Mein Blick wurde fasungslos und meine Augen brannten, als ich sah wer da aus den Schatten trat. Es war unsere Mutter, an ihrer Seite einer ihrer Wölfe. Ich hatte sie seit ich 12 war nicht mehr gesehen, aber natürlich erkannte ich sie sofort, ihr Gesicht, ihre Haltung, man vergaß seine Mutter nicht so einfach, daran konnten auch keine Drogen etwas ändern. Mein Griff um Elis Hand verfestigte sich, ich spannte mich an, ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, ich wusste nicht was ich sagen sollte, also schwieg ich einfach. Dass Sandy da war wusste ich nicht, aber hätte ich es getan, wäre es sehr beruhigend für mich gewesen.

Ich legte den Kopf leicht schief und sah beide ruhig an. Mir geht es auch nicht so gut aber das ändert nicht daran das ich euch sehen wollte auch wen ihr es nicht wollt. Es tut mir leid das ich so eine schlechte Mutter bin und ich weiß ich kann es nicht ändern aber ich kann versuchen jetzt wenigstens da zu sein. Ihr seid so groß gewurden und ich bereue es nicht dabei gewesen zu sein. Ares stupste mich an und ich strich ihn über den Kopf Wen ihr wollt das ich gehe dann sagt es ruhig. Ihr habt all das Recht sauer und böse auf mich zu sein. ich sah traurig zu den zwei. Ich will den Krieg mit den anderen Rudel vergessen und langsam schmerzte die Wunde wieder. Aber das war mir egal ich freute mich das ich die Kleinen wieder gesehen hab. Besorgt stupste Ares mich wieder an Nein Ares ich schaff das schon sagte ich so leise das die Kinder es nicht hören konnten. Ares sah mich wieder an dann die Kinder und setzte sich.

(Ich hoffe das ich keinen übersprungen hab wen doch dann es tut mir leid sry. Ich hoffe das passt so wen nicht sagt es mir ruhig ok)

Mein Griff um seine Hand verfestigte sich ebenfalls, ich war mindestens so fassungslos wie Brüderchen. Als ich jedoch merkte, wie er sich verspannte, wandte ich mich zu ihm und umarmte ihn einfach, um ihm vielleicht den nötigen Halt zu geben. Das alles war gerade absolut viel. Erst kam Papa, jetzt tauchte nach fünf Jahren Mama plötzlich in unserem Leben auf? Was genau war jetzt eigentlich wieder los, dass alles Schlag auf Schlag passierte, ohne Pause?
Ich hörte Mama zu, doch selbst ihre Entschuldigung konnte meine Wut nicht bremsen. Fünf lange Jahre hatten wir uns nicht gesehen und sie wusste nicht, wie es uns ergangen war... Und sonderlich interessant schien das nicht zu sein. Leise schnaubte ich.
"Fünf Jahre, Mama. Fünf. Erst kommt Papa plötzlich hierher, versucht für uns da zu sein, setzt sich über meine Bitten hinweg und bringt alle in Gefahr. Und dann kommst du und entschuldigst dich. Versteh mich nicht falsch, ich bin schon einerseits ein kleines bisschen froh, dass du da bist. Du bist trotzdem unsere Mutter", setzte ich an, hatten den Kopf zur Seite gedreht, um Ares und Mama anzusehen, "Es waren fünf verfluchte Jahre, in denen Bruderherz und ich durch unsere jeweilige, persönliche Hölle gegangen sind. In denen wir euch mehr denn je gebraucht hätten! Sei mir also nicht böse, wenn ich verdammt nochmal nicht weiß, was ich denken soll... Niemand gibt uns diese fünf Jahre zurück. Unser altes Selbst zurück." Brüderchen und ich hatten in dieser Zeit so vieles verloren.

Zum Glück übernahm Eli das Reden, meine Kehle war wie zugeschnürt, die Umarmung meiner Schwester tat gut, doch das Problem blieb bestehen. Oder eher da stehen, nur wenige Meter von uns entfernt. Ich wollte mich am liebsten irgendwo verstecken, doch ich konnte doch auch meine Schwester nicht alleine lassen. Nicht noch einmal. Doch ich wusste nicht was ich denken, was ich fühlen sollte. Irgendwo in mir fühlte ich Trauer, aber auch Wut, eine Emotion, die mir nicht sehr gut bekannt war, denn ich wurde nicht schnell wütend, ich mochte es auch gar nicht, manche der Substanzen die ich zu mir genommen hatte hatten mich aggressiv gemacht, das war schlimm genug gewesen, doch das hier war noch etwas anderes. Ich wandte den Blick ab und starrte zu Boden, wobei mein blaues Haar mir vor die Augen fiel und mich wenigstens etwas vor der Welt abschirmte.

