Ich wackelte belustigt als auch neckend mit den Augenbrauen, als Vicky kicherte und dann abgewandt meinte dass ich nicht in Form kommen müsse. Das nehme ich mal als Kompliment. Grinste ich schließlich, ehe ich den Kopf schief legte. Bo..was? es klang nach einer Kampfart, doch hatte ich das Wort nun wirklich noch nie gehört. Immerhin war mein Kampftraining eher mehr in Richtung Kickboxen gehend. Nur zu. Damit ließ ich Vicky zur Terrasse vor gehen, während ich mich wieder ihrem Tempo anpasste. Bei der Türe zur Terrasse angekommen, öffnete ich diese und hielt sie Vicky auf - eben ganz der Gentleman.

Meinetwegen., antwortete ich noch immer guter Dinge, denn das war es auch zweifelsohne, wenn ich so darüber nachdachte, ein Kompliment, auch wenn ich irgendwie bezweifelte, dass es Samuel nicht klar war, wie gut sein Körper trainiert war. Das er diese Kampfsportart nicht kannte, erstaunte mich nicht, aber das tat mir nichts ab. Bōjutsu. Man kämpft dabei mit einem Stock. Ich ließ meinen Gehstock kurz mit etwas Nachdruck auf den Boden fallen, während ich mich abstützte, sodass ein dumpfes, hölzernes Geräusch erklang. Ich bringe es dir gerne bei. Wenn du dich traust. Ich nickte ihm dankbar zu, als er mir die Tür offen hielt, es war doch deutlich einfacher, wenn ich das nicht machen musste, auch wenn es ging, hilflos war ich immerhin auch nicht. Ich trat auf die Terrasse hinaus.

tbc: Terrasse

Ich wartete bis Vicky begann aus der Tür hinaus zu treten. Klingt zwar interessant, doch wenn ich ehrlich bin bevorzuge ich wohl doch eher den Kampf mit vollem Körpereinsatz. Daher trainiere ich seit einer Weile Kickboxen. Damit schlug ich in einer schnellen Folge mit den Fäusten in die Luft. Es würde noch einige Stunden dauern bis ich meine Fähigkeit erneut einsetzen können würde, doch zumindest waren meine Finger nun wieder 'wach'. Mit einem leisen Lachen folgte ich Vicky schließlich nach Draußen.

> Fichtenclan Terrasse

Ich besah mir die neu renovierte Villa interessiert an, als ich mich ihr näherte, ich hatte sie seit dem Umbau noch nicht gesehen und mir gefiel das neue Design sehr gut, es passte besser zu diesem Clan als der Kasten davor. Ich hatte nie viel mit dem FichtenClan zu tun gehabt, aber nach dem was ich wusste waren sie sehr auf die Natur bedacht, also schien ein Baumhaus nahezu ideal. ich läutete an der Tür und sah mich dann wieder um. Warum Vic jetzt wohl hier lebt?

cf: Terrasse

Samuel folgte mir hinterher, was mich doch erleichterte, ich wollte ihn nicht einfach hier stehen lassen, auch wenn ich eigentlich vorgehabt hatte ihn als nächstes in mein Büro mitzunehmen, damit ich ihm dort schon einmal die Unterlagen zum Beitritt ausfüllen lassen konnte, dann wäre alles offiziell, vorausgesetzt er wollte das. Hatte ich das schon nachgefragt? Ich war mir bei diesen Sachen oft nicht ganz so sicher, aber Samuel hatte auf jeden Fall sehr entschieden geklungen, wenn ich das richtig interpretiert hatte. Möchtest du deine Clanaufnahme nachher direkt offiziell machen? Gut, jetzt hatte ich zumindest nachgefragt. Ein Diener stoppte mich am Weg mit einem Brief, ich nickte ihm dankbar zu und las ihn durch. Das Anführertreffen kommt früher als erwartet., teilte ich Samuel sehr transparent mit, bevor ich zur Tür trat und diese mit meiner freien Hand aufzog. Meine Augen wurden sofort groß, als ich Sandy sah und ein doch immer etwas breiter werdendes Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus, auch wenn ich gar nicht so recht wusste, wo ich hinschauen sollte. Sandy, hi., grüßte ich ihn schließlich schüchtern und... stand einfach da. Ich war mir nicht sicher, ob ich ihn umarmen sollte oder nicht, meine freie Hand bewegte ich etwas unschlüssig auf und ab.

Es war eine Freude Victorine zu sehen, vor allem, weil sie sich auch ehrlich zu freuen schien, dass ich es war der vor der Tür stand. Sie lächelte mich an und ich erwiderte das natürlich sofort. Hey. Ich zögerte einen kleinen Moment, doch Victorine schien bisher nichts gegen Umarmungen gehabt zu haben, also legte ich einfach einen Moment meine Arme um sie und drückte ihre schmale Gestalt an mich, ehe ich sie wieder los ließ. Also, wie kommt es, dass du hier bist?

