Aber das hat doch nichts zu bedeuten oder? Noch während ich es fragte, war mir eigentlich klar, es würde etwas zu bedeuten haben und es hatte auch etwas zu bedeuten, wie ich dann nach und nach feststellen würde. Einiges sogar. Ich war noch gar nicht so wirklich bereit für das alles, aber ich hatte eben auch nicht wirklich eine Wahl und irgendwie... Ayumi hatte recht gehabt, es passte zu mir. Vielleicht hatte ich auch nur nach einem Grund gesucht, um bleiben zu können, aber die nächsten Tage hatte ich kaum Zeit, denn es musste einiges vorbereitet werden, bis ich schließlich mein neues Amt antreten konnte. Mein Amt, als Anführerin des FichtenClans, der noch nicht wirklich existierte.

tbc: Büro des Anführers (Zeitsprung)

Ich hatte auf Victorines Frage hin nicht richtig geantwortet, nur gekichert, denn wie sich herausstellen sollte hatte es eine Menge zu bedeuten und die kleine Vampirin war tatsächlich die einzige Wahl für den Anführer des FichtenClans und sie nahm den Posten letztlich auch an.
(Zeitsprung - Büro des Anführers)

cf: Die Stadt Bordeaux » Kleiner Park mit großem Springbrunnen

Erst jetzt begriff ich, was Samuel gemeint hatte, weswegen die Kinder also viele Fragen haben würden, und ich zog kurz die Augenbrauen zusammen, während ich nachdenklich in die Ferne sah. Ich hatte nie wirklich mit jemandem darüber gesprochen, außer meinem lange verstorbenen Vater, es hatte auch nie jemanden gegeben, dem ich die Geschichte hätte erzählen können. Es erinnerte mich allerdings daran, dass ich Sandy noch anrufen hatte wollen. Die Geschichte wäre definitiv nichts für Kinder., entgegnete ich hingegen eher sehr direkt auf die nicht gestellte Frage und nickte dann nach vorne. Die Villa war neu renoviert worden und stand nun inmitten der Bäume, wie eine Art gigantisches Baumhaus aus schönstem Holz und nagelneu. Hier ist die Villa des FichtenClan.

Ich nickte verstehend Ich kann dir versichern, dass wenn du ihnen sagst, dass es eine Geschichte ist die nicht für ihre Ohren bestimmt ist, dass sie nicht weiter nachfragen werden. Als die Villa in unser Blickfeld kam, konnte ich nicht verhindern anerkennend zu pfeifen. Wow. Sieht aus als ob es dort sehr viele Räume gibt. Wer lebt denn hier alles? Immerhin hatte Shion mir ja nichts über den Clan erzählt, nur dass es mehrere Clans in Bordeaux gab. Sanft tätschelte ich fast schon väterlich einen Moment Vickys Hand Hoffe doch du hast da drinnen Leute, die dir das ein oder andere abnehmen.

Das ist sehr erwachsen von ihnen., meinte ich doch etwas verblüfft, in meiner Erfahrung waren Kinder meistens etwas anders, allerdings hatte ich auch nur wirklich wenig Kontakt zu Kindern gehabt, außerhalb von Fällen als Privatdetektiv natürlich, aber das war meistens nicht besonders viel interaktiver als sonst wo. Ich wägte gar nicht erst ab, um Samuel seine Fragen zu beantworten, sondern antwortete sehr gerade heraus und vor allem ehrlich, ohne mir Gedanken darüber zu machen. Bisher nur ich und mein Stellvertreter, Mercutio. Er hatte allerdings noch keine Zeit sich einzurichten., erklärte ich also sehr pragmatisch, bevor ich etwas erstaunt zu Samuel nach oben sah, Es gibt Bedienstete, diese bewachen unseren Silberkelch, alles andere müssen wir selber erledigen. Laut den Aufzeichnungen von Shion wäre es geplant gewesen gewisse Personen nach der Renovierung in den Clan einzuführen, aber ich habe noch keinen Kontakt zu ihnen herstellen können. Eine gewisse Julienne von Schwarzenmoor beispielsweise, die wie verschwunden schien.

Ich strich mir über den Bart Und wer kümmert sich um die Sicherheit des Anwesens? Dass hier nur sie und ihr Stellvertreter wohnten machte mich schon stutzig. Aber vielleicht lag es ja an Shions verschwinden, dass der Clan nicht mehr so zahlreich war? Dieser Gedanke wurde von Vickys Worten unterstützt. Um ehrlich zu sein, denke ich dass ich ebenfalls zu diesen Personen zähle. Denn nach allem was ich bisher von Shion über die Clans erfahren habe, war mein damaliger Gedanke dass ich ihn gerne unterstützen würde seinen Clan wieder aufzubauen. nickte ich dann langsam und sah Vicky dabei mit einem warmen Lächeln an. Ich hätte nichts dagegen es auch weiterhin zu tun.

