• Alle Helfen mit, Faulheit wird nicht akzeptiert und wird bestraft. (Tischdecken, Abräumen usw.)
• Wer Nachts nach 22:00 draußen erwischt wird, muss die Nacht vor der Tür des Zimmer stehen.
• Die Kinder sollen sich auch gegenseitig um einander kümmern, die Älteren achten auf die Jüngeren und sind ein Vorbild für sie.
• Man geht in kleineren Gruppen einkaufen, es wird nur das eingekauft was auf der Liste steht, die Kinder sollen lernen mit Geld umzugehen.
• Wenn einem Kind was gestohlen wird, Schlägereien oder sonstiges passiert müssen alle Kinder dafür gerade stehen und werden bestraft, aber nur wenn diejenigen die es wirklich waren nicht dafür gerade stehen.
• Bestrafungen: Kein Fernsehen, nichts süßes, kein Computer spielen, die Nacht draußen vor dem Zimmer stehen, alleine/ oder mit wem zusammen je nach dem wie viele beteiligt sind den Tisch decken für eine Woche für alle, nur die die was schlimmes gemacht haben oder die Regeln nicht befolgt haben muss Küchendienst machen und die anderen haben frei so wie Wäsche waschen für die anderen.
• Wenn sich zwei Kinder streiten darf sich kein andere einmischen außer sie fangen an sich zu prügeln, dann darf einer der Älteren eingreifen.
• Das Telefonieren ist zweimal am Tag mit Verwandelten, Freunden oder sonstigem erlaubt.

(harte Regeln^^)

(Harte aber durchaus berechtigte Regeln :D)

Nachdem die Betreuerinnen noch eine Weile mit uns durch die Stadt gegangen waren, und den anderen Kindern als Entschädigung dass wir den Park verlassen hatten, Eis gekauft hatten - kamen wir nun wieder am Waisenhaus an. Da die Betreuerinnen der Meinung waren, dass es meine Schuld war, dass die jüngere angegriffen worden war, hatte ich kein Eis erhalten. Außerdem hatte mir die ältere Mister Meow-Meow abgenommen, weshalb ich den ganzen Weg hierher geweint und geschrien hatte. Ich hatte sie angebettelt mir die Puppe wieder zu geben. Als wir nun ankamen reichte sie mir schnell die Puppe, damit die hier gebliebenen Betreuer und auch Kinder ihre "Bestrafung" nicht mit bekamen. Die anderen Kinder meiner Gruppe wurden auf den Spielplatz geführt, während die jüngere nach einem kurzen Austausch mit ihrer Kollegin mich in eines der Einzelzimmer brachte und von außen zuschloss. Schniefend drückte ich mich neben dem Kleiderschrank in die Ecke und drückte Mister Meow-Meow an mich. Nicht mehr weinen NamNam! Denk an die beiden netten Herren! Komm schon lächel wieder! Ich drückte die Puppe fester an mich, meine Tränen versiegten. Statt dessen begann ich irre zu kichern und vor mich her zu flüstern. Der Mann mit den Locken sah total nieldich aus Mister Meow-Meow..und der andere konnte ganz viel Feuer machen! Begeisterung lag in meiner Stimme, welche von einem Kichern begleitet wurde. Wie er das wohl gemacht hat?

Ich wog mich selber leicht vor und zurück und kaute an Mister Meow-Meows Hinterkopf herum (so wie auf dem PB), was er mit einem leisen Fauchen und Strampeln der Arme und Beine quittierte. Ich weiß ja, dass es etwas wehtut dass deine Zähne wachsen. Aber musst du mich deswegen vollsabbern?! protestierte die Puppe, ehe ich wieder zu kichern begann. Ich hörte wie das Schloss der Tür geöffnet wurde und lugte um den Schrank herum. Die ältere Betreuerin stand mit in die Hüften gestemmten Händen und nicht grade glücklichem Gesicht in der Tür. Komm her! Sofort! Ich zog den Kopf zurück und drückte mich noch mehr in die Ecke. Ich mochte es gar nicht wenn man in einem derartigen Ton mit mir sprach. Ich will zu den Onkeln! Flüsterte ich Mister Meow-Meow zu, so dass die Betreuerin mich nicht hören konnte. Dafür hörte ich nahezu überlaut das Klackern ihrer Absätze, als sie zu mir stiefelte und mich dann an den Stirnhaaren packte und aus der Ecke heraus zog. Ich schrie vor Schmerz aber auch Angst auf, versuchte mich loszureissen, während Tränen in meine Augen stiegen. Benimm dich! Knurrte die Betreuerin los und versuchte mich hoch zu heben. In meiner Verzweiflung biss ich ihr in den Arm und krabbelte, als sie zurück wich und auffluchte, ein Stück weg. Rasch rappelte ich mich auf und stürmte blindlings los, raus aus dem Zimmer und den Flur entlang. Dabei drückte ich meine Puppe fest an meine Brust. Was ich jedoch nicht bedacht hatte war, dass mein Schuh wieder offen war. Ich schrie erschrocken auf, als ich auf den Schnürsenkel trat und hinfiel. Hierdurch erreichte mich die Betreuerin, welche in langen Schritten hinter mir her gestürmt war. Sie funkelte mich wütend an .

