Gleiches mit Gleichem. Grinsend hatte ich Kaito entgegen gesehen, als er kurz nach mir auch am Pool angekommen war. Auch ich war durch den Sprint wieder etwas außer Atem gekommen, aber ich hatte den Vorteil, dass ich in aller Ruhe Luft holen konnte, ohne diese wieder aufs Sprechen verwenden zu müssen. Da du auch betrogen hast würde ich sagen Minus und Minus ergibt Plus. Ich stieß wieder in einem beinahe lautlosem Lachen die Luft aus und zog dann herausfordernd eine Augenbraue hoch. Wir wollten Trainieren, oder? Ich bin dafür, jeder gibt dem anderen eine Aufgabe. Fangen wir klein an, gib mir zwanzig Liegestütz.

Unverschämt schob ich meine Unterlippe nach vorne und sah Sandy ganz traurig an. Ich war in der Tat kein bisschen traurig darüber, das mich Sandy mit meinen eigenen unfairen Mitteln geschlagen hatte. Es motivierte mich nur ihn das nächste Mal wieder zu überholen. Oder eben wieder über ihn zu fallen, das würde mich auch nicht stören. Manchmal stolpert man einfach so ungeschickt. Ich grinste als hätte ich es faustdick hinter den Ohren, als ich seine Aufforderung hörte.
"Du hast nie gesagt das sie Aufgaben etwas mit Trainieren zu tun haben müssen."
Ich wackelte mit den Augenbrauen. Und was mir alles einfallen würde... Sehr viele Sachen, definitiv auch Sachen, die Kalorien verbrennen würden, aber ich beschloss dann doch fair zu bleiben.
"20? Wenn wir schon den Sklaventreiber spielen wollen, gib mir 25 Sit-ups."
Oder mindestens so etwas Ähnliches wie fair. Ich ließ mich aber dann doch gleich auf den Boden nieder und kniete mich dort hin.
"Nur für dich, Sonnenschein."
Grinsend zwinkerte ich ihm zu. Ich stemmte meinen Oberkörper mit meinen Armen dann ohne Probleme nach oben. Ich brauchte ein paar Sekunden um mit meinen Füßen, die in sicheren Turnschuhen steckten, mich aus zu balancieren und begann dann langsam meinen Oberkörper zu senken und zu heben. Ich bemühte mich dabei meinen Rücken auch gerade zu halten. Ich konnte spüren wie sich meine Oberarmmuskeln anspannten als ich mit meiner Nase fast den Boden berührte und wie es meine Schultern ihnen gleich taten als ich meine Arme wieder ausgestreckt hielt.
"1...2...."

Na mal sehen ob ich die dir dann auch mache. Ich zwinkerte Kaito mit tatsächlich absichtlicher Zweideutigkeit zu und grinste dann amüsiert, als er so tat als wäre meine Aufgabe so schrecklich schlimm gewesen. Ehe ich aber die mir gestellte Aufgabe erfüllte musste ich doch Kaito bei seinen ersten Liegestütz beobachten. ich konnte es ja auch kaum lassen zu beobachten wie sich seine Muskeln unter dem Shirt spannten und wie er sich in schöner, gerade Form von oben nach unten und wieder hinauf bewegte. Immer noch mit dem Blick zu ihm gewandt setzte ich mich selbst auch auf das Gras und begann mit meinen Sit-Ups. Zum einen, weil ich keine Möglichkeit dazu hatte und zum anderen um auch etwas anzugeben, hakte ich meine Füße nirgends unter, sondern ließ sie einfach dank Übung und Muskelanspannung am Boden, während ich meine Bauchmuskeln anspannte und die ersten Rumpfbeugen hinter mich brachte, die mich nicht so viel Kraft kosten würden.