Ich hatte auf Vickys Frage, ob ich die Aufnahmeunterlagen offiziell unterzeichnen wollte mit einem Lächeln genickt. Kurz zog ich dann die Augenbraue hoch, als sie mir nach dem Lesen des Briefes mit teilte dass es ein Treffen geben würde. Das freut mich. Locker lehnte ich mich dann an die Wand, nahe der Türe, während Vicky diese öffnete und den Gast begrüßte. Grüßend hob ich meine Hand zu dem mir fremden jungen Mann und lächelte dabei freundlich. (Ihr könnt Sam einfach überspringen, er steht einfach erstmal nur dabei ^^ )

Zwei starke Arme umfassten mich und ich schlang meine Arme auch um seine Mitte, während ich ihn kurz aber doch sehr herzlich umarmte. Sandy war immerhin mehr oder weniger der erste gewesen, den ich in Bordeaux kennengelernt hatte, nicht nur das, mit dem ich auch länger gesprochen hatte, er hatte mir immerhin sogar über seine Probleme mit seinem Freund erzählt, ich fragte mich wirklich, wie diese ausgegangen waren. Shion ist verschwunden, ich bin die neue Anführerin., beantwortete ich ihm seine Frage vermutlich mit etwas zu wenig Kontext und direkt, aber so war ich nun einmal, während ich dann etwas verlegen auf die Füße sah und zur Seite trat, damit er eintreten konnte, ich behielt seine Hände allerdings immer im Blick, Der SonnenClan hat plötzlich ein Clantreffen einberufen, ich hatte eigentlich gerade Samuel unsere Villa gezeigt. Er möchte zum FichtenClan. Ich nickte mit einem kurzen Lächeln in seine Richtung, ansonsten hatte der Riese noch nicht viel gesagt.

Etwas ungläubig sah ich Victorine einige Momente lang an, ihre Antwort hatte mich dann doch etwas überfallen, ich hatte mit so etwas nicht gerechnet. Die neue Abführerin? Jetzt im ernst? Du verarscht mich nicht? Mein Blick wanderte einen Moment zu dem beinahe übermäßig großen Mann hinter Victorine, dem ich ein abwesendes Lächeln als Gruß schenkte, ehe ich den Blick wieder auf Victorine richtete, die noch mehr zu sagen hatte. Klingt nach der Anführerin, weißt du wieso?

Komm doch bitte herein., meinte ich etwas nervös, ich wollte mich nicht einfach zwischen Tür und Angel mit ihm bereden, nickte und sagte schließlich, Ich bin nicht so gut darin Witze zu machen. Mein Griff an meinem Gehstock versteifte sich etwas. Plötzlich auch noch das Clantreffen, eigentlich hatte ich vorgehabt in Ruhe die Aufnahme von Samuel abzuschließen und mich dann mit Sandy zu treffen. Ich hatte gar keine Zeit mich bei dir zu melden. Ich habe davon erfahren, als ich mir eigentlich überlegt hatte die Stadt wieder zu verlassen. Ich wollte eigentlich nicht unbedingt jetzt sofort aufbrechen, auch wenn ich schon wieder eine Nachricht bekam, schon wieder von der Anführerin des SonnenClan. Meine Augenbraue zuckte irritiert, als ob sich gleich eine Wutader bilden könnte, aber mein Gesicht äußerlich blieb sonst wie immer relativ neutral. Ich steckte mein Handy weg, ich würde Mercutio ebenfalls noch auftreiben müssen, also schrieb ich kurzerhand einem anderen neuen Kontakt, Tybalt. Mit dem Anbetracht der Tatsache, dass sie mich nun bereits auf allen erdenklichen Wegen kontaktiert hat, wird sie es wohl eilig haben. Sie möchte mich und meinen Stellvertreter kennenlernen.

Ich nickte und trat an Victorine vorbei in das neu aufgebaute Haus, das von innen angenehm nach Holz roch und sehr gemütlich aussah. Das hatte ich mir fast gedacht. Es ist nur so unglaublich. Aber am Ende schien das das einzige gewesen zu sein was die Detektivin hier gehalten hatte und dafür war ich dankbar, ich mochte sie nämlich sehr gerne. Victorine bekam noch eine Nachricht, ihren Worten nach zu schließen eine Nachricht von Valentina. Wenn sie das wieder war solltest du vielleicht los, S und ich können sicher etwas warten. Wer ist denn dein Stellvertreter? Ist er hier?

