Kaito heiterte mich doch eine Spur weiter auf, als er mein Lächeln so positiv bewertete, immerhin er schätzte das wert, das machte es einfacher weiter zu lächeln, es machte dieses Lächeln auch ehrlicher. Dann allerdings beobachtete ich verwundert was Kaito tat, er stand auf und ich war mir nicht sicher was er vorhatte, auch nicht, als er um den Tisch herum kam, entsprechend überrascht war ich also auch, als er hinter mir zu stehen kam und seine Arme ihren Weg um mich fanden und ich meinen Hinterkopf an ihm anlehnen konnte. Ein angenehmes Kribbeln erfasste meinen Körper und als ich einatmete bemerkte ich wie zittrig es wieder klang. Gänsehaut überzog meinen Körper und ich konnte gar nicht anders als die Augen zu schließen und es zu genießen umarmt zu werden, völlig unaufgefordert und freiwillig. Du bist gut darin Leute zu umarmen. Nachdem ich das gedeutet hatte legte ich die Hände über Kaitos vor meiner Brust und versuchte diesen Kontakt einfach aufzusaugen. Es tat so gut von jemandem umarmt zu werden. In den letzten Stunden hatte ich diese Art von nähe öfter gespürt als sonst teils einen Monat lang. Es war anders, wenn man dir Umarmung selbst initiierte, oder auch die Person war die eine andere hielt, ohne wirklichen Kontakt zurück. Natürlich waren das alles ich gute Typen von Umarmungen, aber wenn sie die einzigen waren, dann war es doch etwas einseitig.

Sandys Haare kitzelten mein Kinn und sein Gewicht lag angenehm auf meiner oberen Brust. Ich ging ein Stück in die Knie und beugte mich nach vorne, damit ich ihn besser stützen konnte. Sein zitternder Atem vibrierte gegen meine Form. Wie lange hat ihn bitte niemand mehr richtig umarmt? Ich hatte ihn jetzt schon 2 Mal deute in meinen Armen gehalten und konnte ehrlich sagen wie angenehm es war - und ich war nicht sein Freund. Leider. Ich musste diese Gedanken dringend loswerden. Oder auch nicht. Es ist nicht so, als könntest du ihn zu etwas zwingen oder als ob eine kleine Fantasie schon-mal jemandem geschadet hätte.
"Alles ok. Ich lasse dich nicht los. Nu huh! Keine Chance!"
Ich tat als ob ich ihm damit eine Drohung aussprechen wollte - um die Stimmung aufzulockern.
"Gut genug für einen Nobelpreis im Professionellen Kuscheln?"
Breit grinste ich, als wäre ich nicht einfach nur kuschel bedürftig. Das war ich jedoch schon immer gewesen. Ich liebte es über alles zu kuscheln - auch rein platonisch oder familiär. Und das war schon immer so. Sandy muss es schlimm erwischt haben, wenn er 5 Jahre mit dem zusammen war. Verliebt, richtig verliebt eben, an so etwas könnte ich wahrscheinlich nie heran reichen. Ich hatte noch nicht keine einzige langjährige Beziehung geführt. Auch wenn ich es mir eigentlich sehr schön vorstellte. Außer das, was Sandy gerade gesagt hat. Dennoch wollte ich ihm noch etwas Wichtiges mit geben. Ganz ohne eigene Agenda dahinter.
"Es ist in Ordnung zu zugeben, dass man etwas braucht, Sandy. Du musst dich nicht dafür schämen."

Ich stieß amüsiert die Luft aus meiner Nase aus, ein kleines Lachen. Kaito fiel es wirklich leicht diese aus mir herauszuholen. Es war nicht so als würde ich nur schwer lachen, aber es brauchte doch sonst ein bisschen mehr als bei anderen, obwohl ich keinen so schlechten Sinn für Humor hatte wie ich fand. Auf jeden Fall, ich bastle dir bei Zeiten einen. Kaito war solide hinter mir, warm und fest, eine sehr, sehr angenehme Kombination. Ich schloss ein paar Momente die Augen und atmete einfach nur ruhig ein und aus, wobei sich Kaitos Arme um meine Brust mit hoben und senkten. Ich weiß doch, aber es ist doch irgendwie lächerlich, oder? Dass ich über solche Kleinigkeiten meckere. Für mich waren sie natürlich keine Kleinigkeiten, aber nach außen wirkte es doch so. Es ging mir schließlich eigentlich mehr als nur gut, ich hatte eine Wohnung und einen festen Job. Es war ja nicht so als würde mein Partner mir wirklich weh tun, mich schlagen oder mir psychische Gewalt antun, oder so etwas.

Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer nach vorn und ich freute mich, dass sich die Laune von Sandy wieder etwas verbessert hatte. Er hatte so nieder geschlagen gewirkt und ein kleines Lachen schadete absolut niemandem - oder eben die andere Form des Lachen, die eben individuell von Sandy war. Wenn er mir wirklich einen Nobelpreis bastelt, werde ich eine kleine Ansprache halten müssen, wenn ich ihn empfange. Ich grinste.
"Mit persönlicher Widmung - Bitteschön."
Ich ließ meine Arme noch immer um seine Figur herum und schüttelte bei seinen nächsten Gebärden sofort den Kopf.
"Nein, ist es nicht."
Das denkt er ist eine Kleinigkeit? Langsam ließ ich meine Hand etwas höher gleiten als dort wo sie nun lag und auch etwas weiter in die Mitte. Bis über den Punkt, wo sein Herz lag. Man spürte wie sein Herz dort seinen Rhythmus schlug und ich ließ sie dort liegen.
"Alles, was hier drin vor sich geht ist genauso wichtig, wie alles, was in deinem Kopf vor sich geht. Man kann auf mehr als eine Art unglücklich sein. Ich naja, das ist richtig uncool, aber ich bin so jemand, ich kuschle sehr gerne, weißt du das? Egal, wen auch immer, muss nicht der feste Freund sein. Aber wenn ich das nicht könnte, würde mich das auch sehr unglücklich machen."
Ich beugte meinen Nacken und vergrub ganz kurz und eher nur als Andeutung meine Nase in seinem goldenen Haar - um meinen Punkt zu unterstreichen. Genau, deswegen. Ich spürte dabei ein wenig Sand meine Nase kitzeln aber ich störte mich nicht weiter daran. Jede Ausrede, um Sandy nahe zu stehen, war mir mehr als Recht. Jedoch war es mir auch wichtig, ihm zu unterstreichen, dass nur weil es ihm sonst vielleicht gut ging, sein Herz trotzdem etwas Anderes sagen konnte. Man suchte es sich eben nicht aus wie der eigene psychische Zustand war. So wie bei Ayu wahrscheinlich.

Ein Schauer durchlief meinen Körper, als Kaitos Nase ihren Weg in meine Haare fand, doch dann lächelte ich wieder, in meinen Augen leuchtete erneut ein amüsiertes Funkeln auf, wie sollte ich denn auch niedergeschlagen bleiben, wenn ich von hinten umarmt wurde und mir so eine süße Sache eröffnet wurde. Ich finde das nicht uncool, eher entzückend. Ich legte den Kopf in den Nacken um zu Kaito hochzusehen. Danke, für den Trost und die Umarmung und... das alles.

Ein leises Winseln löste sich aus meiner Kehle und ich schob meine Unterlippe vor. Ich neigte meinen Kopf etwas nach hinten damit Sandy Platz hatte - aber seine Nase stieß doch kurz gegen die meine. So nahe... Ich schluckte fest und sah ihm in die schön golden leuchtenden Augen. Wie das wertvolle Material mit dem ich sie verglich. Mein Herz pochte in meiner Brust, aber ich versuchte ihn unbedarft an zu schmollen.
"Aber Sandy, das passt doch überhaupt nicht zu meinem rebellischen Leumund!"
Er findet mich entzückend. Selbstverständlich war das die Hauptsache, die ich heraus gehört hatte.
"Ich bin schon froh, wenn du wieder lächelst. Es wäre viel zu schade das nicht der Welt zu zeigen. Und wenn du mal gekuschelt werden möchtest, ich sage es niemandem weiter."
Bevor ich mich noch zur Vernunft überreden konnte hatte ich Sandy bereits zu gezwinkert und kurz gegrinst. Ich fühlte mich ein wenig schlecht, aber dann auch zur gleichen Zeit überhaupt nicht. Es konnte schließlich auch ganz unschuldig gemeint gewesen sein. Ich löste meine Arme nun wieder langsam von ihm - nach der Aktion sicher keine schlechte Idee. Ich erwartete, das er mich wahrscheinlich in die Schranken weisen würde. Hat er bisher aber auch noch nicht... Die betrügerische Stimme in meinem Hinterkopf flüsterte mir wieder unsinnige Aktionen ins Ohr. Einfach ein wenig unschuldiges Austesten wie weit ich komme.