Sandy würde mich noch in den Ruin treiben. Oder zumindest würde ich für ihn auch riskieren auf dem Boden zu landen weil ich nicht aufgepasst hatte, wo ich meine Füße hingesetzt hatte. Ob es dieses Lächeln, dieses Zwinkern oder diese Muskeln sein würden war ich mir jedoch noch nicht vollkommen sicher. Alles des vorher Genannten kombiniert wahrscheinlich. Ich schielte zu ihm hinüber und passend zu meiner Überlegung vorher verrutschten mir beinahe meine Füße.
"...14...Uh...15...16..."
Es wurde deutlich schwieriger zu zählen und gleichzeitig Sandy zu beobachten. Sandy legte seine Sit-ups nämlich in perfekter Form ab. Wie oft er das wohl macht? Mein Blick wanderte automatisch über seinen gesamten Körper von den Schuhen bis hin zu den Haarspitzen. Meine Augen konzentrierten sich dabei eine Weile einfach auf seinen Bauch, wie er sich unter seinem Oberteil spannte und wieder entspannte.
"...20."
Geschafft! Die Chance konnte ich mir selbstverständlich nicht entgehen lassen. Frech setzte ich mich einfach in die Wiese vor Sandy und verschränkte meine Arme, bevor ich sie auf seinen Knien ablegte. Somit das immer wenn er eine Beuge machte - sein Gesicht meinem auch näher kam.
"Geht das auch schneller, Herr Polizist?"
Ich formulierte die Frage schön vorlaut und grinste dabei. Warum nicht ein wenig dreist sein wenn man vorher fertig ist? Ich habe ihm schließlich extra mehr gegeben.

Kaito an meinen Knien war ein Anblick, der mich von meinem natürlich stillen Zählen ziemlich ablenkte, allerdings hatte das auch bereits sein Anblick bei den Liegestütz getan. Mich lenkte eigentlich alles an Kaito ab, seine vermutlich absichtlich unordentlichen Haare, die sich leicht hervorheben Muskulatur, die durch sein Training nur mehr werden würde, seine Stimme... Oh seine Stimme, die ich am liebsten den ganzen Tag in meinen Ohren haben wollte, egal ob er nun frech und großspurig war wie gerade eben, oder ob er mir etwas zuraunte, was mir angenehme Schauer über den Rücken laufen ließ. Gegen aller perfekter Form setzte ich mich nun jedes Mal ganz auf, wodurch sich unsere Gesichter umso näher kamen, so nahe, dass sich unsere Nasenspitzen beinahe berührten. Auch nahm ich die Hände von meinem Hinterkopf, wo ich sie verschränkt hatte, um zu deuten, denn ich konnte das ja nicht einfach so auf mir sitzen lassen. Nicht, wenn das ganze einen Sinn haben soll, Bürger. Mit dem finalen 25sten Sit-Up hielt ich endgültig mit meinem Gesicht vor Kaitos an und grinste.

Mein Grinsen wurde noch breiter als Sandy seine Form veränderte und plötzlich deutlich näher an mich heran kam als vorher. Wie hypnotisiert beobachtete ich das Muster, das sich vor mir auftat, wie Sandy sich wieder entfernte und wieder näherte. Jedes Mal wenn sich unsere Nasen beinahe berühren blieb mein Atem in meiner Kehle hängen - ich wollte immer mehr von diesem Gefühl haben. Noch ein Stück näher...
"Hm hm, nicht dass du noch welche von deinen harten Bauchmuskeln verlierst."
Ich musterte sein Gesicht, als es schließlich vor meinen Augen blieb. In meinen Blick legte sich dabei ein warmer Ausdruck und ich konnte nicht anders als meine Augen wieder über jeden Zentimeter seines Gesichts gleiten zu lassen. Sandy hatte ein wirklich anderes Gesicht bekommen, es war deutlich kantiger und doch war es mir sehr vertraut. Früher im Clan waren wir uns durchaus oft begegnet, aber so genau hatte ich ihn mir nie angesehen. Oder vielleicht hatte ich mir Sandy sogar bereits ein Mal so genau angesehen und es nur vergessen oder eher verdrängt, ich hatte mir damals schließlich auch noch eingeredet, dass ich vollkommen heterosexuell war. Wie nur? Bei Dracula ich kann an gar nichts Anderes denken als seine Bauchmuskeln anzufassen. Ich brauchte dringend Ablenkung.
"Was ist denn meine neue Aufgabe?"
Wie unterbewusst ließ ich meine Fangzähne über meine Unterlippe gleiten - ohne zu viel Druck zu verwenden, aber doch deutlich genug um durch das Blut unter meinen Lippen diese erröten zu lassen. Es war aber natürlich ganz und gar nicht unabsichtlich. Ich tat alles nur um Sandys Aufmerksamkeit zu bekommen. Und es funktioniert bisher ziemlich gut, hat es schließlich schon vor seiner Trennung... So unartig.

