Meine ungleichen Augen leuchteten in einem intensiven Blutrot und einem glitzernden Grau auf als Sandy seine Begeisterung klar machte. Ich war mir über die Gebärden vorher nicht ganz sicher - aber ich hatte ihn auf jeden Fall mit meiner Anmerkung deutlich amüsiert. Ich lächelte zurück, als ich gerade die Grilltomate mit der Gabel aufspießte. Ich bezweifle, dass ihm alle Demonstrationen gefallen hätten, auf denen ich war. Aber man sollte kein Buch bei seinem Umschlag beurteilen. Es war verwirrend wie sehr es mich beschäftigte, was Sandy über mich dachte.
"Sie waren extrem cool. Und das Essen erst!"
Ich ließ meine Augen genießerisch in meinen Kopf zurück gleiten und grinste dann - als hätte ich das Essen noch ein Mal probieren können.
"Es war wichtig, denke ich. Ich wünschte nur, ich hätte es hinbekommen mich wenigstens bei Ayu zu melden. Mein Kopf war nur so voll, ich hatte dafür keinen Platz, zumindest dachte ich mir das. Im Endeffekt wäre vielleicht schon Platz gewesen, aber an Bordeaux zu denken war einfach zu viel."
Zumindest war es zu viel für mich gewesen. Lange Zeit hatte ich nicht an Frankreich denken können oder an Bordeaux, noch weniger an meine Familie. Es war vielleicht schrecklich so zu denken, aber für mich hatte die gesamte Geschichte mit Keregi, unserem Erzeuger, einfach einen schweren, großen Schatten über meine gesamte Familie geworfen. Nun tat es mir leid, dass es Ayumi am Meisten hatte ausbaden müssen. Obwohl sie diejenige war, die am Wenigsten dafür konnte. Vielleicht könnte ich mir auch einen Job suchen!
"Vielleicht könnte ich sogar etwas arbeiten mit Soziologie. Aber mein nächstes Ziel ist es erst mal eine Band zu gründen."
Ich verschränkte meine Hände locker hinter meinem Kopf, nachdem ich nun mein Frühstück auf gegessen hatte. Sogar die letzte Toastecke war verschwunden und ich war sehr satt und zufrieden. Das Sandy so eigenständig auf beiden Beinen stand fand ich richtig cool. Nur war der Beruf den er sich aus gesucht hatte so gar nichts für mich. Nur die Uniform würde ich gerne anprobieren. Ist sicher auch verboten theoretisch. Dazu müsste Sandy sie nur leider ausziehen...

Während Kaito erzählte aß ich selbst nun auch weiter, die Portion war zwar schon abgekühlt, aber es war doch immer noch sehr gut, allerdings legte ich das Besteck dann wieder ab, um Kaito zu antworten, oder eher ihn zu beschwichtigen. Natürlich war es nicht richtig gewesen was er getan hatte, er hatte seine Familie damit sehr verletzt, aber auch er hatte gelitten und das durfte man nicht vergessen, immerhin war er fünf Jahre lang quasi vor seinem eigenen Schatten davon gerannt. Was passiert ist ist passiert, du kannst es nicht mehr ändern. Ob es jetzt richtig war oder nicht ist dabei nicht so wichtig, wichtig ist was du jetzt tust. Ich lächelte Kaito aufmunternd an und aß mein Essen dann mit ein paar Bissen auf, auch ich war nun zufrieden und satt, ich hatte wirklich schon großen Hunger gehab. Kurz sah ich unauffällig auf die Uhr, aber noch war genug Zeit bevor ich wieder schlafen musste. Amüsiert legte ich den Kopf schief, als Kaito seinen nächsten Plan verkündete. Einen Job finden war sicher eine gute Idee, aber eine Band zu gründen? Eine Band? Bist du denn musikalisch talentiert?