Eine Schande. Ich konnte kaum anders als einige Sekunden lang auf Kaitos sich bewegende Lippen zu starren, die mir für einige Sekunden so nahe gewesen waren, natürlich nicht für einen Kuss, aber doch sehr nahe durch meinen zurück gelegten Kopf. Kaitos Worte waren unschuldig, aber die Nachricht dahinter, die ich nicht anders konnte als sie mir einzubilden, sprach gan anders, man ersetze kuscheln einfach durch ein anderes Wort... Nein, denk nicht einmal daran. Wäre ich dazu fähig gewesen, hätte ich vielleicht ein enttäuschtes Geräusch von mir gegeben, als Kaito sich wieder von mir löste. ich wusste, dass ich etwas dagegen sagen sollte, aber... ich konnte es nicht, denn die Vorstellung Kaito nahe zu sein, ob nun unschuldig oder nicht, hatte sich in meinen Kopf eingebrannt und verklärte mir den Geist, obwohl ich wusste, dass ich mir das nicht einmal vorstellen sollte. Ist das ein Angebot? Was tue ich hier nur?

Vorsichtig folgte ich dem Blick von Sandy mit meinen eigenen Augen, Stück für Stück, und landete auf meinen Lippen, oder meinem Kinn, wenn ich das richtig einschätzen konnte. Es gab durchaus 2 verschiedene mögliche Interpretationen dafür - entweder ich hatte eine Bohne am Kinn kleben oder er sah gerade auf meine hellen aber gar nicht dünnen Lippen. Meine Oberlippe schob sich nun langsam etwas vor und ich ließ meine Fangzähne dezent sehen während ich nur selbstbewusst grinste. Hat er das gerade wirklich gedeutet?
"Es kann ein Angebot sein. Wenn du möchtest mache ich es dir zu einem Versprechen."
Meine Stimme war etwas leiser geworden, auch etwas tiefer - als wollte ich das nur Sandy meine Worte hören könnte. Was mache ich hier nur? Ich stellte mir diese Frage, aber zur selben Zeit beschloss ich nicht, dass ich sie beantworten musste. Ein Stück geht noch. Ich fixierte ihn mit meinen ungleichen Augen.
"Mach dir keine Sorgen, was ich will. Es geht darum, was du willst."
Guter Schachzug. Diese Doppeldeutigkeit war nun purer Absicht. Zudem spielte ich darauf an, dass ich es so oder so wollte, egal, ob Sandy es wollte oder nicht. Auch das hatte wieder genüsslicher Weise mehrere Bedeutungen. Ich wagte mich immer ein Stück weiter an die unsichtbare Grenze heran, vor der ich durchaus ein wenig Respekt hatte. Aber dann auch wieder nicht, ich hatte es nicht so mit Regeln und Normen. Und ich war auch zu stur um von selbst aufzuhören.

Was machte Kaito nur mit mir? Wir hatten uns vor kurzem erst zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder gesehen, ich war vergeben, aber doch spürte ich wie sich Hitze in meinem Bauch zusammen ballte, eine angenehme, aufgeregte Hitze, die ich schon so lange nicht mehr gespürt hatte. War ich wirklich so tief gesunken? Hatte ich es so nötig? Vielleicht, das war die einzige Antwort die ich darauf wusste. Dank Kaitos Tonlage alleine fing sich der Atem in meiner Kehle und ich musste schlucken. Ich hatte eine Entscheidung zu fällen, Kaito ließ mir die Wahl mich aus der ganzen Sache wieder herauszuziehen, aber ich schaffte es nicht die entsprechenden Gesten zu formen, stattdessen kamen andere heraus, die ich als braver, treuer und vergebener Bürger in diesem Moment gar nicht hätte wählen dürfen. Mach ein Versprechen daraus.

