Ich schluchzte verzweifelt denn ich konnte meinem Vater seine Worte nicht glauben, auch wenn ich es wollte. Ich konnte es einfach nicht. Erst nach einigen Momenten hob ich den Blick und sah zögernd zu meinem Vater auf, meine Augen waren rot gerändert und tiefe Augenringe lagen unter ihnen, ich hatte seit Monaten nicht gut geschlafen, wenn man mal von diversen Ohnmachtsanfällen absah. Ich fuhr mir mit dem Ärmel über die Augen, aber es brachte nicht viel gegen die nachkommenden Tränen.

Zart strich ich über Maschs Wange, als dieser seinen Blick hob. Was auch immer geschehen sein muss, dass es dich seelisch derart zerreißt..ich bin hier. Ich werde nie wieder fort gehen. Du kannst jederzeit mit mir reden..dafür sind Väter immerhin da. Dass sie ihren Kindern zuhören, sie akzeptieren..was auch immer deren Herzen bewegt. Die Erinnerung an das Verhalten meines Vaters und meiner Mutter schmerzte noch immer. Ich musste meinen Kopf mehr neigen und seitlich legen, um behutsam meine Lippen auf Maschs Stirn du drücken. Du bist mein Sohn. Ich bin verdammt stolz auf dich und werde es mein Leben lang sein. hauchte ich dann rau. Dass meine Augen wegen der Erinnerung an meine Eltern und wegen der Schmerzen an meiner Seite inzwischen rot glommen, merkte ich nicht. Du siehst müde aus. Ruh dich aus, ich bleib bei dir. Damit versuchte ich etwas mehr auf das Bett zu rutschen, Masch noch immer auf meinem Schoss haltend.

"Dafür sind Väter da." Ich war mir dessen nicht ganz sicher, doch wenn es wirklich so war, wie war es dann mit den Müttern? War es normal, dass sich die Mütter von ihren Kindern abkapselten? Wenn ich ehrlich war hatte ich kein gutes Verständnis davon was Eltern sein sollten oder eben nicht. Da waren nicht nur meine eigenen Erfahrungen, ich war damals noch sehr klein gewesen, doch ich hatte noch die Sache mit Keregi, Kaitos und Ayumis Vater, mitbekommen, und auch die Bitterkeit die die beiden ihrer Mutter entgegen gebracht hatten. Ich wusste was sie den beiden vorgeworfen hatten und auch etwa was passiert war. Mein Bild einer Elternfigur war stark verzerrt, ich wusste nicht recht wie sie auszusehen hatte und was nun richtig oder falsch war. Ich schluchzte wieder rau auf, als mein Vater weiter sprach und hätte mich sicher zusammengerollt, wenn ich hier nicht auf seinem Schoss gesessen hätteund jede weitere Bewegung so anstrengend gewesen wäre. Ich... ich kann nicht... Ich konnte mich nicht ausruhen, ich war viel zu angespannt. Wo... wo ist Eli?

Ich seufzte leicht. Sie..ist glaub ich noch in der Küche. Soll Sandy sie her holen? Wieder strich ich über Maschs Wange Versuch es wenigstens. Wenn Eli hier ist, werden wir beide auf dich acht geben. Ich sah zur Tür, ehe ich meine Stimme erhob. Sandy? Kannst du bitte Eli herein schicken? Mir wurde erst jetzt bewusst wie rau die Stimmen von mir und auch Masch waren. Ich Schaffte es schließlich, mich soweit auf das Bett zurück zu schieben, dass ich mich am Kopfende anlehnen konnte. Masch wirkte so klein, so zerbrechlich wie er so auf meinem Schoss saß. Wer immer dir das angetan hat, wird es büßen..das schwöre ich..auch wenn ich selbst dafür verantwortlich sein sollte..

Ich nickte nur leicht als Antwort, während ich versuchte mich wieder einzukriegen. Ich wollte nicht, dass Eli mich so sah, sie hatte schon genug gesehen, ich wollte ihr nicht zeigen wie zerbrochen mein Innerstes wirklich war, das hatte sie nicht verdient. Ich lehnte nun schwer an meinem Vater, dass ich auf seinem Schoss saß hatte bisher nich gar nicht bemerkt, nur, dass es warm war und sich wage sicher anfühlte.