Ich hob die Hände und sah beide an Du hast Recht Eli niemand kann die 5 Jahre zurückbringen. Euch nicht und mir auch nicht. ich sah zu Masch und es traf mich tief das er mich nicht ansehen konnte Ich weiß nicht was passiert ist und es tut mir leid nicht da gewesen zu sein. ich seufzte leise Sagt mir was wollt ihr von mir. Soll ich gehen, soll ich warten ich hielt mir kurz die Seite als ich merkte das es langsam durchblutete. Wie lange kann ich noch stehen ohne umzukipppen. Sie dürfen es nicht erfahren was passiert ist damit werde ich keinen belasten dachte ich. Ich bin einfach zu müde und hatte kaum Kraft. Aber ich will nicht das Eli und Masch sich Sorgen machen das ist nicht ihre Aufgabe sondern meine Aufgabe mich um sie zu kümmern. Wie ich sehe wird euch alles zu viel aber eine Frage hab ich noch dann geh ich wen ihr es wollt. Was hat euer Vater angestellt ich muss es wissen. Ich nahm mir fest vor den Kinder das Tempo bestimmen zu lassen. jetzt kann ich ja wieder über sie wachen ohne jemand zu bedrängen. Das ist auch der Grund warum ich nicht zu ihnen laufe und beide umarme bzw berühre um mich zu versichern das es ihnen gut ging. Obwohl mich interessiert schon was alles passiert ist aber ich weiß nicht wie ich es ansprechen soll vor allem da ich ja so plötzlich auftauchte. Ares stupste mich an Ich weiß Ares nur noch etwas länger ich will wissen wie es ihnen geht und vorallem wo schlafen die den. Hoffentlich warm ich hatte vergessen in der Wolfsprache zu sprechen und so sah ich erschrocken auf

Besorgt sah ich kurz zu Brüderchen, jedoch starrte er auf den Boden und schien doch eher mir das Reden zu überlassen. Bemüht atmete ich weiter durch den Mund, immerhin hatte Papa ja gesagt, dass Coki verletzt war und übel ausgesehen hatte. Dass du hier bist, Mama,ist schon einmal gut. Nur der Zeitpunkt ist gerade nicht sehr günstig. Ich blieb still und ließ Mama einfach aussprechen, redete auch nicht dazwischen.
"Sei uns nicht böse, der Zeitpunkt ist gerade... Nicht der Beste", gab ich schließlich zurück und überlegte einen Moment, "Ich... Ich kann mich nicht mehr kontrollieren, immer, wenn ich Blut rieche. Trotz meiner Bitten musste er vor mir Blut trinken und hat uns alle in Gefahr gebracht. Wenn Sandy mich nicht gestoppt hätte...", antwortete ich, deutliche Wut schwang in meiner Stimme mit.
Wie es bei Brüderchen aussah, war noch schwerer zu erklären, da war ich mir nicht ganz so sicher, ob er viel falsch gemacht hatte. Tief atmete ich durch, um ruhig zu bleiben, wieder durch den Mund. Es war irgendwie niedlich, wie sie mit Ares sprach, aber offensichtlich vergessen hatte, die Sprache zu wechseln.
Du machst dir Sorgen, Mama? Sehr spät, aber... Heißt das, du hast uns immer noch lieb? "Sandy hat uns bei sich und Nahuel aufgenommen, nachdem das alles passiert ist", antwortete ich dann und lächelte einen Augenblick, "Wenn du magst, kann ich dir meine Nummer geben. Dann können wir in Kontakt bleiben. Und uns mal treffen, wenn es uns allen wieder besser geht?" Ich drückte Bruderherz etwas fester. Auch wie es ihm ging spielte dabei eine große Rolle für mich.

