Marlo drängte sich mit seinem kleinen Körper zwischen uns und ich schnaubte belustigt, als er so heftig mit dem Schwanz wedelte. So schnell wurde aus einer Umarmung für zwei wohl eine Umarmung für drei. Ich drückte Masch noch ein Stück an mich, als er seine Arme ebenfalls um mich schlang und ich vergrub meine Nase in seinen Haaren, bevor ich tief und entspannt ausatmete. Es ist schön, dich in meinen Armen zu halten., formulierte ich auch hier langsam und vorsichtig meine Gefühle aus, ich wollte Masch wirklich vermitteln, dass ich gerne bei ihm war, egal wie oft er sich bedankte und entschuldigte, etwas das ich aus Prinzip nicht tat in meinem Leben, nur wenn ich ihm auch sagte, wie ich mich fühlte, egal ob er es mir nun ganz glaubte oder nicht, konnte er es auch wissen.

Ja., stimmte ich ihm leise über seine Überraschung zu, Ich habe sonst nicht das Bedürfnis andere zu umarmen, aber bei dir ist das anders. Ich hätte aber auch niemand anderen bei mir wohnen lassen, zumindest nicht so wie ich das jetzt sah, ich überraschte mich auch jeden Tag selber, nicht wegen Masch, es war mir viel mehr unverständlich wie irgendjemand ihn nicht mögen könnte, aber eher wegen mir selber.

Marlo quiekte vergnügt zwischen uns und stupste uns dann auch indirekt an, während ich einfach kurz schmal in mich hineinlächelte, es war einfach ein schöner Moment im dem wir uns drei gerade befanden, vertraut und nahe, ich war seit meinen Eltern niemandem mehr so nahe gewesen, ich hatte auch keine anderen, engen Beziehungen gehabt und bloßer Sex alleine zählte für mich nicht als Nähe, ich hatte durchaus mit Leuten geschlafen, hin und wieder, aber seitdem Masch bei mir war auch nicht, ich brauchte es auch gar nicht, ich war da sehr zwangsbefreit.

Natürlich ließ ich Masch dann auch los, wobei ich auch darauf achtete, dass Marlo nicht umfiel, aber ich löste meine Arme sofort von ihm, denn ich würde ihn niemals festhalten, wenn er das nicht wollte. Ich hatte in der Zwischenzeit überlegt, was wir machen könnten, allzu viele Optionen hatten wir im Apartment nicht, außer natürlich alles mit Marlo zu machen, was wir konnten, aber ich hatte ihm vor einer Weile einmal versprochen ihm zu helfen herauszufinden, was für eine Fähigkeit er hatte, und ich hatte ebenfalls eigentlich schon lange den ersten Schritt vor, ihm meine eigene Fähigkeit einmal zu zeigen. Bisher hatten wir keine Zeit dazu gehabt, aber es wäre jetzt eine gute Gelegenheit, weshalb ich einfach direkt nachfragte, Wenn du möchtest, könnte ich dir jetzt mal meine Fähigkeiten zeigen. Wir hatten immerhin schon einmal darüber geredet, kein Grund allzu viel dazu zu erklären, Masch war ja nicht dumm.

Masch's Augen leuchteten kurz auf, aber dann wirkte er schon beinahe wieder abwesend, das passierte öfter, ich hatte seine Gedanken teilweise ja auch schon ausgesprochen gehört, aber es waren meistens keine guten, schon gar nicht über sich. Ich schnippte also kurz, um ihn wieder auf mich aufmerksam zu machen und ihn hoffentlich aus seinen Gedanken zu reißen, bevor ich mich langsam erhob und dann einige Schritte zurück nahm, hinter meinen Couchtisch. Sieh mir einfach zu, bereit? Vielleicht würde ihn das im hier und jetzt behalten, Marlo versuchte sowieso sein bestes, indem er auch seine Hand anstupste.

Alles in Ordnung, Masch, ich möchte nur nicht, dass du mir verschwindest. In seinen eigenen Gedanken nämlich, ich wusste, dass es für ihn schwer war, ich nahm es ihm auch keineswegs übel, ich war niemand der große Aufmerksamkeit brauchte, aber Masch dachte leider nur über sehr, sehr schwere Dinge nach und ich konnte ihn davon kaum aufhalten, außer ich holte ihn aus seiner Gedankenwelt. Okay. Ich musterte Masch noch einmal, damit ich ihn auch genau im Auge hatte, aber er schien bereit, also streckte ich meine Hände leicht nach vorne, bevor man bemerkte, wie ich mich konzentrierte, denn eine kleine Falte erschien auf meiner Stirn, und dann auch bereits glühende Ketten sich aus meinen Handflächen zu formen schienen und immer länger und länger wurden. Sie waren nicht wirklich zum verbrennen heiß, aber es wirkte so, als ob sie gerade geschmiedet worden wären. Als ich mit der Länge halbwegs zufrieden war, ungefähr jeweils eineinhalb Meter, ergriff ich sie mit meinen Fäusten und die Ketten glühten nur noch leicht, während ich sie fest in den Händen hielt.

Masch schien regelrecht zu staunen und das entlockte mir dann doch einen sehr zufriedenen Gesichtsausdruck, mein Mundwinkel schien sich auch ein klein wenig anzuheben oder zumindest zu zucken, ich war einfach viel zu froh, ihn gerade etwas ablenken zu können. Ich kann sie formen, wie ich möchte. Ich begann die Ketten in der verschiedene Formen zu formen und zu manipulieren, in eine Art Flegel, zusammengefaltet, wie zwei Peitschen, alles mögliche. Ich bewegte meine Hände passend dazu, ohne sie jedoch wirklich physisch zu formen, es war fast so, als formten sich die Ketten von selbst. Möchtest du sie einmal halten?, fragte ich ihn schließlich und sah wieder zu Masch, Marlo sah auch sehr neugierig zu mir hinüber, Dann kann ich dir zeigen, was ich noch machen kann.