Ich folgte Mercutio und ließ mich auf die Couch sinken Ich glaube sie hatte es erwähnt? Ich war mir da tatsächlich nicht sicher, ob Vicky es mir erzählt hatte. Wir hatten eher mehr über den Clan gesprochen, und über Shiro. Ich rieb mir kurz über das Kinn. Aber wenn ich ehrlich bin..ist es wie eine aufregende Schnitzeljagt. Den Spaß an dieser teil zu nehmen, würde ich mir um nichts in der Welt nehmen lassen.

Hey, wenn du ewig brauchen willst um sie zu finden... Ich ließ den Satz unbeendet und hob die Hände um dramatisch mit den Schultern zu zucken. Anyway, zurück zu wichtigeren Themen. Du hast dich dem Clan angeschlossen, was machst du, wenn deine kleine Freundin nicht mehr hier in der Stadt ist?

Ich lachte auf Hey, ich habe viele, viele Jahre vor mir.. Warum also sollte ich es eilig haben sie zu finden? Ich schlug mein rechtes Bein nun locker über das linke und verschränkte die Arme vor der Brust Um ehrlich zu sein, denke ich nie weit in die Zukunft vor, sondern mehr auf das hier und jetzt. Vorerst habe ich zumindest nicht vor fort zu ziehen..

Vic wird sich sicher sehr freuen das zu hören. Lachend streckte ich ein Bein zur Ecke und fasste mit der Hand nach meinem Fuß, zum Glück war ich sehr gedehnt und es gelang mir ohne Probleme heran zu reichen.

cf: Zimmer der Mitglieder » Zimmer von Victorine

Sandy folgte mir, was mich erleichterte, denn ich war generell sehr froh darum, dass ich ihn um nichts bitten musste, dass er sich wohl genug in meiner Anwesenheit fühlte, um sogar so breit zu lächeln wie gerade, er hatte ein schönes Lächeln und ich wünschte mir, ich könnte es ihm auch so sagen, wie ich es mir dachte, aber keine Worte kamen aus meiner Kehle, während Danbi mit tapsigen Pfoten uns die Treppe nach unten folgte. Als wir am Wohnzimmer vorbeikamen hörte ich allerdings einen Satz, der mich aufhorchen ließ und ich warf Sandy einen kurzen Blick zu, vielleicht eher seiner Schulter als seinem Gesicht, aber immerhin. Ich machte noch zwei schwere Schritte und stützte mich dann seitlich gelehnt auf meinem Gehstock ab, während ich fragte, Was wird mich freuen zu hören?

Ich folgte Victorine auf dem Fuße, Schweigen machte mir nichts aus, ich war selbst oft dazu verdammt mich nicht mitzuteilen, irgendwann gewöhnte man sich eben einfach daran, deshalb dachte ich auch gar nicht viel darüber nach, dass Victorine so wenig sprach und wenn, dann nur direkte und vermutlich wichtige Sachen, denn dazu war ich ebenfalls oft gezwungen. Allerdings hörte ich auch den Teil des Gesprächs zwischen Mercutio und, wie ich annahm, Samuel. Anscheinend war Ersterer in der Zwischenzeit zurück gekommen. Gemeinsam mit Victorine trat ich also ins Wohnzimmer und hob dir Hand um den beiden anwesenden Männern freundlich lächelnd zuzuwinken.

Ich schmunzelte über die Verrenkung welche Mercutio da vollführte. Allerdings fand ich es durchaus auch beeindruckend, wie gelenkig dieser war. Da konnte ich eindeutig nicht mit halten. Ich wollte gerade eine Erwiderung auf Mercutios Worte geben, da traten Vicky und Sandy wieder in das Wohnzimmer. Grüßend hob auch ich meine Hand, als Sandy es tat. Na ihr beiden? Habt ihr euch gut ausruhen können? lächelte ich dann warm und legte dann leicht den Kopf schief. Dass ich vorerst nicht vor habe fort zu ziehen..darüber würdest du dich freuen..meint Mercutio. lachte ich dann warmherzig.

Victorine und Sandy traten ins Wohnzimmer und ich rollte mich blitzschnell herum, dass ich auf dem Bauch auf dem Stuhl lag, eine Hand abstützend auf dem Boden, den Rücken sehr durchgebogen. Dass Sammy nicht weiß was er tut, wenn seine neste Freundin nicht mehr in der Stadt ist, sondern anderswo. Oh und: Sandyyyy! Lachend streckte ich meine freie Hand in Richtung des Polizisten und winkte ihm übertrieben zurück zu.

Ich habe aus Versehen mit Sandy geschlafen., teilte ich dem Raum ganz unverblümt mit, da es mir nicht einmal in den Sinn kam, dass man das auch anders verstehen konnte, immerhin entsprach es nur der Wahrheit, ich war auf mein Bett gekippt und Sandy hatte darin geschlafen, als ich ebenfalls darin geschlafen hatte. Ergo, hatten wir gemeinsam geschlafen. Ich sah da absolut nichts seltsames dabei. Aufmerksam sah ich allerdings zwischen Samuel und Mercutio hin und her, die mir beide doch sehr gegensätzliche Aussagen lieferten, Samuel klang so, als hätte er vor zu bleiben, während Mercutio es so darstellte, als wäre er noch unsicher, ob er überhaupt bleiben würde. Interessant., kommentierte ich also schließlich mit einem sarkastischen Tonfall und warf Sandy einen Seitenblick zu, bevor ich mich wieder an beide wandte, Wir sollten uns auf das Grillfest vorbereiten anfangen.

