Ich folgte Nekro und seuftzte.

(Hotel)

Zitat von Sakuya im Beitrag Kleiner Park mit großem Springbrunnen

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Ich nickte, als Eli mich einen Moment um Geduld bat und musste wirklich an mich halten um nicht zu böse drein zu blicken. Sie schreibt sicher ihrem Bruder..alles gut.. Warum nur wurmte es mich auch, dass sie mit jemand anderem schrieb, während ich bei ihr war? Immerhin kannten wir uns kaum und es ging mich ja auch nichts an, mit wem sie Kontakt hatte. Für mich zählte gerade nur, dass sie sich sichtlich über meinen Vorschlag freute. Seite an Seite begannen wir dann Richtung Zoo zu schlendern. Vielleicht haben wir ja glück. Ich habe sogar gehört, dass es bei den Delfinen Nachwuchs geben soll.. Auch wenn ich vielleicht nicht so sehr der Typ zu sein schien, der sich für Tiere interessierte, so mochte ich doch gerade die Meeresbewohner - allen voran die Meeressäugetiere.

--> Zoo

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Egal wie sehr ich auch mit mir haderte, schließlich legte ich doch, wenn auch zögerlich meinen Arm um Elis Schulter. Am Eingang des Zoos angekommen kaufte ich uns beiden die Eintrittskarten und später für den Streichelzoo jeweils einen Beutel mit dem zulässigen Tierfutter. Ich auch. Delfine sind ja verdammt intelligente Tiere.. Intelligenter als mancher Kerl und manche Frau. Rasch schnappte ich mir noch eine der Karten, damit wir uns im Zoo orientieren konnten und las dann nach, ob und wann die nächsten Shows sein würden. Offenbar hatten wir Glück, denn in wenigen Minuten würde eine Show bei den Delfinen statt finden. Sollen wir dahin? Vielleicht zeigen sie ja auch das Junge! Warum nur klang ich gerade wie ein aufgeregtes Kind? Verärgert über mein eigenes Verhalten wand ich den Blick errötend ab. ich mein..also..wenn du magst..

Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen, als er einen Arm um meine Schultern legte. Mit Tuerfutter bewaffnet betraten wir den Zoo, und ich musste zugeben, Sakuya war gerade einfach nur süß. Er klang fast wie ein Kind, aber mir gefiel diese Seite an ihm. Wenn diese Bitterkeit verschwunden war und für einen Moment einfach der Sakuya zu sehen war, der einfach frei davon war.
"Ich hab mal gelesen, dass sie Spuren können, wenn man Kummer hat", stellte ich fest, lächelte ihn gut gelaunt an, "bestimmt, die Show müssen wir uns ansehen." Mit einer Hand strich ich leicht über seine gerötete Wange. Ich war wenigstens mal nicht die einzige, die immer rot wurde.

Warum fühlte es sich wie ein kurzer elektrischer Schlag an, als Eli mir über die Wange strich. Es war immerhin nicht das erste Mal dass eine Frau dies tat. Und doch fühlte es sich anders an, als bei den anderen. Ehm..okay..dann..los. brachte ich ein wenig stockend hervor. Hatte ich doch damit gerechnet, dass sie meinen Arm von ihrer Schulter stoßen und auf Abstand gehen würde. Sanft drückte ich Eli kurz näher an mich heran, ehe wir den Weg zu den Delfinen einschlugen. Es war bereits eine recht große Menschentraube vor dem Eingang der Besuchertribüne. Mhhh..also soviel beschäftige ich mich nicht mit Tieren. Ich finde es halt nur faszinierend wie sehr vor allem die Elterntiere für ihre Jungen da sind.. Allen voran die Mütter. Wieder spürte ich diesen bitteren Geschmack in meinem Mund, ehe ich mich rasch räusperte. Als ich mich einen Moment umsah entdeckte ich eine meiner Kundinnen, welche mich wohl schon längst bemerkt hatte und mir zuwunk. Ignorier sie einfach, du bist mit Eli hier. Damit drückte ich Eli erneut an mich und folgte dann der Menschentraube zu den Zuschauerbänken. Wir hatten Glück, dass wir in eine Reihe geschickt wurden, welche nahe des Beckens war, so dass wir die wunderschönen Tiere wirklich nahe sehen konnten. Wir erhielten jedoch auch die Warnung, dass wir eventuell nass werden würden. Handtücher wurden an die Besucher ausgeteilt, welche in den vorderen Reihen saßen, mit dem Hinweis diese am Ende der Show einfach am Ausgang in einen bereit stehenden Container zu werfen. Ich hoffe es ist okay für dich, dass wir hier sitzen? Erst nachdem wir den Sitzen zugeteilt worden waren, hatte ich meinen Arm von Elis Schulter genommen.