Meine Körpertemperatur war schon die gesamte Zeit ziemlich warm gewesen - wahrscheinlich weil ich gestern so über den Durst getrunken hatte. Nun wo ich jedoch zu Sandy nach unten sah wurde mir noch einige Grad wärmer. Ich beobachtete wie sich sein Adamsapfel beim Schlucken nach oben und dann nach unten bewegte. Ich habe das Gefühl als würde ich mit dem Feuer spielen. Hoffentlich kann sein Freund keines kontrollieren. Ich will nicht als Häufchen Asche enden. Ich grinste und lehnte mich langsam nach vorne. Bis ich oberhalb seines Ohres angekommen war.
"Ich verspreche es dir."
Ich zog mich wieder langsam zurück und streckte meinen Rücken wieder gerade bis ich gerade stand. Da Sandy noch saß konnte ich zu ihm nach unten sehen und zwinkerte ihm zu. Dann legte ich beide meine Hände locker auf seinen vom Hemd bedeckten Schultern ab.
"Wir sehen dann, wo es uns hin treibt. Nur keine Anspannung."
Es war sehr frech von mir und etwas das ich mir sonst nicht heraus nehmen würde. Allerdings tat Sandy auch nichts, um mich aufzuhalten und somit sah ich mich keiner direkten Schuld bewusst. Ich würde ihn sicherlich nicht bedrängen - nichts tun, was er nicht wollte. Aber ich hatte durchaus das Gefühl, dass Sandy zu mehr als nur Umarmungen bereit wäre. Ist schließlich nicht meine Beziehung und Sandy wirkte doch so unglücklich... Ich grinste nur und machte dann die Schritte um den Tisch herum. Dort ließ ich mich auf meinen Stuhl wieder fallen. Zuerst betrachtete ich Sandy etwas genauer, um zu sehen was genau ich mit ihm angestellt hatte. Je weiter er zeigt, dass er bereit ist zu gehen, desto mehr will ich es.

Ich sah zu Kaito hoch, nachdem seine Stimme so nahe und vielversprechend an meinem Ohr erklungen war, meine Pupillen waren geweitet, als säße ich in einem abgedunkelten Raum und nicht mitten am helllichten Tage in einem Lokal, ich fixierte Kaito während er zurück zu seinem Platz ging, wobei er einige Momente zu seinem Hinterteil glitt, das in diesen Hosen überaus gut zur Geltung kam, ehe ich wieder sein scharf geschnittenes Gesicht ansah und versuche mich wieder aus meiner Trance zu schütteln, was mir aber nicht sehr leicht fiel. Was auch immer du da tust, es ist eine dumme Idee. Doch uch konnte sie nicht abschütteln. Ich wusste wie falsch das war, wie unfair Nahuel gegenüber, doch kaum sah ich wieder in Kaitos so verschiedene Augen, hörte seine Stimme, oder fühlte seine Wärme waren alle Gedanken an meinen Freund für kurze Zeit wie ausgelöscht. Wechsle das Thema. Mach schon! Also... wo warst du überall in den letzten Jahren? Wow... Großartig. Smooth wie Sandpapier.

Ein wenig Befriedigung verspürte ich schon als ich Sandy betrachtete. Ich war sonst nicht gerade jemand, der andauernd Anderen versuchte auf diese Art zu gefallen. Jedoch ließ ich meinen Blick langsam über ihn gleiten von den goldenen Haaren angefangen bis hin zu den Augen - Sonnen die nun von schwarzen Wolken verdeckt worden waren. Seine Pupillen, groß und schwarz, wie die einer Katze bereit zum Sprung. Er muss es nur wagen... Ich legte meinen rechten Ellenbogen am Tisch ab. Dann stütze ich mein Kinn auf meine geschlossene Handfläche und legte den Kopf schief. Ich hab ihn ziemlich am Haken.
"Etwas erkunden."
Ich lachte locker auf - aber ich ging auf seinen Themenwechsel wenn auch mit einem doppeldeutigen Einstieg ein.
"Gesehen habe ich so ziemlich alles. Gestartet bin ich mit einer Europareise, dann habe ich mich nach Asien und dann nach Amerika getraut. In Australien war mein letzter Halt - außerdem habe ich ein Online-Studium abgeschlossen."
Es wäre schade das Essen kalt werden zu lassen - auch wenn die Stimmung wirklich heiß war. Ich schnappte mir also wieder meine Gabel, die ich am Teller abgelegt hatte. Ich begann mich wieder meinem Frühstück zu widmen. Dennoch ließ ich kaum meinen Blick von Sandy ab. Ich wollte ihn nicht so schnell wieder aus den Augen lassen. Wie gut, dass wir beide Vampire sind...