Victorines Aussage brachte mich dazu loszulachen, was bei mir allerdings eher in leisem Ausstoßen von Luft resultierte. Dennoch korrigierte ich sie nicht, denn im Grunde hatte sie ja recht, egal wie zweideutig es auch klang. Ich nickte also stattdessen lachend um zuzustimmen und dachte mir nichts böses dabei. Es ging mich wenig an ob nun Samuel oder Mercutio den genauen Wortlaut des Gesprächs wiedergab, weshalb ich mich auch dazu nicht äußerte, sondern Mercutio nur angrinste und ihm meinerseits noch einmal extra zuwinkte, wenn der Mann sich schon solche Mühe gab. Allerdings ging es dann ums Grillfest und ich wurde wieder hellhörig. Wann wird das noch gleich sein?

Ich seufzte. Ja sicher, ich würde mich freuen meine Kindheitsfreundin zu finden, doch war dies momentan nicht vordergründig. Ich zog mein Handy heraus und prüfte einen Moment meine Nachrichten. Nur gut dass ich zwischendrin meinen Chef kontaktiert und nach dem Fleisch gefragt hatte. Zu meiner Freude stimmte mein Chef zu, uns kostenlos zwei Kisten mit Würsten, Fleisch als auch vegetarischen Variationen zur Verfügung zu stellen. Rasch schrieb ich eine Nachricht wohin die Kisten gebracht werden sollten, ehe ich mich wieder Sandy und Vicky zuwandte. Ich hatte eindeutig die Stirn gerunzelt auf Vickys Aussage hin, aber es war immer noch ihre Entscheidung was sie tat und was nicht. Mein Chef schickt und Grillgut. Er sagt es sei auch eine Art Dankeschön für die vielen Überstunden, die ich bisher gemacht habe..wir brauchen nichts zu bezahlen.

Ich brach in lautes Gelächter aus, als ich Victorines Worte hörte, denn mir war ganz klar wie das eigentlich gemeint war, aber die Tatsache, dass sie es gerade so formulierte war einfach zu gut. Auch Sandy lachte, auf seine ganz eigene Weise, und Samuel reagierte kaum darauf, von einem Stirnrunzeln einmal angesehen. Sehr bald, und sehr günstig anscheinend auch noch. Kichernd ließ ich mich von meinem Stuhl rutschen und setzte mich aufrecht auf den Boden.

Es verwirrt sah ich zwischen Sandy und Mercutio auf und ab, Samuel schien wohl auch nicht zu verstehen, worüber sie lachten, denn so erkannte ich das schnellere Ausatmen von Sandy eindeutig, es war wirklich hübsch, es sei denn, ich deutete seine Mimik falsch, dann könnte er wohl auch irritiert sein oder einfach nur verwirrt. Vielen Dank, Samuel., bedankte ich mich und hörte dann einen Nachrichtenton meines Handys, etwas das doch sehr selten war, so viele Kontakte hatte ich nicht und drei davon standen immerhin gerade um mich herum, weshalb ich sofort nachsah, eine Nachricht von Tybalt, dem stellvertretenden Anführer des FeuerClans, nun... Die Anführerin des FeuerClans ist abgesetzt worden, dein Freund ist wohl der neue Anführer., teilte ich Mercutio einfach sehr direkt mit, als ich auf mein Handy sah und die Nachricht las, ich antwortete in ähnlich kurzer Manier, es erschien mir effizient diese Art der Kommunikation und ich fand großen Gefallen daran, aber ich war sowieso jemand, der alles sehr direkt mitteilte, warum dann auch nicht über das Handy? Wirklich eine großartige Erfindung. Ich sah zu Sandy, oder eher auf seine Hände. Dieses Wochenende.

Samuel sagte nichts zu der ganzen äußerst amüsanten Geschichte und sprach stattdessen nur von der Grillparty, für die wohl gratis Fleisch zur Verfügung gestellt werden würde, und welche dieses Wochenende stattfinden sollte. Ich zog mein Handy heraus und schrieb rasch an Kaito, ehe ich mich erst richtig darauf besann was Victorine da gerade gesagt hatte und sie mit weit hochgezogenen Augenbrauen ansah. T-Y-B-A-L-T?

Tybie? Wäre ich nicht schon auf dem Boden gewesen, wäre ich jetzt ohne Zweifel voller echtem Unglauben von meinem Stuhl gefallen. Es kam selten vor, dass man mir etwas sagte, das ich nicht wenigstens ein bisschen erwartet hatte, oder bei dem ich meine Überraschung verstecken konnte, aber nicht dieses Mal, denn diese Nachrichten hatte ich nicht erwartet. Ein Ausdruck, den bereits viele Jahre niemand außer ganz wenigen Personen an mir gesehen hatte trat auf mein Gesicht: Absolute und vollkommene Überraschung und Fassungslosigkeit.