Masch war inzwischen wohl doch aufgewacht, denn er schoss sofort auf und fiel dabei fast um. In weniger als einem Augenblinzeln stand ich auch schon bei ihm, um ihn vorsichtig an den schmalen Hüften zu stützen, damit er nicht umfiel. Ich schüttelte den Kopf, natürlich machte er sich Sorgen um mich, ausgerechnet um mich, während ich meine verbundene Hand nach oben zog und zwischen uns hielt, um sie ihm zu zeigen. Nur ein paar Kratzer., versuchte ich ihn zu beruhigen, immerhin war es keine große Sache, ich wurde eben immer wieder im Club verletzt, wenn jemand sich mir widersetzte.

Meine andere Hand ließ ich bei seiner Hüfte, während mein Blick sanfter wurde und ich Masch einmal musterte. Ich war froh, dass Marlo bei ihm war, ich mochte es nicht, wenn er alleine war, selbst mit Hund, auch wenn er meistens wohl zu schlafen schien. Ich sah kurz zu seiner Hand, die vor meinem Gesicht schwebte, vermutlich über der Stelle, wo der Typ mich geschlagen hatte. Du kannst es berühren, ich spüre es nicht., teilte ich ihm mit und nickte dann sofort bestätigend, Ich habe schon nachgesehen. Blaue Flecken, Kratzer, nicht mehr.

Ich schüttelte nur den Kopf, denn ich war mir sicher, Masch konnte und würde da nichts falsch machen, bevor er seine Finger auch schon ausstreckte und sie auf meine Haut legte. Ich spürte sie... wage, wenn man es denn überhaupt so bezeichnen konnte, es war mehr die Tatsache, dass ich wusste, dass sie da waren und ich die Berührung versuchte wahrzunehmen, auch wenn es vielleicht mehr meine eigene Einbildung war, und ich schloss kurz die Augen, während die Anspannung von meinen Schultern fielt, die ich die gesamte Zeit auf mir getragen hatte. Doch dann öffnete ich meine Augen wieder, denn ich wollte Masch seine Frage beantworten. Im Club haben mehrere Typen einen Mann angemacht und als er nicht wollte, haben sie begonnen ihn zu verprügeln. Ich bin dazwischen gegangen. Jedenfalls laut Mercutio war es so geschehen.

Ich habe ihn dann noch nachhause gebracht., erklärte ich dann noch, ich war mir nicht sicher, aber ich wollte doch, das Masch darüber bescheid wusste, ich war vollkommen ehrlich mit ihm, auch wenn ich nicht immer besonders gut dazu in der Lage war all meine Geschichten mit besonderen Beschreibungen auszuschmücken, denn so war ich einfach nicht, auch wenn ich durchaus erzählen würde, wenn man mich fragte. Allerdings blinzelte ich dann erstaunt, als Masch sich tatsächlich wieder an einen kleinen Scherz wagte, etwas das er sich schon lange nicht mehr versucht hatte und ich musste sofort leicht schmunzeln, bevor ich doch mit einem leicht belustigten Unterton erwiderte, Du hättest die anderen sehen sollen.

Doch etwas erstaunt hoben sich beide meiner Augenbrauen, Masch hatte schon sehr lange keinen so guten Tag mehr gehabt, oder überhaupt so auf mich oder generell auf irgendetwas reagiert, aber ich war sehr froh darum. Sofort schloss ich meine Arme um ihn, mit denen ich ihn auch ein wenig an mich drückte, damit er sein Gewicht, das er eigentlich kaum hatte, auch auf mich legen konnte. Ich bin stark genug für uns beide., murmelte ich schließlich leise und vergrub mein Gesicht in seinen weichen Haaren. Denn das war ich auch, zumindest wollte ich das sein, ich musste auf Masch doch acht geben.

Ich schüttelte nur den Kopf, auch wenn ich Masch's Haare damit ein wenig durcheinander brachte, dafür brauchte ich keinen Dank, wirklich nicht. Ich hielt ihn einfach fest in meinen Armen, zufrieden alleine schon damit, dass ich wieder bei ihm war. Marlo streifte nun auch um unsere Beine, als wollte er Teil der Umarmung sein.

Sobald sich Masch wieder von mir löste, löste ich mich auch von ihm, er schenkte nun Marlo seine Aufmerksamkeit, dem ich ebenfalls kurz über den Kopf tätschelte, ihn sonst aber Masch überließ, er war auch wirklich ein braver Junge, wie er immer auf Masch Acht gab, er hatte aber schon seitdem er ein kleiner Welpe war einen Narren an ihm gefressen. Was dagegen, wenn ich mich erstmal etwas hinlege? Ich würde für Masch immer da sein, wenn er mich brauchte, aber meine Schicht war doch sehr anstrengend gewesen.