Nach meinem Frühstücksteller hatte ich auch noch meinen Kaffee geleert. Ich stellte die Tasse wieder ab und nickte, während ich in ihre leere sich spiegelnde Oberfläche sah. Ich war wirklich froh, dass Sandy so eine andere Perspektive darauf hatte. Ich muss wirklich alles geben. Vor allem für Ayu. Ich nickte und beschloss dann, dass die Band ein deutlich besseres Thema war, als wieder Trübsal zu blasen. Außerdem sah Sandy auch viel hübscher aus, wenn er lächelte.
"Ich spiele Gitarre, Bass habe ich letztens ein Stück angefangen und ich singe ziemlich gerne. Nennt man es denn Talent - das muss jeder für sich beurteilen. Wenn du möchtest spiele ich dir gerne mal eines meiner selbst geschriebenen Lieder vor."
Ich grinste und verschränkte meine Arme locker vor mir.
"Du nicht zufällig auch? Ansonsten kann meine Band immer heiße Groupies gebrauchen"
Sofort grinste ich noch ein ganzes Stück breiter - die Vorstellung, dass Sandy ein so großer Fan von meiner Band wäre war schon ziemlich toll. Ich zwinkerte ihm auch gleich wieder zu. Die besten Scherze hatten jedoch Wahrheit in sich. Heiß ist er auf jeden Fall. Ich weiß gar nicht, ob ich ihn lieber in der Band haben wollen würde, oder als Fan. Ich lehnte mich etwas über den Tisch und stützte meine Ellenbogen auf der Tischkante ab. Dann senkte ich meinen Kopf ein wenig, um Sandy mit spitzbübischen Augen anzusehen. Ein Funke von einem süßen, bettelnden Unterton schlich sich dabei in meine Stimme hinein.
"Zumindest hoffe ich, dass ich dann auch dein Favorit wäre..."

Das ist schon einmal ordentlich. Kaitos "Einladung" brachte mich schließlich wieder zum lachen und ich schüttelte amüsiert den Kopf. Ich hab kein musikalisches Talent, tut mir leid. Wenn ich euer Fan werden soll musst du mir erst einmal beweisen, dass du gut bist. Kaitos Tonlage die er schließlich anschlug war eine, der man wohl kaum widerstehen konnte, selbst wenn man es wirklich versuchte, aber ich konnte das ja wohl kaum einfach so zugeben. Vielleicht schaffst du es bis ganz an die Spitze, wenn du mir spezielle Aufmerksamkeit schenkst. Nun war es an mir Kaito neckisch zuzuzwinkern, auch wenn ich mich damit selbst überraschte, denn normalerweise war ich wirklich nicht so.

Ordentlich war richtig - Gitarre und Singen tat ich so ziemlich schon mein gesamtes Leben lang. Zumindest fühlte es sich inzwischen so an, Bass hatte ich erst vor kurzem begonnen, ich wollte mein Repertoire erweitern und etwas flexibler sein. Eventuell konnten wir in meiner Band auch ganz locker ein paar Rollen tauschen, das wäre sicherlich auch spannend. Zuerst musste ich allerdings erst einmal die richtigen Leute finden. Im Clan, Freiläufer, Menschen, ganz egal eigentlich. Hauptsache interessiert an guter Musik.
"Wir werden die Allerbesten sein! Wie keiner vor uns war..."
Ich stimmte rein zufällig das Hauptlied von "Pokemon" dem Anime an und lachte dann leise in mich hinein.
"Schööön, du bekommst schon deine ganz persönliche Privat-Show nur von mir. Mit dir ist es schwer zu verhandeln, echt jetzt."
Ich warf verzweifelt die Hände in die Luft und lachte dann noch ein Mal, als wollte ich sagen "Was denn noch alles?". Dann lehnte ich mich noch weiter über den Tisch und ließ meiner Stimmlage leiser und leiser werden. Bis sie fast in ein Flüstern verfiel - wie ein Geheimnis das nur für mich und Sandy gedacht war.
"Und noch so viel mehr..."
Was weiß man denn, was bei so einer Privat-Show alles passieren könnte...

Ich lächelte über Kaitos Reverenz zu Pokemon, ein Anime den ich als Kind auch gesehen hatte, von den Spielen hatte ich allerdings kaum eines wirklich in die Hände bekommen, von den Karten ganz zu schweigen. Einverstanden. Ich weiß eben wie man mit harten Brocken wie dir umgehen muss. Ich sah Kaito entgegen, als er mir näher kam und versuchte mit einem letzten Schluck aus meiner Tasse zu überspielen was für Vorstellungen mir Kaito da schon wieder einpflanzte, mit einer einfache, kurzen und unschuldigen Bemerkung. Wer könnte da Nein sagen?