Ich bemühte mich sehr Kaito normal anzusehen und nicht förmlich zu starren, aber ich konnte den Blick nicht von seinem spitzen, schlanken Gesicht abwenden, mit der hellen, makellosen Haut, den geschwungenen Lippen, der perfekten Nase, den ungleichen Augen und den feinen, kaum sichtbaren Augenbrauen. Immerhin gab mir seine Erzählung etwas Ablenkung, wenn auch durch seinen Start nicht so viel wie erhofft. Du bist wirklich weit gekommen, ich hab Frankreich nie verlassen. Ich war deswegen aber nicht bitter, es war eben nicht genug Geld da gewesen, Daphne hatte auch gar keine Zeit dafür gehabt und ich mochte Frankreich doch sehr gerne, selbst wenn mich andere Lände rund Kulturen durchaus interessierten. Was war das für ein Studium?

Wie ein sehr aufregendes Spiel war unser Gespräch hier - nur als gefährlich nahe Wirklichkeit. Ich setzte mir meine Kaffeetasse an die Lippen und trank einige Schlucke. Dann stellte ich sie wieder ab und kümmerte mich um mein Spiegelei. Ich mischte die Bissen hier und da mit dem Gemüse. Jedoch war der Hauptteil meiner Aufmerksamkeit immer noch bei Sandy. Vielleicht kann ich in ihm die Lust wechseln ein wenig zu reisen. Wenn auch nur in Gedanken mit mir.
"Wenn du wirklich mit auf mein Zimmer kommst zeige ich dir gerne das an Souvenir, das ich mitgebracht habe..."
Ich führte unser Gespräch zu dem Punkt zurück den ich vorher gemacht hatte. Das ich ihn in mein Zimmer mit schleppten würde um ihm meine Musik vorzuspielen - nur das es nun in einem ganz anderen Kontext verstanden werden konnte. Unser Gespräch wandelt sich in eine sehr interessante Richtung.
"Und dann halte ich dich noch ein paar Stunden dort bei guter Musik gefangen."
Was dabei passieren könnte... Ich zwinkerte ihm locker zu.
"Kunststudium mit Schwerpunkt auf Musik und Soziologie als Nebenfach."
Diese Frage war sehr einfach zu beantworten. Selbstverständlich hatte ich mich hauptsächlich für Musik interessiert und da ich deutlich mehr Zeit gehabt hatte mein Studium in aller Ruhe zu beenden hatte ich mir ein Nebenfach dazu geholt. Ich hatte deshalb ein Jahr länger gebraucht, aber ich hatte auch eben nicht besonders viel Druck gehabt rechtzeitig fertig zu werden wie bei manchen Anderen.
"Das Coole waren eher die verschiedenen Leuten auf den Reisen. Ich war richtig vorne dabei, bei den Straßenfestivals, der Regenbogen-Parade, oder den Demonstrationen. Konnte mich selbst kennen lernen. Hab eben richtig mit den Leuten dort sprechen können, echt jetzt."

Get your mind out of the gutter! Kaum hatte Kaito von seinem Zimmer und einem Souvenir gesprochen waren meine Gedanken in eine ganz andere Richtung gewandert und ich schüttelte über mich selbst den Kopf, ich musste wirklich aufhören so zu denken. Was für eine furchtbare Gefangenschaft. Ich lächelte und schüttelte unernst den Kopf, ehe ich Kaitos Erzählung zu seinem Studium und besonders zu seinen Erlebnissen im Ausland. Das klingt alles wirklich toll. Ich wünschte hier würden mehr interessante Sachen passieren. Du musst wirklich viele Leute kennengelernt haben.