Es hat überhaupt nicht weh getan, aber das werde ich sicher nicht zugeben! Ich lachte über meinen eigenen Witz, krümmte meinen Rücken, spannte meine Bauchmuskeln an und setzte mich wieder aufrecht hin, obwohl ich mich dabei fast ein wenig unsicher fühlte, als hätte ich zu lange gelegen. Ich schob meine Füße unter meine Oberschenkel und setzte mich vor Sandy mit gekreuzten Beinen in einem Türkensitz.

Ich könnte nie etwas anderes tun als an dich zu glauben. Ich warf Kaito einen fast beleidigten Blick zu, dass er glauben konnte, ich würde je an ihm und uns zweifeln. Dann aber grinste ich, denn Kaito reagierte höchst dramatisch auf meinen Tritt, wenn man den denn so nennen wollte. Vorsicht, sonst zeige ich dir noch was wirkliche polizeiliche Gewalt ist. Ich stieß Kaito spielerisch mit der Hand gegen die Schulter, als er mir nun gegenüber saß.