Harter Brocken, der bei dir allerdings ganz schön schwach wird. Ich wusste es selbst nicht genau, was es an Sandy war, das mich so faszinierte. Es konnte kaum nur die Uniform sein oder der Umstand, dass wir uns so lange nicht mehr gesehen hatten, und er sich doch ziemlich gut, eigentlich perfekt, weiter entwickelt hatte. Ich schürzte die Lippen und brachte meinen Kopf in eine dezente Schieflage.
"Ja, denkst du, dass du weißt, wie du mit mir umgehen musst?"
Ich grinste nur und lehnte mich wieder zurück, um meine Arme locker zu verschränken.
"Dann sag einfach nur Ja."
Es blieb wohl wirklich nur zu hoffen, dass sein Freund nicht gewaltbereit war oder die Fähigkeit zum Feuer hatte. Zwar wusste ich das moralisch gesehen mit Sandy zu flirten nicht unbedingt das ehrenhafteste war - allerdings hatte er mich bisher auch bei keiner noch so knappen Kurve ein gebremst. Mir kamen schon wieder dümmere Gedanken und ich fragte mich, wie weit ich wohl noch kommen würde. Das Frühstück hätten wir zumindest hinter uns gebracht.

Bekomme ich denn nicht was ich will? Ich grinste leicht und zwinkerte Kaito wieder neckisch zu. In Wahrheit war das was ich wollte direkt vor mir, auch wenn ich mir selbst weiterhin erfolglos auf die Finger haute, wenn ich einen Gedanken in diese Richtung hatte. Na schön, weil du es bist. Ja. Ich wandte den Kopf und winkte die Bedienung zu uns, der ich mit herumgewedel meiner Brieftasche zu verstehen gab, dass ich zahlen wollte. Der junge Mann nickte und ging die Rechnung holen. Ich bedauerte es sehr, dass unser Frühstück nun schon zu Ende ging, aber Kaito sollte vermutlich seinen Kater noch ausschlafen und ich wusste, dass ich nachhause gehen musste. Es wird wohl Zeit. Aber ich würde Kaito immerhin noch zur Villa bringen, es war also noch kein Abschied. Die Bedienung kam und nannte unsere Summe, die ich mit zwei Scheinen beglich und als er das Rückgeld hervorholen wollte ihm mit einem Kopfschütteln zu verstehen gab, dass der Rest für ihn war. "Vielen Dank, noch einen schönen Tag." Mit einem Lächeln war er wieder entschwunden.

Ganz ohne mein Zutun sprang nun auch in mir etwas an - als Sandy den Spieß umdrehte. Eine deutliche Wärme stieg in meinen Wangen auf und ich hob meine kaum-sichtbaren Augenbrauen an, hielt allerdings weiter den Blickkontakt aufrecht. Ich schob mein Kinn auch noch ein Stück vor, als wollte ich seiner Aussage trotzig entgegensetzen. Bekommt er, ist einfach die Wahrheit.
"Das werden wir wohl noch sehen, Brigadier."
Ich verwendete absichtlich Sandys Rang bei der Polizei, einfach um ihm etwas aufmüpfig zu werden.
"Woah, was? Wirklich? Schon?"
Das ging jetzt wirklich schnell. Ich konnte es kaum glauben, dass die Zeit so schnell vergangen war, gerade jetzt wo wir wieder so intensiv miteinander gesprochen hatten - eher geflirtet hatten. Ich hatte vollkommen vergessen, dass das Frühstück damit wohl schon vorbei war. Sandy gab sich allerdings ganz als Kavalier und bezahlte sogar für das Frühstück. Obwohl ich es wenigstens geschafft hatte meine Geldtasche nicht zu verlieren. Ich war nun doch etwas traurig, das es schon vorbei war. Einfach alles langsam angehen.
"Danke für die Einladung. Das nächste Mal zahle ich."
Ich lächelte den Kellner und dann Sandy freundlich an. Es war für mich selbstverständlich, dass es ein nächstes Mal geben würde und ich da bezahlen würde.
"Na schön. Dann müssen wir langsam aufbrechen. Aber auf dem Weg musst du mir unbedingt noch erzählen, was die auf dem Revier gesagt haben. Ich will zumindest ein paar Ansatzpunkte was zum Teufel ich da gestern in der Nacht angestellt habe."