Bisher noch gar niemand., entgegnete ich, denn um Sicherheit hatte man sich zuvor wohl entweder gar nicht gekümmert oder nur sehr wenig. Die Sicherheit des Silberkelchs war gegeben, alles andere schien wohl eher unwichtig gewesen zu sein. Aufmerksam musterte ich Samuel, ich war gespannt, was er wohl in dem Bereich für Ideen hatte. Am Haupteingang angekommen löste ich mich von seinem Arm, um mit meiner nun freien Hand die Tür aufzusperren und zu öffnen. Wirklich?, fragte ich erstaunt nach, als er davon sprach, dass er Shion gerne unterstützt hätte, Nun, ich bin sicher Shion hatte deutlich mehr Erfahrung und wusste besser über die Clans bescheid. Bisher habe ich auch nur Antwort vom SonnenClan erhalten, dass sie meine Ernennung zur Anführerin mitbekommen haben. Vom FeuerClan herrscht nach wie vor Stille, es ist eigenartig. Ich hatte noch viel, das ich lernen musste in diesem Bereich. Aber ich würde jedem einen Platz hier anbieten, der einen möchte. Das ist das Motto des FichtenClans, jeder wird aufgenommen.

Ich wartete ruhig bis Vicky die Türe aufschloss, während mein Blick aufmerksam das Gebäude musterte. Mhh. Nunja ich habe eine Weile im Sicherheitsdienst gearbeitet - auch wenn ich keine entsprechende Ausbildung gemacht habe. Ich war eben eher nur im Bereich der Türsteher tätig. Allerdings habe ich von meinen Kollegen vieles über Sicherheitstechnik gelernt. begann ich dann ein wenig mehr zu erläutern, warum ich das Thema Sicherheit ansprach Ein solches Gebäude ist sicher nicht nur für andere Vampire verlockend. nickte ich dann leicht, ehe ich die Stirn runzelte. Vielleicht hat der Clan im Moment viel um die Ohren, so dass sich daher bisher niemand gemeldet hat. mutmaßte ich letzten Endes. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass die anderen Clans in irgendeiner Weise einen Groll gegen Vicky hoben. Immerhin lag es ja nicht in ihrer Hand was Shion tat oder nicht. Sie hatte lediglich die Führung übernommen, da diese ihr wohl mehr oder weniger "vererbt" worden war. Wie gesagt, ich bin nach wie vor bereit den Clan zu unterstützen. lächelte ich Vicky schließlich an

Die Villa war innen zwar sehr modern, aber auch sehr auf Holz ausgelegt, Holz mit großen Fensterfronten, natürlich, der Natur angepasst aber dennoch irgendwie sehr aktuell, gerade die Einrichtung war hochmodern. Davon hatte ich nichts ausgesucht, das war noch das letzte Projekt von Shion gewesen, aber ich konnte mich nicht beschweren. Interessiert hörte ich zu, was Samuel zu erzählen hatte, er hatte wohl schon einiges an Berufserfahrung, er war immerhin auch gelernter Metzger, wie er erzählt hatte, aber war ebenfalls im Sicherheitsdienst bereits unterwegs gewesen. Das ist eine gute Überlegung. Es könnten sich schließlich sogar Menschen in unser Revier verirren., überlegte ich laut und nickte dann, bevor ich etwas erstaunt zu Samuel sah und dann zu Boden, im ersten Moment wusste ich gar nicht, was ich sagen sollte, bevor ich vorsichtig schon wieder zu ihm aufsah und dann leise meinte, Wenn du das wirklich möchtest, dann... danke. Wir würden dich natürlich jederzeit hier willkommen heißen. Samuel schien sich schon entschieden zu haben, zumindest wirkte er recht entschlossen, wahrscheinlich noch aus seinen Gesprächen von Shion resultierend, ich fühlte mich fast etwas schlecht sein Angebot einfach so anzunehmen, weshalb ich mir schnell etwas anderes überlegte. Soll ich dich vielleicht erstmal herumführen?

Ich nickte langsam Ja und vielleicht sogar Menschen die uns Vampiren nicht so..freundlich gesinnt sind. fügte ich Vickys Überlegung hinzu. Klar gerne. Dann kann ich mir vielleicht schon einen kleinen Überblick verschaffen wie das Sicherheitssystem aufgebaut werden sollte. Lächelte ich dann warm und deutete ihr dann voran zu gehen. Ich vermute mal, dass wir es dann auch noch mit deinem Stellvertreter besprechen müssen? Ich versuchte Vicky die Haustüre offen zu halten, noch immer ein leichtes Kribbeln in den Fingern. Und vielleicht könnte ich dann auch hierher ziehen. Ich meine wenn das in Ordnung ist. Damit würde ich mir das Geld für die Miete sparen.

