Ich atmete durch. Es war klar dass die beiden nicht verstanden, worauf ich hinaus wollte, sie waren eben noch Kinder. Es ist dennoch sehr gefährlich, einfach mit jemanden mit zu gehen, den man nicht kennt. wiederholte ich dann, nun sichtlich sanfter. Auf Eli's Frage hin nickte ich dann. Einverstanden. Ich möchte mich auch bei diesem Jace bedanken, dass er auf euch acht gegeben hat. Fuhr ich dann fort und ließ die beide dann los. Die Erleichterung hatte es mir einfacher gemacht, den Wahn zu unterdrücken, auch wenn meine Wunde am Nacken noch immer leicht blutete. Und danach gehen wir zusammen etwas essen ja? Damit wand ich mich Val zu, eine leichte Frage im Blick. Wir hatten nun zwar die beiden Kleinen gefunden, doch wer wusste schon wie wir nun diesen Jace finden sollten?

Ich trat dicht zu Nekro und flüsterte. „Bist du dir sicher, das du direkt danach essen gehen willst? Sollte Coki sie nicht vorher sehen? Oder willst du nicht das sie dort hin gehen?”, fragte ich ihn.

Als Papa noch einmal wiederholte, dass es trotzdem sehr gefährlich war, nickte ich brav. "Wir machen das auch nicht mehr. Aber Jace und sein Bruder sind ja jetzt auch keine Fremden mehr!", versprach ich dann und lächelte zu Papa hoch.
Masch war auch meiner Meinung gewesen und für einen Moment grinste ich ihn an. "Was essen klingt toll! Wir verabschieden uns dann von Jace und dann gibt es essen! Lasst uns gleich zusammen hoch gehen, sein Zimmer ist direkt neben unserem", meinte ich erfreut.
Tante Vali schien aber Papa irgendwas zuzuflüstern. Mit großen, fragenden Augen blickte ich zu ihr hoch. Was war es, das wir nicht hören sollten?

Ich beschloss nichts mehr zu sagen, es brachte ja nichts, und nickte nur genauso folgsam wie Eli, nachdem Papa nochmal wiederholt hatte, dass Fremde gefährlich waren. Jaaa! Essen! Ich klatschte in die Hände und sah dann zur Treppe zurück. Kommt mit! Ich griff mir mein Schwesterchen an der Hand und wanderte wieder zur Treppe zurück und diese hinauf. ich hatte zwar nicht gewusst wohin wir gingen als wir etwas zu Essen gesucht hatten, doch den Rückweg fand ich ohne Probleme.

Ich sah Val ernst an Coki und Keregi sind mit dem Training beschäftigt. Wir sollten ihnen dafür Ruhe gönnen. Ich kann Kontakt mit meinem Skelett aufnehmen, es wird die beiden informieren, dass wir Eli und Masch gefunden haben. Ich sah den beiden Kindern nach und seufzte dann, nickte Val zu, dass wir den beiden besser folgten, ehe diese wieder "verschwanden". So stiefelte ich meinen Kindern nach, blieb jedoch wachsam . Ab und an strich ich mir über den Nacken, bis ich spürte dass die Narbe sich wieder verschlossen hatte. Gut, ich will weder die Kinder erschrecken, noch sonst jemanden. Sobald wir aus dem Hotel wären, würde ich Knochi rufen, damit dieses Coki informieren konnte.

„Gut ich bin einverstanden dann los.”, nickte ich Nekro zu.

Ich wurde wenig später bereits von Masch mitgezogen, die Treppe hinauf. Während er noch genau wusste, von woher wir gekommen waren, hatte ich bereits meine Probleme. Dennoch folgte ich fröhlich meinem Bruderherz. Die Sorgen von gestern, dass sie uns vielleicht gar nicht suchen würden, waren nun wie weg gewischt. "Wir müssen aber unbedingt mit Jace in Kontakt bleiben", verkündete ich fröhlich.

Ja! Er muss Papa seine Nunmer geben. Ich lächelte glücklich und erkannte dann unsere Zimmertür wieder. Die daneben gehörte Jace. Ich hob die Hand und klopfte sogleich laut an. Jaaaace!