Und wie wir das werden, Zivilist. Ich grinste leicht und war dann fast ein bisschen erleichtert, dass es Kaito wohl auch nicht recht gefiel schon auseinander zu gehen, aber es musste wohl sein, ich wollte Zuhause sein, bevor ich wieder schläfrig wurde, das war am sichersten, außerdem wartete Nahuel dort auf mich, allerdings glitten meine Gedanken daran eher nur vorbei. "Nächstes Mal." das blieb allerdings bei mir hängen, Kaito wollte, dass es ein nächstes Mal gab. Der Gedanke brachte mich alleine schon zum Lächeln und ich nickte zustimmend. Ich nehme dich beim Wort. Ich stand auf und zog mir meine blaue Uniformjacke auf, während ich Kaito amüsiert ansah. Ich weiß nur wenig, aber ich denke nicht, dass es dir gefallen wird.

Mein Lächeln verbreiterte sich noch deutlich, indem sich meine Mundwinkel wie von selbst immer höher schoben bis ich auch meine Zähne darunter zeigte. Mit Sandy zu sprechen war wirklich extrem angenehm gewesen. Angenehm und außerdem aufregend. Das wird kein Einzelfall...
"Dann suche ich das Lokal aus. Ich bin sicher es gibt die Sachen noch, wo ich früher abgehangen habe. Zumindest hoffe ich das, echt jetzt. Ansonsten darfst du etwas ganz Neues mit mir ausprobieren."
Ich erhob mich auch langsam von meinem Stuhl und streckte mich zuerst mal durch. Ich war doch ziemlich verspannt von dieser Nacht auf der Pritsche in der Ausnüchterungszelle - oder wo auch immer ich vorher gewesen war. Ich schnappte mir dann meine Lederjacke von meiner Stuhllehne. Mit einer lässigen Bewegung hatte ich sie wieder angezogen und richtete noch den etwas verrutschten Kragen mit beiden Händen. Dann sah ich ganz kurz in die Kamera-App von meinem Handy. Woah, es wird Zeit schlafen zu gehen. Ich sah doch etwas mitgenommen aus. Dann steckte ich mein Handy wieder weg und rückte noch den Stuhl wieder zurecht. Ich umrundete mit eiligen Schritten den Tisch, um dann wieder direkt neben Sandy zu stehen.
"Spann mich jetzt doch nicht so auf die Folter."
Ich will echt wissen, was er weiß! Ich lehnte mich etwas näher zu ihm hin und somit auch ein winziges Stück nach unten.
"Komm schon. Oder muss ich erst betteln?"

Ich freue mich schon, gibst du mir dann deine Nummer? Immerhin war es so leichter etwas auszumachen statt zu warten, dass wir uns in der Villa über den Weg liefen. Ich beobachtete wie Kaito seine Jacke anzog, die ihm wirklich gut stand wie ich befand, das dunkle Leder hob seine helle Haut und die hellen haare gut hervor und sie gab ihm ein verwegenes Aussehen. Kaito schloss zu mir auf und sah mich schließlich mit einem fast schon bettelnden Blick von unten herauf an, der mich nur wieder zum Lächeln brachte, ehe ich sein Gesicht leicht wegschob und den Weg zur Tür antrat. Ist ja gut, ich sage es dir. Meine Kollegen sagten sie hätten einen Betrunkenen aufgegriffen, der kurz davor war von einer Brücke zu springen und Stein und Bein geschworen hat er müsse ins Wasser hinunter um dort eine Katze zu retten. Ich trat auf die Straße hinaus und drehte mich grinsend zu Kaito um, als ich den letzten Teil nach einer kurzen Pause deutete. Diese Katze war allerdings nichts als ein schwarzer Müllsack der sich verfangen hatte.