Kurz überlegte ich, über das was Samuel sagte, bevor ich ihm zunickte und dann in langsamen Schritten die Villa betrat, ich war eben leider nicht so schnell, aber drinnen blieb ich dann erstmal stehen, um auf Samuel zu warten. Mercutio würde wahrscheinlich sicher nichts dagegen haben, so schätzte ich ihn jedenfalls ein und meine Einschätzung war selten nur falsch. Ich würde ihn dann informieren, aber ich bezweifle, dass er Einwände haben wird. Eher... kreative Ideen., erwiderte ich also, denn kreativ war Mercutio alle Male. Ich nickte auch sofort, als Samuel nach einem Zimmer fragte, so war das Modell auch ursprünglich gedacht gewesen, dass Clanmitglieder generell im Anwesen wohnten, soweit ich das verstanden hatte von den Schriften. Natürlich, ist in Ordnung. Der Clan wird jedes Mitglied so unterstützen, wie jedes Mitglied auch den Clan unterstützt., erklärte ich also sofort, es war immerhin einfaches quid pro quo, bevor ich die "Tour" auch gleich erweiterte, Ich kann dir auch die Zimmer hier zeigen.

Ich folgte Vicky in die Villa, darauf bedacht mich ihrem Tempo anzupassen. Aufmerksam sah ich mich um, machte mir gedanklich Notizen. Immerhin würde ein Sicherheitssystem nur Sinn machen wenn nicht nur das Grundstück sondern auch die Villa selber überwacht würde. Das ist gut. Kreative Ideen sind immer ein gutes Zeichen. Lächelte ich auf Vickys Erklärung zu ihrem Stellvertreter und dessen Zutun. Das ist gut, dass ich hier leben kann. Im Moment habe ich nicht viel Platz in meiner Wohnung. Wie sieht es..nun zum Beispiel mit einem Trainingsraum aus? Gibt es hier sowas? Ich grinste schief. Immerhin wollte ich in Form bleiben und vor allem in der Lage sein, sollte dem zugestimmt werden, meinen Posten als Sicherheitschef des Fichtenclans gerecht zu werden. Zeig mir, was du mir zeigen möchtest. Ich folge dir. Damit machte ich eine durchaus einladende Geste.

Du hast bei den Zimmern noch vollkommen freie Wahl. Bisher habe nur ich mein Zimmer bezogen., erklärte ich, froh darum, dass sich Samuel meinem Tempo anpasste, es war doch immer etwas angenehmer als umgekehrt, ich bestand jetzt nicht wirklich darauf, dass man auf mich wartete, aber viel schneller wurde ich auch mit Gehstock nicht mehr. Ohne Gehstock konnte ich sowieso nur sehr langsam gehen, wenn überhaupt, mein Bein war meistens zu schwach, um es langfristig durchzuziehen. Über einen Trainingsraum dachte ich kurz nach. Noch nicht. Wir haben aber noch immer einige leere Räume, ich bin sicher, man könnte so etwas problemlos einrichten lassen. Ich nickte ihm dann zu und machte die erste Tür auf zu einem großen Zimmer, elegant und modern eingerichtet, mit Ledersofas, eindeutig das Wohnzimmer. Das hier ist das Wohnzimmer. Im untersten Teil des Hauses befand sich das große Wohnzimmer, ein Bad und die Tür zu meinem Büro, ansonsten natürlich nur die Treppen nach oben und den Ausgang auf die Terrasse nach hinten. Ich deutete auch gleich auf eine kleinere Seitentür. Da durch befindet sich ein allgemeines Badezimmer. Dann deutete ich auf die große Glasfassade gegenüber. Da hinten geht es auf die Terrasse. Dort befindet sich auch eine kleine Feuerstelle.

Ich nickte verstehend zu der Anmerkung der Zimmer und grinste dann Das wäre gut, also wenn ein Trainingsraum eingerichtet werden könnte. Die Lieblinge hier wollen ja in Form bleiben. Damit ließ ich kurz meine Arm und Schultermuskeln flexend spielen, ehe ich fröhlich lachend auf meinen Bauch patschte. Auch der hier muss wieder etwas mehr in Form kommen. Ich nasche einfach zu oft von den Würsten die wir in der Metzgerei produzieren. Meine Augen funkelten amüsiert, ehe ich mich an den Rahmen der geöffneten Tür lehnte und alles was Vicky mir zeigte und erklärte genauesten begutachtete. Wieder machte ich mir gedankliche Notizen wo und wie man die Räumlichkeiten sichern könnte.

Ganz leise musste ich dann doch kichern, als ich Samuel musterte, während er mir erklärte, warum genau es eine gute Idee war einen Trainingsraum hier zu bauen, auch wenn ich nachher etwas verlegen meinen Kopf abwandte. Es war nicht gerade schwer, Samuel überragte mich schließlich um einiges. Ich habe nicht den Eindruck, dass du in Form kommen musst., meinte ich schließlich allerdings doch mit einem kleinen Schmunzeln, bevor ich ihn wieder ansah, oder eher sein Kinn, Ich könnte mit dir Bōjutsu trainieren. Ich liebte es Bōjutsu zu trainieren, es war eine wahrscheinlich etwas andere Sportart, als sie Samuel sonst betrieb, es ging deutlich weniger um Körperkraft und mehr um die Technik mit der Kampfstange, aber vielleicht würde es ihm gefallen. Ich hatte schon sehr lange keinen Trainingspartner mehr gehabt. Ich zeige dir die Terrasse., sagte ich und schritt dann auch gleich voran, in meinem eigenen Tempo verständlicherweise.