Es gab für mich keinen Grund, Abstand einzunehmen oder seinen Arm wegzuschlagen, immerhin schien er gar nicht so schlimm zu sein, wie er sich am Anfang dargestellt hatte. Aufmerksam hörte ich bei seiner Antwort zu und nickte langsam, das konnte ich verstehen. "Eigentlich sollte es so auch bei uns Menschen sein... Das ist aber wirklich interessant", räumte ich dann ein. Vielleicht sollte ich Papa mal anschreiben... Auch wenn es damals ganz schön in die Hose gegangen ist.
Ich verdrängte den Gedanken, als wir in eine Reihe ganz nah am Becken kamen, dabei war mir die Eventualität, dass wir nass werden konnten, vollkommen egal. Sakuya Frage sorgte dafür, dass ich ihm ein strahlendes Lächeln zuwarf, ehe ich nickte. "Klar doch! Wir sind richtig nah dran und ich freu mich schin so, wenn es los geht!"

Elis Freude schien sich nahezu auf mich zu übertragen, so dass ich einen kurzen Moment ihre Hand ergriff und diese so sachte es mir eben möglich war drückte. Es dauerte eine Weile, bis alle Plätze belegt waren und kein Einlass mehr gewährt wurde. Wie immer wurde die Show groß von den Trainern angekündigt, ehe die Schleusen zu den Innenbecken geöffnet wurden und die Delfingruppe herein schwamm. Sofort begannen die Tiere damit immer mal wieder aus dem Wasser zu springen und mit einem platschenden Salto wieder in diesem zu verschwinden. Ich bekam einen Schwall Wasser ab und fuhr mir instinktiv durch die nun feuchten Haare. Dann fing eine kleinere Bewegung im Wasser meinen Blick ein und ich rückte aufgeregt näher an Eli heran Schau! Da ist das Baby! wild deutete ich in die Richtung des kleinen Delfins, welcher neben seiner Mutter her schwamm.

Ich hatte beschlossen, nach der Delfinshow noch einmal auf das Handy zu sehen. Erfreut lächelte ich, als er kurz meine Hand nahm und diese drückte, ehe die Show nun bereits begann.
Kurz nach ihm bekam ich einen Schwall Wasser ab, einen großen, und ich blieb einen Moment gebeugt sitzen, während meine tropfnassen, blauen Haare in mein Gesicht hingen. Kurz darauf schin ich den Vorhang aus nassen Haaren zur Seite, sah nach oben und begann zu lachen. Es war eine tolle Show und es war mir vollkommen egal, dass ich nun vollkommen nass war.
Begeistert wurde ich von Sakuya auf das Delfinjunge aufmerksam gemacht und begann zu strahlen. "Oh, es ist ja so süß", strahlte ich Sakuya kurz an, ehe ich wieder gebannt zum Becken sah.

Meine Hand kribbelte, da ich dem Verlangen, Eli das feuchte Haar aus dem Gesicht zu streichen unterdrückte. Als sie mich ansah und sich ein paar der feuchten Strähnen wie einrahmend um ihre Wangen legten, neigte ich mich ihr schließlich doch mehr zu, und strich sie ihr behutsam weg. Nur dass wir beide nun zugleich von einer Wasserwelle getroffen wurden. Ich erschrak dermaßen, dass ich ein wenig nach vorne und somit näher zu Eli rückte und sie zugleich umarmte. Auch wenn es eine unbewusste Handlung gewesen war, ließ ich Eli rasch wieder los. Ahh..tut mir leid.. murmelte ich - während sich eine zarte Röte auf meine Wangen legte. Seit wann verdammt nochmal machte es mich verlegen, eine Frau zu berühren? Lag es daran, dass ich Eli beschützen wollte? Nicht nur vor anderen aufdringlichen Kerlen sondern in gewisser Weise auch vor mir? Ich wand mich wieder etwas mehr ab und versuchte mich nun auf die Show zu konzentrieren, auch wenn mir dies ganz und gar nicht einfach fiel. Immer wieder warf ich einen Seitenblick auf Eli, ob sie sauer auf mich war?

Überrascht und vollkommen perplex hielt ich einen Moment inne, als er bei dem nächsten Wasserschwall näher zu mir rückte und mich dann so ziemlich umarmte. Meine Wangen nahmen einen leichten Rotton an, leider ließ er mich bereits sehr schnell wieder los. Er selbst war leicht rot geworden und schon wenig später entschuldigte er sich. Irgendwie hatte ich nicht erwartet, dass ich es so... süß finden würde, wenn er selbst ebenso rot wurde, wie ich. "Sch-schon okay... du brauchst dich nicht zu entschuldigen", antwortete ich leise, ich war alles andere als sauer auf ihn. Unerklärlicherweise hatte mein Herz einen Satz gemacht und doppelt so schnell weiter geschlagen. Doch warum? Es war doch nur eine Umarmung? Auch ich versuchte, mich wieder auf die Show zu konzentrieren, das war wirklich schwer. Stur versuchte ich, mir die Delfine anzusehen und kämpfte gegen den Impuls an, wieder zu Sakuya zu sehen, was mir mehr schlecht als recht gelang.