"Klar. Dann rücke dein Handy raus, Hübscher."
Anstatt einer Antwort erhielt ich zuerst eine Hand im Gesicht - die dieses wieder etwas auf Abstand brachte. Ich lachte nur ausgelassen und folgte Sandy dann ganz brav wieder bei Fuß. Ich grinste breit und ging auf dem Weg auch nur ein einziges Mal verloren. Die Katze! Ich beugte mich wieder zu ihr hinab, und streckte meine Hand aus. Ich ließ sie zuerst an meinen Fingern schnuppern, um ihr schließlich kurz über den Kopf zu streicheln.
"Bis irgendwann wieder, meine Königin."
Die Ansprache gefiel ihr offenbar und ich richtete mich wieder grinsend auf - um Sandy nachzufolgen.
Nicht... Sein... Ernst!?
"Ich bin so ein Idiot. Ein Müllsack?"
Ich klatschte mir sehr unsanft meine eigene Hand in mein Gesicht und das mit voller Wucht. Autsch! Das tat mehr weh als erwartet! Aber es war auch schwer verdient meiner Meinung nach. Ich war immerhin der Typ gewesen, der einen Müllsack für eine Katze gehalten hatte. Immerhin hatte ich niemand Anderen gefährdet, sondern nur mich selbst. Ich wollte lieber gar nicht wissen, was ich den Rest der Nacht so getrieben hatte. Ich würde mein Handy davon noch durchstöbern. Nach Bildern oder mysteriösen neuen Kontakten. Das ist so peinlich, echt jetzt.
"Grinse nur in mein Leid hinein und koste deine Schadenfreude aus! Ich bin sicher sie haben sich ganz köstlich amüsiert."
Langsam ließ ich meine Hand nach unten gleiten und sah Sandy schwerst leidend an.

Ich wartete natürlich zwischendurch, dass Kaito fertig damit wurde die Katze zu streicheln, ein sehr niedlicher Anblick, ehe ich lautlos auflachte, denn der andere Vampir reagierte sehr dramatisch auf meine Enthüllung. Das war ja noch besser als erwartet. Ist ja nicht meine Schuld, dass du betrunken so heldenhaft geworden bist. Meine Kollegen waren sehr amüsiert, besonders als sie dich dann endlich im Wagen hatten und du prompt eingeschlafen bist als wäre nichts gewesen. Ich hieot am Motorrad an und zog dann mein Handy hervor, die Hülle war hellgelb und die Schutzfolie mit Hunderten kleinen Kratzern überzogen. Ich entsperrte es, übersah wieder Nahuels Nachricht, und reichte das Gerät mit offener Tastatur zum Nummer eintippen an Kaito weiter.

Das wird immer noch schöner! Wenigstens hatte ich mich offenbar ein wenig gewehrt - wenn auch so überhaupt nicht erfolgreich, dass ich gleich eingeschlafen war. Ich seufzte nur laut und schüttelte den Kopf. Jedoch konnte ich nicht wirklich böse sein, wenn ich sah wie lustig es Sandy gerade hatte. Dieser Gesichtsausdruck stand ihm noch viel besser als das Trübsal, das er geblasen hatte, als er über seine Beziehung gesprochen hatte.
"Wie überaus heldenhaft von mir einen Müllsack zu retten..."
Mein Tonfall war deutlich sarkastisch, aber mit durchaus gutem Humor. Das ist so uncool!
"Ich bin jetzt der Typ mit der Müllsack-Katze oder? Das ist der idiotischste Verbrechername den ich je gehört habe, echt jetzt."
Verbrecher im weitesten Sinn, immerhin hatte ich mich nicht wirklich strafbar gemacht. Ich konnte vermutlich dort nie wieder ernst genommen werden, nicht dass ich das wollte. Aber wenigstens wäre ich lieber für meinen Rebellenmut und nicht für meine fragwürdige Definition einer Katze bekannt gewesen. Ich nahm das Handy von Sandy entgegen und begann zu tippen. Ich war in diesem Moment noch fröhlicher nicht mein Handy verloren zu haben. Außerdem zögerte ich gar nicht lange und speicherte mich unter "Kaito 😘" ein. Dann drehte ich das Handy wieder Sandy zu und hielt es ihm hin.