Das ist es. Ich hatte selbst noch gar keine Zeit darüber... Ich unterbrach mich selber, denn ich bekam noch eine Nachricht, passenderweise, dieses Mal von Tybalt, versuchen klang immer schon ganz gut, bei Mercutio würde ihm wohl kaum viel anderes übrigbleiben. Es war eigentlich eine sehr gute Metapher, immerhin hatte mich gerade die Nachricht unterbrochen wie mich bisher alles unterbrochen hatte auch nur ein kleines bisschen in Ruhe alleine über meine neue Rolle nachzudenken. Ich sah zu Sandy auf, dieses Mal etwas irritiert beinahe, ich hatte vergessen, was ich zuvor gesagt hatte, das passierte mir sonst eigentlich nie.Sagt dir der Name Mercutio etwas?, beantwortete ich stattdessen meine Frage nach meinem Stellvertreter, Er ist bereits beim Treffen. Man bemerkte nun doch, wie ich nervös wurde, nicht an meinem Gesicht, aber mein Blick zuckte nervös hin und her, ich war gestresst, zwei Personen waren hier, beide wollte ich eigentlich nicht einfach zurücklassen, ich hatte bei Samuel noch vor die Clanaufnahme abzuhandeln, Sandy hatte ich eigentlich auch geschrieben, weil ich gehofft hatte, dass ich einen Moment für mich hatte. Ihr könnt sicher hier warten? Beinahe unsicher sah ich zu dem großen blonden Mann auf und sah dann auch zu Samuel, bevor ich meinen Kopf senkte. Das... tut mir so leid. Ich denke, ich muss wirklich los. @Samuel wenn du möchtest, kannst du dir in der Zwischenzeit bereits ein Zimmer aussuchen. Gesagt getan, ich musste mich wohl schnell noch umziehen und dann auf den Weg machen. Auf meinem Weg nach draußen, mit deutlich selbstbewussten wenn auch immer noch auf meinen Gehstock gestützten Schritten, hatte ich wie selbstverständlich Sandy umarmt. Ich war so im Stress gewesen, dass ich gar nicht darüber nachgedacht hatte.

tbc: Die Freien Gebiete » Verlassene Festung

Victorine war ziemlich im Stress, das war klar, nicht nur durch die Nachrichten, die scheinbar dauernd herein zu kommen schienen, sondern auch sonst. Es war sicher nicht leicht einen Clan wie diesen hier zu übernehmen, einen völlig ohne Struktur. Mercutio? Irgendwas läutet da bei mir, aber ich bin mir nicht sicher. Reden wir später darüber, okay? Sie jetzt hier zu behalten wäre völlig unnötig, ich konnte warten und Samuel bestimmt auch, selbst wenn er nichts dazu gesagt hatte. Ich lächelte die kleinere Frau also warm an und nickte bekräftigend. Natürlich, kann nur sein, dass ich schlafe, wenn du zurück kommst. Sie wusste um meinen Zustand schließlich bescheid, ich wollte sie nur noch einmal vorwarnen. Viel Glück. Bis später. Ich umarmte Victorine natürlich sofort zurück und sah ihr dann nach, als sie davon ging. Ich hoffte sie würde dieses Treffen gut überstehen. Ich schloss gerade die Tür, als mir wieder einfiel wer Mercutio war. Meine Augen weiteten sich und ein nahezu lautloses Schnauben kam aus meiner Nase. Der? Oh Himmel. Ich sah zu Samuel und warf ihm ein Lächeln zu, ehe ich an ihm vorbei ging und mir das Wohnzimmer suchte, in welchem ich mich auf einem Sofa neiderließ um dort zu warten. Ich sah gerade auf mein Handy, als eine Nachricht von Kaito herein kam, die mich zum strahlen brachte. Er hatte es also geschafft, er hatte den Job bekommen. Natürlich schrieb ich sofort zurück, ein breites Lächeln auf den Lippen.

Seelenruhig hatte ich dem Gespräch gelauscht, oder besser gesagt zugesehen - mehr oder weniger. Ich hatte einen Moment die Stirn gerunzelt, als mir aufgefallen war, dass der junge Mann in Gebärdensprache kommunizierte. Ich wusste wie diese aussah, beherrschte sie jedoch selber nicht. Daher war ich schon froh, dass Vicky seine Bewegungen sichtlich deuten konnte. Als sie immer mehr gestresst wirkte und sich schließlich dieser Zustand durch ihre Worte aufklärte wunk ich freundlich ab. Mach dir unseretwegen keine Sorgen. Der Clan und deine Führung gehen vor. Zu mehr kam ich nicht, da Vicky sich nun beeilte sich auf den Weg zu machen. Ich sah ihr einen Moment nach, schon ein wenig besorgt, doch dann stieß ich mich locker von der Wand ab, nur um Sandy in das Wohnzimmer zu folgen und mich in einen Sessel nieder zu lassen. Also..ehmm..tut mir leid wenn wir beide nicht so gut miteinander kommunizieren können. Ich kann Gebärdensprache leider nicht deuten. Verlegen strich ich mir über den Nacken. Ich bin übrigens Samuel, aber du kannst mich auch einfach Sam nennen. lächelte ich dann warm.

Samuel folgte mir schließlich auch ins Wohnzimmer und wie erwartet konnte er keine Gebärdensprache verstehen, das kam sehr häufig vor und natürlich war ich deshalb nicht böse, immerhin war das doch ganz normal. Ich lächelte ihn also an und zog einen Block und einen Stift aus meiner Jackentasche. Ich bedeutete dem großen Mann einen Moment zu warten und schrieb meine Worte auf, in meiner schnellen, aber sehr gut leserlichen Schrift, ehe ich den Block so drehte, dass Samuel meine Worte lesen konnte. "Kein Problem, ich kann dich problemlos hören und meine Worte aufschreiben. Freut mich dich kennen zu lernen, nenn mich einfach Sandy."