Wäre zu schade, oder? Ich spürte Kaitos warmen Atem auf meiner Haut, unsere Nasenspitzen berührten sich fast und er schaffte es sehr erfolgreich meinen Blick wieder auf seine schmalen, aber doch so vollen Lippen zu lenken. Wie konnte ein Mund nur so sehr zum küssen einladen? Das war doch einfach nur unfair. Alles in mir schrie förmlich danach die letzten Zentimeter zu überbrücken und Kaito um Himmels Willen endlich zu küssen, aber ich tat es nicht, es war nicht der richtige Moment, ich war nicht bereit dazu, alle Ausreden, die mir irgendwie einfielen brachte ich vor, auch wenn ich gar so gerne nachgegeben hätte. Wie wärs mit etwas Abwechslung? Zeig mir wie gut du schwimmen kannst, zehn Längen. Ich war gespannt ob er das wirklich tun würde und ich wollte Kaito ganz bestimmt nicht nur in weniger Kleidung sehen, nein, auf keinen Fall, no Sir.

Am Liebsten hätte ich mich einfach nach vorne gelehnt und mich vollkommen verloren dabei. Allerdings beschloss ich mich noch immer zurückzuhalten, denn Sandy hatte sich gerade von seinem Freund getrennt und diesen Zustand wollte ich auch nicht ausnutzen. Er war zum ersten Mal seit über 5 Jahren Single und das musste nicht heißen, das er gleich wieder etwas Neues wollte. Selbst wenn ich ihm trotzdem kaum widersprechen oder widerstehen könnte. Es war ein sehr eigenartiges Gefühl. Vielleicht weil du ihn eigentlich bereits so lange kennst. Ich neigte meinen Kopf leicht zur Seite. Vielleicht weil er sich sehr, sehr verändert hat.
"Noch durfte ich sie nicht genauer inspizieren, ich kann daher leider keine genauen Aussagen treffen."
Ich grinste und schüttelte den Kopf.
"Gleiches Recht für alle. Du schwimmst dann schön brav mit mir mit."
So ist das also... Mit meinen Fingerspitzen strich ich noch kurz über die Knie von Sandy - nur um ihn noch ein wenig neugierig auf mehr zu machen. Ich kann ihm diese Aufgabe nicht verübeln. Dann erhob ich mich bereits und begann mich auszuziehen. Ich packte als Erstes den V-Kragen von meinem Oberteil. Da es draußen nicht besonders warm war, breitete sich sobald ich mein T-Shirt über meinen Kopf gezogen hatte langsam eine Gänsehaut über meine Arme aus und meine Brustwarzen wurden steif. Brrrr, etwas kalt ist es doch. Die Schuhe und Socken folgten direkt hinter dem T-Shirt. Ich ließ mich aber von der Kälte sicher nicht aufhalten und zwinkerte Sandy zu, während ich den Gürtel von meiner Hose löste und diese dann nach unten fallen ließ. Ich trug nur noch eine schwarze Boxer-Shorts mit einem schwarz gestreiften Rand auf dem die Worte JOCKEY TOKYO zu lesen waren. Ich ging an den Rand von dem Pool und wartete noch einen Moment damit - bevor ich hinein springen würde.
"Zufrieden mit allem bisher?"