Ich wimmerte kurz, da ich doch recht heftig auf den Knien gelandet war und sah zu der Betreuerin auf. Diese rollte genervt mit den Augen. Jetzt sieh dir das an. Du hast schon wieder Löcher in die Hose gemacht! Dass ich mich verletzt haben könnte, interessierte sie nicht wirklich. Sie "half" mir auf, woraufhin ich aufkreischte. Rasch ließ mich die Betreuerin wieder los, mit einem sehr unfreundlichen Blick Jetzt geh schon. Es gibt Mittag und du bist mit dran den Tisch zu decken! Murrte sie mich dann an. Da ich bisher nicht gelernt hatte, mir die Schuhe selber zu binden - weil selbst die älteren Kinder mich mieden - sah ich sie hilflos an, und dann auf den offenen Schuh. Mit einem genervten seufzen kniete sich die Betreuerin hin und band diesen. Dankend nickte ich ihr zu, ehe ich schnell die Flure entlang rannte zum Speisesaal. Beim Tischdecken zu helfen machte Spaß und tat ich auch gerne, auch wenn mir das ein oder andere Mal schon ein Teller herunter gefallen und zu Bruch gegangen war.

Ich hakte mich bei Tybalt ein und grinste jeden einzeln an. Ich war zufrieden, wenn auch aufgeregt. Ich hatte immerhin meinen Freund dazu überredet ein Kind zu adoptieren. Was machst du nur du Wahnsinniger? Wenn ich das nur wüsste.

Ich lächelte Tybalt ein paar Sekunden lang sanft an, ehe ich ihn kurz küsste. Ich werde dich nie verlassen. Egal ob mit oder ohne Kind.

Gerade war ich dabei, einen Teller auf den Tisch abzusetzen, wobei ich ja nur eine Hand nutzte, da ich Mister Meow-Meow mit der anderen fest an mich drückte, da trat die jüngere Betreuerin herein. Sie sah mich scharf an, was mich dermassen verunsicherte, dass der Teller mir aus der Hand fiel und zu Boden glitt. Es schepperte als er in mehrere Stücke brach. Nur gut, dass du ab sofort nicht mehr hier essen wirst. Zischte die Betreuerin erbost und packte mich am Arm, oder vielmehr wollte es. Doch ich huschte schnell weg und starrte sie leicht verwirrt an. Was meinte sie damit?

Im Nächsten Moment betrat die Heimleiterin den Raum, den Blick wie immer freundlich, ja liebevoll über die Kinder gleiten lassend.Ich mochte sie. Sie roch immer sehr gut und war nett zu mir und den anderen Kindern. Als sich unsere Blicke trafen, lächelte sie mich an und trat auf mich zu. Dabei schenkte sie der Betreuerin einen Blick, der deutete dass diese sich um den zerschepperten Teller kümmern solle. Die Betreuerin nickte knapp, während die Leiterin sich zu mir hin kniete Wie es aussieht, hat sich jemand entschieden dich als Teil seiner Familie zu sich zu nehmen. Sie hielt ein Blatt Papier in der Hand, auf welchem ganz viele Buchstaben standen. Ich legte unsicher den Kopf schief. Sie lachte leise, weich und erhob sich dann. Komm mit. Ohne mich anzurühren, ging die Leiterin los. Kurz zögerte ich, ehe ich ihr folgte.

Bald schon erreichten wir unser Ziel und ich quitschte vergnügt auf. Guck mal Mister Meow-Meow! Der Herr Locke und der Feuermann! Ich rannte auf Tybalt und Mercutio zu. Die Leiterin schmunzelte und nickte den beiden dann zu. Namnam. Die beiden sind hier um dich mit zu nehmen..oder vielmehr der Herr mit dem Vornamen Tybalt. Die Leiterin sah einen Moment zwischen den beiden hin und her, wohl um zu erforschen wer nun die Person auf dem Schreiben ist.

Ich lachte auf als Namnam zu und lief und kniete mich wieder vor ihr hin. Herr Locke meldet sich zum Dienst. Ich weiß jetzt wie du heißt Namnam, aber wie heißt deine Begleitung?

Die Leiterin nickte Tybalt knapp zu und trat näher zu ihm, senkte ihre Stimme damit ich sie nicht hörte Bitte seien sie gut zu ihr. Sie hat schlimmes durchgemacht und braucht wirklich nicht noch mehr schlimme Erinnerungen in ihrem Leben okay? Sie senkte einen Moment ihren Blick und lächelte dann wieder weich. Also dann, passen Sie gut auf Namnam auf ja? Mit diesen Worten wand sich die Leiterin ab und ging davon. Ich sah ihr nach und dann zu Tybalt, ehe mein Blick zu Mercutio ging. Ich hob meine Puppe an Das ist Mister Meow-Meow! Andere haben gesagt, dass meine Mama ihn mir gemacht hat. Aber..daran kann ich mich nicht erinnern. Meine Puppe verneigte sich, ohne dass ich ihn bewegte. Sehr erfreut. Ich sah zu Tybalt und runzelte die kleine Stirn. Du..du nimmst mich mit? Es klang eindeutig unsicher. Schon das ein oder andere Mal war ich in Pflegefamilien gewesen, die mich nach nur wenigen Stunden wieder zurück gebracht hatten.

Ich lachte und winkte Mister Meow-Meow zu, während ich aber doch auch mit halbem Ohr zu Tybalt und der Heimleiterin hochlauschte. Hallöchen auch. Mister Meow-Meow. Es ist mir ein flauschiges Vergnügen. Ich blickte zu Tybalt hoch und grinste ihn bestärkend an, ehe ich wieder Namnam ansah. Richtig, aber du wirst bei Tybie leben. Ich bin vogelfrei. Hast du noch andere Sachen zum mitschleppen?