Entscheidungen, überall verlangte man von mir Entscheidungen die ich nicht treffen wollte und konnte. Unser Vater wollte, dass wir entschieden ob wir zurück in den Clan kamen, unsere Mutter wollte wissen ob sie bleiben oder gehen sollte. Ich wusste doch nicht was die richtige Antwort war! Man sah doch deutlich, dass ich nicht fähig dazu war eine richtige Entscheidung zu treffen, niemals, nichts was ich tat war je richtig, ich tat allen damit nur weh, denjenigen die ich liebte. Ich schwieg und versuchte mich nur noch mehr zurück zu ziehen, am liebsten wollte ich mich verstecken, aber meine Glieder waren zu schwer um sie richtig zu bewegen. Wenigstens übernahm Eli weiterhin das reden, doch ich roch den Blutgeruch, der von unserer Mutter aus ging, und machte mir Sorgen um meine Schwester, was, wenn sie wieder durchdrehte? Sie konnte sich dabei noch selbst verletzen und das durfte sie doch nicht. Wäre doch nur Sandy hier, Sandy konnte alles besser machen, Sandy machte immer alles besser. Elis Arme lagen um mich und meine um sie, ich fror, obwohl meine Schwester doch so warm war und ich warm gekleidet war.

Was Eli mir erzählte kam mir leicht bekannt vor und ich schämte mich noch mehr. Ich sah zu Masch dann zu Eli. Ich glaub du hast recht mein Kind es ist wirklich kein guter Zeitpunkt ich sah zu Ares und holte mein Handy raus. Ich tippte etwas ein und gab es Ares der verstand sofort warum ich nicht selbst ging und so tapste er zu Eli mit dem Handy in der Schnautze. Wen du mir wirklich deine Nummer geben willst dann tipp sie ein ok. Ares setzte sich vor Eli und schaute zu Masch Er sieht nicht gerade glücklich aus Coki sagte er zu mir und ich sah etwas besorgter aus. Eli ich werde lieber gehen da du wie es mir gerade gesagt hast dich nicht kontrollieren kannst wen du Blut richt und na ja ich bin nicht gerade das Beste ich sah sie offen an Es stimmt ich bin verletzt und merke gerade das es nicht mehr lange dauert und dich in Gefahr bringe deshalb seit mir beide nicht böse wen ich euch jetzt verlasse. Gib Ares einfach das Handy mit wen ihr zwei fertig seit. ich lächelte sanft Eli Masch ich hab euch sehr lieb auch wen man es mir nicht glaubt und ich bin froh das ihr Freunde habt wo ihr schlafen könnt. Ihr entscheidet wann ihr mit mir reden wollt. Nur ein kleinen Gefallen hab ich an euch bitte meldet euch ab und zu. Bitte nur schreiben wie es euch geht bitte sagte ich leise. Ich wußte nicht ob sie mir jetzt wieder böse sind das ich jetzt gehe aber ich will das sich beide wohlfühlen und das tut sie gerade nicht in meine Anwesenheit Ares ich bin an mein Lieblingsplatz komm wen du fertig bist sagte ich hielt mir noch mal die Seite die langsam feucht wurde und ging dann. Mit Nekro werde ich mal ein ernstes Wörtchen reden dachte ich böse

(Kleine Höhlen Sonnenclanrevier)

Immer wieder atmete ich tief durch und versuchte, mich auf die Worte zu konzentrieren, auf die Umgebung. Und auf Masch in meinen Armen, um den Blutgeruch, der von Mama ausging, irgendwie weniger relevant für mich zu machen. Es brodelte bereits in mir, aber noch hatte ich mich weiter unter Kontrolle.
Lächelnd bedankte ich mich bei Ares und tippte mit flinken Fingern meine Handy immer ein, ehe ich diese speicherte und Ares das Handy wie gewünscht zurück gab. "Sie ist eingespeichert." Danach legte ich beide Arme wieder fest um Brüderchen, dem es alles andere als gut zu gehen schien. Vielleicht mussten wir doch zurück, etwas Ruhe konnte er sehr gut vertragen. In Momenten wie diesen sehnte ich mich in unsere Kindheit zurück, sie war so unbeschwert und leicht gewesen, als wir noch kleine Kinder waren.
Ich war froh, dass Mama Rücksicht auf unsere momentanen Zustände legte, und ihre Worte trieben mir Tränen in die Augen. "Ich dachte schon, du hast uns vergessen... Und nicht mehr lieb...", gestand ich, "Wir werden uns melden, Mama. Mach dir keine Sorgen." Sollte Masch das nicht so gern tun, könnte ich auch das so lange übernehmen, bis er bereit war. Immerhin war Mama trotz ihres Zustandes hier gewesen.
"Machs gut Mama, wir sind dir nicht böse, weil du jetzt wieder gehst", versicherte ich ihr. Erst als sie gegangen war und der Blutgeruch vom Wind davon getragen wurde, traute ich mich wieder, richtig zu atmen. Ares hatte ich das Handy bereits wieder zurück gegeben und ich lächelte diesem zu, ehe ich mich wieder ganz an Masch wandte. "Brüderchen, möchtest du dich ausruhen oder so? Alles okay?", fragte ich vorsichtig.