Was nicht ist, kann ja noch werden. Wäre ich dazu fähig gewesen, hätte ich nun vermutlich ein enttäuschtes Geräusch von mir gegeben, als Kaito sich dann tatsächlich von mir löste, selbst, wenn ich ihm ja selbst die Aufgabe die ihn dazu brachte gegeben hatte. So schwieg ich aber zum Glück weiter, auch wenn ich noch eine Weile den Geist von Kaitos Fingern über meine Knie streichen fühlte, so deutlich noch in meiner Erinnerung und doch schon wieder zu lange her. Ich stand auch auf und beobachtete wie Kaito sich langsam auszog, während ich abwesend zustimmte, dass ich auch schwimmen würde. Ich biss mir leicht auf die Unterlippe, als sich mir Kaitos nackter Oberkörper offenbarte, woraufhin es mich förmlich in den Fingern juckte die sich formenden Bauchmuskeln nachzufahren und herauszufinden wie empfindlich Kaitos Brustwarzen waren, ehe der Biss fester wurde, als sich seine Hose auf dem Weg zum Boden befand. Ich musste meine Gedanken schwer herumreißen zu jugendfreundlicheren Themen, immerhin war es nun auch an mir mich auszuziehen. Zuerst ließ ich meine Jacke von meinen Schultern gleiten und legte sie gefaltet aufs Gras, dann folgte mein weißes T-Shirt, es war wirklich ziemlich kühl, zum Glück war wenigstens der Pool beheizt, ehe auch meine Jogginghose, die Schuhe und die Socken folgten. Meine Unterwäsche war einfach und weiß, ohne Markenaufschrift oder sonstiges. Ich gesellte mich zu Kaito an den Rand und zwang mich das Wasser anzusehen und nicht den halbnackten Körper neben mir, dessen Wärme ich neben mir förmlich strahlen spüren konnte. Über den Ausblick kann ich mich nicht beschweren. Dann sprang ich allerdings ab, mit einem geübten Kopfsprung ins kühle, aber nicht zu kalte Nass, gegen die Kälte des Dezembers war das Wasser warm.

( @Kaito ? :))

Etwas funkelte in meinen Augen als Sandy mir zumindest keine Absage erteilte. Ich musste jedoch zugeben das seine Bauchmuskeln für mich noch immer deutlich weniger interessant waren als sein Lächeln. Wenn ich mich entscheiden müsste welches von beiden ich eher haben dürfte - ich würde mich ohne zu zögern für sein strahlendes Sonnenschein-Lächeln entscheiden. Aber das Auge isst immerhin bekanntlich mit.
"Der Tag ist immerhin noch jung."
Frech zwinkerte ich ihm noch zu und es war gut das ich jetzt gesprochen hatte denn ich wäre nicht mehr dazu gekommen viel mehr zu sagen. Ich beobachtete wie seine Jacke von seinen breiten Schultern glitt und dachte daran wie es wohl wäre sich an diesen festzuhalten oder sich eventuell auch einfach an diesen festhalten zu müssen, weil man sonst keinen Halt mehr fand. Es fühlte das weiße T-Shirt das mich nun wirklich meinen Blick auf die besagten Bauchmuskeln gleiten ließ. Man bekam regelrecht Lust die Linien der Muskeln mit seiner Zunge zu erkunden, wie einen besonders leckeren Nachtisch. Zu guter Letzt folgte nun auch die Jogginghose, die mich wirklich tief schlucken ließ. Ich spürte einen regelrechten Druck auf meiner Kehle. Weiße Kleidung + Wasser = Durchsichtige Kleidung. Sandy trug weiße Unterwäsche. Ich wusste nicht ob ich auf die Knie fallen und mich bedanken oder zu Boden sinken und das Universum verfluchen sollte. Wie soll ich denn da schwimmen? Und schlimmer noch, wie soll ich das überleben wenn er dann wieder aus dem Pool steigt?
"Was?"
So vollkommen in Gedanken hatte ich kaum mitbekommen was er gesagt hatte. Ich hörte dann jedoch ein Plantschen.
"Warte auf mich!"
Ohne zu Zögern folgte ich mit einer Arschbombe lachend hinterher. Meine Unterschenkel angespannt sprang ich ab. Ich zog noch im Sprung meine Knie nach oben an meine Brust und schloss meine Arme darum herum. Ich kollidierte mit meinem Hintern zuerst mit dem Wasser und ließ dieses dabei ganz schön aufspringen. Zum Glück ist der Pool beheizt. Lachend tauchte ich wieder auf an die Wasseroberfläche und sah mich nach Sandy um.

Ich war prompt wieder aufgetaucht, ein Stück vom Rand entfernt, nur um gleich einen Schwall Wasser ins Gesicht zu bekommen, da Kaito mit möglichst viel Fläche ins Wasser gesprungen war. Ich wischte mir die Augen aus, grinste allerdings doch leicht, während ich das kleine Stück zu Kaito hinüber schwamm und ihm mit einer Hand Wasser ins Gesicht spritzte, das war immerhin nur fair. Seine nun durchweichten Haare klebten am seinem Kopf und seiner Stirn und müsste ich nicht einen weiteren Racheakt fürchten, so hätte ich diese feuchten Strähnen wohl sofort aus seinem Gesicht gestrichen.