Ich warf Val einen dankbaren Blick zu, ehe ich meinen Kindern weiter folgte. Das werdet ihr, ehrenwort. bekräftigte ich ernst. Auch wenn es mich eher wenig begeisterte, dass meine Kinder Menschen als Freunde hatten. Aber ich wollte ihnen dabei nicht im Wege stehen, solange den Menschen klar war, mit was sie sich einließen. Als Masch an die Zimmertür klopfte, legte ich schützend meine Hände auf die Rücken beider Kinder und setzte ein Lächeln auf, welches meine Augen jedoch nicht erreichte. Dafür war ich einfach noch zu misstrauisch.

Ich blieb hinter ihnen stehen, seitlich bei der Tür, so das man mich nicht sah und überließ dies Nekro und den Kinder. Ob Keregi wieder der alte wird, oder zumindest seinen Weg zurück zum Anführer findet? Wie geht es meinen Kindern wohl? Ob sie zurecht kommen? Ich seufzte kurz schluckte meinen Kummer runter und blickt kühl auf die kleine Familie vor mir.

"Auf jeden Fall!", stimmte ich freudig zu. Nachdem Masch geklopft hatte, machte jemand die Tür auf. Dort stand Jaces kleiner Bruder, der uns erstmal um den Hals fiel und uns umarmte, ehe er Tante Vali und Papa bemerkte. Mit großen Augen sah er beide an, ehe er sich, ein wenig eingeschüchtert, zur Tür zurück zog: Hallo. Ich bin Jonathan. Leicht zog er den Kopf ein, ehe bereits Jace kam, der sich vor die zwei kniete. Na ihr zwei? Habt ihr gut geschlafen? Alles klar? Sofort nickte ich: "Jaaa! Das sind Papa und Tante Vali. Papa, Tante Vali, das ist Jace, unser neuer Freund."
Schnell erhob sich Jace wieder und deutete eine Verbeugung an. Freut mich, Sie kennenzulernen, gab er dann zurück, ich hoffe, ich habe Ihnen keine Sorgen gemacht. Ich konnte die beiden nicht einfach stehen lassen. Sie wussten leider nicht mehr, wie sie nach Hause können oder wie sie Sie erreichen können.

Ich umarmte Jonathan fröhlich und sah dann mit einem breiten Lächeln zu Jace hoch, als dieser auch rauskam. Zustimmend nickte ich zu den Worten meiner Schwester und sah dann erwartungsvoll zu Papa und Valentina.

Ich seufzte innerlich und deutete dann mit meinem aufgesetzten Lächeln eine Verbeugung an Vielen Dank, dass sie sich um die beiden gekümmert haben. Meine Frau und ich ..und unser Clan haben sich große Sorgen gemacht. Ich musste mir auf die Zunge beißen, um Jace nicht vor zu werfen, dass er in dem Falle die Polizei hätte verständigen sollen, statt einfach fremde Kinder mit zu nehmen. Ich verfluchte mich einen Moment dafür, meinen Blackberry zerstört zu haben, doch mein Handy besaß ich ja auch weiterhin. Dieses zog ich nun hervor Es würde mich sehr freuen, wenn sie uns ihre Rufnummer geben würden, denn ich fände es sehr schade, wenn meine Kinder den Kontakt zu ihnen beiden verlieren würden. Es fiel mir schwer keinen bösartigen oder kalten Ton in der Stimme zu haben, statt dessen bemühte ich mich um einen fröhlichen und freundlichen Tonfall.

Ich nickte Nekro anerkannt zu und sah auf die Gegenüberliegende Wand. Sollte ich mich zeigen?

Wie Masch hatte ich Jonathan fröhlich umarmt und sah dann mit großen Augen, in denen sich große Erwartungen wieder spiegelten, zu Papa hoch, dann zu Tante Vali, dann wieder zu Papa. Jace deutete eine weitere Verbeugung an. "Entschuldigt bitte", gab er schließlich zurück, die Frage nach seiner Nummer ließ ihn jedoch lächeln, "aber sicher doch, einen Moment, ich schreibe die Nummer kurz auf." Damit verschwand er kurz wieder im Zimmer. Nach etwa zwei Minuten kehrte er zurück und hielt Nekro einen Zettel hin: "Darauf befindet sich meine Nummer. Sie können mich jederzeit kontaktieren. Jonathan freut sich bestimmt auch darüber, mit Ihren Kindern Kontakt halten zu dürfen." Er bemerkte nicht, wie sehr Nekro sich bemühen musste, freundlich zu wirken.