Es tat beinahe mehr weh zu hören, wie unsere Mutter sagte, dass sie uns lieb hatte, als wenn sie nichts gesagt hätte, denn wie sollte sie mich denn weiterhin lieb haben? Ich hatte das nicht verdient, Eli aber natürlich schon, Eli war jemand den man einfach lieben musste, sonst war man ein Monster. Ich entspannte mich etwas, als Eli weiterhin das Reden übernahm und unsere Mutter uns verließ, nun wohl mit Elis Nummer, ich hatte aktuell kein Handy, das hatte ich schon vor Monaten verkauft. Oder verloren. Oder es war mir gestohlen worden. Ich erinnerte mich nicht mehr. Ich atmete kaum merklich auf, als Eli und ich dann wieder alleine waren. Ich setzte ein Lächeln auf, auch wenn es mir schwer fiel, und sah Eli an. Alles gut, ich war nur ein bisschen überfordert, danke, dass du das Reden übernommen hast.

Auch wenn er gut darin war, ein Lächeln aufzusetzen, so merkte ich dich, wie schwer es ihm eigentlich fiel. "Du musst nicht lächeln, wenn dir nicht danach ist. Auch wenn ich dich gern lächeln sehe", meinte ich sanft. Sicher war es eine Angewohnheit, ich würde es ihm einfach so oft sagen, bis er mir gegenüber vielleicht wieder ein wenig offener mit seinen Gefühlen gegenüber treten konnte. Es war mir wichtig, was er dachte, was er fühlte, was er wollte.
"Kein Problem", erwiderte ich schließlich, lächelte ihn an, "Ich bin immer für dich da. Ich hoffe nur, es war so auch in deinem Sinne, Brüderchen."

Doch das muss ich! Ich sah erschrocken drein, als ich realisierte, dass ich die Stimme erhoben hatte. Ich sank in mich zusammen und sah sofort schuldbewusst und vielleicht sogar eine Spur ängstlich drein. Tut mir leid. Ich... ich werde es versuchen. Ja, alles was du gesagt hast war in meinem Sinne.

Etwas überrascht blinzelte ich, mit der Reaktion hatte ich jetzt nicht ganz gerechnet. Sanft lächelte ich ihn an und fuhr mit einer Hand durch seine Haare. "Schon okay. Du musst es nicht von heute auf morgen sein lassen. Es reicht, wenn du da bist, ich weiß, dass du dich bemühst", antwortete ich vollkommen ernst. Ich war froh, dass alles eben gesagte in seinem Sinne war. Denn ich wollte, dass er wusste, dass sein Wille auch wichtig war. Dass es wichtig war, was er sich wünschte.

Ich sah zu Boden und hielt mich mit der Hand an meinem Arm fest, wie um mich zusammem zu halten. Ja... ja, ich bemühe mich. Aber es genügte doch sowieso nicht, nichts was ich tat war genug, egal wie sehr ich mich bemühte ich würde am Ende doch nur wieder alle um mich herum enttäuschen und verletzen.

Aufmerksam sah ich Masch an, mein über alles geliebtes Brüderchen, und beschloss, jeden in der Luft zu zerreißen, der ihm irgendwas Böses wollte. Ich nahm mir fest vor, für ihn da zu sein, wie er für mich da gewesen war, wie er jetzt für mich da gewesen war, als ich am Dringendsten jemanden gebraucht hatte. "Ich hab dich lieb, Brüderchen", meinte ich leise, und das würde ich ihm immer und immer wieder sagen. Wir hatten beide unsere Probleme, doch das würde mich nicht daran hindern, die Schwester zu sein, die er brauchte. Gerade hatte er wieder so zerbrechlich ausgesehen, als würde er sich mit Mühe zusammen halten, und doch gleich zerfallen.