Offenbar hatte ich Sandy mit meinem Sprung ordentlich mit Wasser erwischt. Ich lachte so gleich noch ein Stück mehr - besonders nachdem ich sein Grinsen gesehen hatte. Ich wollte immer auf Nummer sicher gehen das es ihm auch gut ging, besonders jetzt wenn es schwieriger war im Wasser mit Gebärden zu kommunizieren. Allerdings bereute ich es sogleich so ausgelassen zu lachen, denn ich bekam einen ganzen Schwall Wasser in den Mund und dieser kam direkt aus der Hand von Sandy. Igitt! Schmeckt nach Chlor...
"Agh! Khhhh!!"
Ich musste regelrecht an dem Wasser gurgeln so weit hatte ich meinen Mund offen gelassen. Einen Teil schluckte ich dabei aus versehen hinunter und den Anderen wieder zurück.
"Pah! Warte nur!"
Die Längen zu schwimmen war gerade das Letzte in meinen Gedanken. Ich hatte große Mühen meine Haare aus meinem Gesicht zu bekommen - die besonders störrischen Haare verdeckten mir nun auch meine Augen und ich sah nicht gerade gut mehr. Stattdessen tauchte ich unter und versuchte Sandy mit in die Tiefen zu ziehen. Ich ließ meine Hände an seinen Seiten entlang gleiten bis ich einen guten Griff um seinen Oberkörper herum hatte. Und dann versuchte ich ihn mit aller Kraft nach unten tiefer in den Pool hinein zu ziehen. Das war die Kälte vorhin wert!

Lautlos begann ich zu lachen, als Kaito nur einen Teil des Wassers wieder ausspuckte, und hatte Mühe an der Oberfläche zu bleiben, so amüsierte mich dieser Anblick. Das Problem erübrigte sich dann allerdings, da der erwartete Gegenangriff kam, allerdings auf eine andere Weise als erwartet. Kaito versuchte mich unter Wasser zu ziehen, Rückblickend würde mir das durchaus passend erscheinen, er war für mich wie eine Sirene, die mich überall hin locken konnte, auch wenn er eher nicht plante mich zu ertränken. Ich konnte gerade noch nach Luft schnappen, ehe ich auch schon unterging. Unter der Wasseroberfläche aber griff ich mir Kaito selbst auch und versuchte die Oberhand zu erringen und den anderen Vampir unter mich noch weiter runter zu drücken. Wann war das letzte Mal gewesen, dass ich in einem Pool einfach nur Spaß gehabt hatte? Es war bestimmt schon Jahre her.

Sandy ging tatsächlich unter und ich grinste ihn begeistert unter Wasser an. Ich konnte zwar nichts sagen, aber ich hatte das Gefühl wir verstanden uns auch ohne Worte und Gebärden. Er wirkte aber auch nicht sonderlich unglücklich über sein Schicksal, doch ich bemerkte, wie er den Spieß nun wieder umzudrehen versuchte. Versuchte war wohl eine interessante Wortwahl für den Moment. Denn es gelang Sandy ziemlich mühelos mit seiner Stärke mich umzudrehen und nach unten zu drücken. Diese starken Arme...
"Hmm!"
Durch Wasser ertönte kaum hörbarer Protest.
"Hm, hmm!"
Oder man sollte ihn eher "Protest" unter Anführungszeichen nennen. Ich gab mich nur zu gerne seinem Willen hin. Da der Pool nicht ewig tief war kollidierte mein Rücken recht bald mit dem Fließen-Boden. Aber stören tat ich mich nicht wirklich an dieser Tatsache. Dennoch konnte ich mir inzwischen kaum das Lachen hier und da verkneifen und das hatte zur Folge das hier und da auch kleine Luftblasen von meinem Mund entkamen und nach oben schwebten. Noch hatte ich genug Luft. Aber ein bisschen zu ersticken wäre es mir das auch wert. Ich überraschte mich selbst ein wenig mit meinen Gedanken. Oh menno, mich hat es wirklich übel erwischt, echt jetzt.