Zugegeben, ich lauschte dem Gespräch im Zimmer, doch nur um sicher zu gehen, dass Mash okay war. Als ich seine Stimme hörte fiel mir ein großer Stein vom Herzen, er reagierte also wieder. Kurz antwortete ich Ayumi auf ihre neue Nachricht, ehe ich hörte was Nekro rief und zu Eli ins Wohnzimmer ging, wo ich ihr auf die Schulter tippte, damit sie mich ansah, und sie anlächelte. M will dich gerne sehen.

Ich war komplett in Gedanken versunken, sodass ich kurz erschrocken zusammen zuckte, als Sandy mir gegen die Schulter tippte. "Entschuldige, ich war in Gedanken", antwortete ich dann und lächelte schließlich zurück, "Dann gehe ich gleich zu ihm. Danke, Sandy."
Damit erhob ich mich und ging schließlich zum Schlafzimmer. Kurz trat ich ein, ehe ich dann gleich ein paar Schritte zu Papa und Brüderchen machte. "Hey ihr zwei. Da bin ich", meinte ich lächelnd.

Leicht hob ich den Kopf, als nach Eli auch Sandy ins Wohnzimmer trat. Ich hatte mich als Karte auf der Couch zusammen gerollt. Nachdem Eli schließlich zu Masch und Nekro gegangen war, streckte ich mich erst einmal in aller Ruhe. "Miauuuuu", maunzte ich gut hörbar, in der Hoffnung, ein wenig von Sandys Aufmerksamkeit und vielleicht auch ein paar Streicheleinheiten abzubekommen.

Ich winkte ab und schenkte Eli dann ein bestärkendes Lächeln, ehe ich ihr nachsah, wie sie davon ging. Dann hörte ich Nahuel miauen und sah mich nach ihm um. ich entdeckte ihn auf dem Sofa und ging natürlich sofort hinüber, um ihn aufzuheben und in die Arme zu nehmen. mit ihm zusammen setzte ich mich dann auf das Sofa und begann ihn hinter den Ohren zu kraulen. Nach ein paar Sekunden seufzte ich lautlos und lehnte mich zurück, den Blick zur Decke gerichtet. Ich hoffte inständig, dass es eine Chance gab Mash und Eli wieder auf halbwegs normale Bahnen zu lenken, ich wollte nicht, dass die beiden litten, sie waren für mich wie kleine Geschwister und die beiden so unglücklich zu sehen brach mir das Herz.

Zufrieden machte ich es mir in seinen Armen bequem, nachdem er sich wieder gesetzt hatte. Leise schnurrte ich, als er dann begann, mich hinter den Ohren zu kraulen. Es tat mir weh, Sandy, Masch und Eli so zu sehen. Ich hoffte, dass alles wieder gut werden und es allen wieder gut gehen würde.

Nach einem letzten Blick zu der Tür hinter der @Nekro und seine Kinder waren schloss ich die Augen und versuchte mich auf das weiche Fell meines Freundes zu konzentrieren, das sich so beruhigend zwischen meinen Fingern anfühlte.

( @Nekro )

Ich legte, nachdem Sandy sich auf machte um meiner Bitte nach zu kommen, mein Kinn auf Maschs Schopf ab. Als wenig später Eli ins Zimmer trat, klopfte ich neben mich auf das Bett. Komm her Kleines. Noch immer ließ ich es nicht zu, dass Masch von meinem Schoss rückte. Abwartend sah ich zu Eli

Eli kam in den Raum und ich setzte ein Lächeln auf, auch wenn meine geröteten Augen es nicht eben leicht machten so zu tun als wäre ich völlig in Ordnung. Abgesehen davon, dass mir gerade aufging, dass ich auf meines Vaters Schoss saß. Schwach versuchte ich mich aufzurichten, doch hatte so keine Chance gegen meinen Vater, der mich immer noch festhielt, als musste ich es bald aufgeben. Hey Schwesterchen.

Ich bemerkte, wie Masch ein Lächeln aufsetzte, während ich von Papa und Brüderchen begrüßt wurde. "Du musst nicht meinetwegen lächeln, Brüderchen", meinte ich leise, lächelte beide an. Es war irgendwie süß, wie Masch auf Papas Schoß war. Ich kam auf die beiden zu, nachdem ich die Tür nach mir geschlossen hatte, und setzte mich einfach dazu.