Auch mir fiel es sichtlich schwer, mich auf die Show zu konzentrieren. Bei einem von Elis Blicken, sah ich gerade verstohlen zu ihr, so dass unsere Blicke sich trafen. Rasch wand ich meinen Kopf zur Seite. Sollen wir uns..nach der Show vielleicht ein Eis holen? Brachte ich schließlich mühsam hervor. Zum Glück waren die Delfine nun in einem anderen Teil des Beckens, so dass wir wohl vorerst von weiteren Wasserschwallen verschont bleiben würden.

Einen Moment trafen unsere Blicke aufeinander, woraufhin ich dann schnell wieder nach vorne sah und kurz darauf so tat, als würde ich mich weiter ganz fest auf die Show konzentrieren. Verlegenheit stieg in mir auf, die ich ein wenig zu bekämpfen versuchte. "Oh, das hört sich toll an!", gab ich sogleich begeistert zurück und strahlte ihn dann doch wieder an. Mit einem Eis war ich immer einverstanden, das passte einfach immer. Von weiteren Wasserschwallen blieben wir erst einmal verschont, ich warf ihm ein erfreutes Lächeln zu.

Ich rieb mir verlegen einen Moment den Nacken, war ich doch nicht darauf gefasst gewesen, dass Eli sich derart auf ein Eis freuen würde. Es hatte etwas kindliches, ja niedliches an sich, wie sie reagierte. Was zur Hölle ist nur mit mir los? Seit wann reagiere ich bitte so? Meine eigenen Gefühle verwirrten mich, hatte ich bisher doch eher mehr meine dunklen, bösen Gefühle ausgelebt. Zumindest empfand ich es so. Weshalb ich ja auch den Titel als Arschloch trug und mich selber meist auch als solchen sah.

Die Show endete damit, dass ein paar der Kinder im Publikum nach Vorne kommen, und das Delfinjunge kurz streicheln durften. Die Trainer bedankten sich für den Besuch und erinnerten nochmals an die Abgabe der Handtücher. Ich blinzelte kurz, schnappte mir dann jedoch eines der Handtücher und stellte mich kurzerhand vor Eli, ehe ich ihr das Tuch nahezu über den Kopf warf und begann ihre Haare damit trocken zu rubbeln. Nicht dass du dich noch erkältest. Auch wenn ich versuchte nicht zu grob zu sein, fiel es mir schwer meine Kraft zu kontrollieren.

Überrascht sah ich zu ihm hoch, ehe ich über diese liebevolle, fürsorgliche Geste lächelte. Und du denkst von dir, du seist ein Arschloch... Er war manchmal nicht zu hundert Prozent sanft, aber es war unglaublich lieb, wie er meine Haare schließlich mit dem Handtuch trocken rubbelte. "Danke sehr, Sakuya", meinte ich dann lächelnd, ehe ich leise fragte: "Wäre es okay, wenn ich nachher nochmal kurz auf mein Handy linse? Nur um zu sehen, ob mein Bruder geschrieben hat?" Ich wusste, es war unhöflich, aber es war mir wichtig, ihm gleich antworten zu können, falls er sich gemeldet hätte. Danach würde das Handy auch schön in der Tasche bleiben.

Ich war schließlich fertig und rubbelte mir mit meinem eigenen Handtuch den Kopf trocken. Klar kein Problem. brummte ich dann ruhig. Auch wenn ich es schade fand, dass sie eben immer wieder an ihren Bruder dachte. Aber so verhielten sich Geschwister wohl untereinander. Dann lass uns erstmal aus dem Bereich hier raus. Damit zog ich Eli sanft vom Sitz hoch und führte sie zum Ausgang, wo ich beide Handtücher in die vorgesehenen Behälter war. Gerade wollte ich Eli anbieten im Zwischengebäude nach der Nachricht zu sehen, da der Empfang dort am besten zu sein schien, da erklang fast schon schrill eine Stimme, welche mir nur all zu vertraut war. Sakuya~Darling! Wie schön dich hier zu sehen! Ich ergriff, nun leider doch etwas grober als beabsichtigt, Elis Arm und zog sie schnell mit mir. Himmel auf die kann ich jetzt gerade echt verzichten..