Ich brauchte erst einmal einen Moment, um wieder vernünftig atmen zu können, da Mercutio mich endlich aufgehört hatte zu würgen. Erfreut strahlte ich, das waren doch wirklich gute Neuigkeiten, ich freute mich sehr für ihn. "Wow, das freut mich für ihn!", antwortete ich mit einem Lächeln.

Nachdem er sich jahrelang über Josephine beschwert hat, ist er ihn endlich los. Ich lachte und freute mich wirklich für meinen Gefährten. Er lebte für seinen Clan und endlich hatte Lex das auch gesehen. Nahm ich einmal an.

Im ersten Moment war ich mir nicht sicher, wen er mit Josephine meinte, und es dauerte kurz etwas länger, bis ich wieder wusste, wen sie meinte. "War er denn so schlimm als Stellvertreter?", fragte ich interessiert, da ich nicht viel davon wusste, "ich freue mich wirklich für ihn, das ist echt toll."

Wie schlimm kann man sein, wenn man nie da ist? Joseph waren seine Autos auch wichtiger gewesen als der Clan, da shatte tybalt genauso geärgert an ihm wie viele andere Dinge. Oh ja, ich hörte meinem Liebsten tatsächlich manchmal auch zu.

Meine Lippen formten sich zu einem oh, irgendwie konnte ich das auch nachvollziehen. "Ja gut, das kann ich verstehen... Ein Stellvertreter, der nie da ist, sollte wirklich keiner sein", stimmte ich zu. Dann war es umso besser, denn mit Tybalt hatte der Feuerclan einen treuen Stellvertreter gewonnen, der sich für den Clan einsetzen würde.

Ganz genau. Ich kicherte und erinnerte mich für einen Moment daran wie ich Joseph mit meinem Gerede über Bastarde im Zusammenhang mit seiner Tochter soweit in den Wahnsinn getrieben hatte, dass Tybalt mich aktiv vor ihm hatte beschützen müssen. Schöne Erinnerungen. Oder ein Vater.

Leicht senkte ich den Blick und etwas dunkles mischte sich in meine hellen Augen, als wir dazu kamen, dass jemand, der nie da war, auch kein Vater sein sollte. Davon konnte ich ebenso Lieder singen, mein Vater war nie da gewesen und ich hatte immer nur mit meiner Mutter auskommen müssen. Es war unterschiedlich, doch ich konnte wirklich gut verstehen, was gemeint war. "Davon kann ich Lieder singen... so sollte auch kein Vater sein", antwortete ich ernst.

Kein Wunder, dass die kleine Kata noch nicht mal ihre Fähigkeiten im Griff hat. Der Stromausfall war immerhin ihre Schuld gewesen, auch wenn er nicht beabsichtigt war. In ihrem Alter hatte ich meine Fähigkeit, die sich langsam geformt hatte, schon mehr als nur im Griff gehabt, aber mir war auch nichts anderes übrig geblieben.

"Da muss ich dir zustimmen, das ist wirklich kein Wunder", gab ich dann zu. Ein Vater, der mehr mit Abwesenheit glänzte, als da zu sein, machte das alles zusätzlich noch sehr viel schwerer als es eigentlich war. Es tat mir irgendwie auch ziemlich leid. Wenn ich ehrlich war, hatte ich selbst früher Schwierigkeiten mit meiner Fähigkeit gehabt, allerdings war ein Ausbruch nie von einer solchen Tragweite gewesen wie der Stromausfall.

Und deshalb ist Tybie natürlich die viiiiel bessere Wahl. Ich begann wieder zu lachen, auch wenn ich es wirklich ernst meinte, Tybalt war diszipliniert, stark und immer für den Clan da gewesen, ich sah keine bessere Wahl als Stellvertreter als ihn.

Mercutio begann wieder zu lachen, jedoch war ich mir sicher, dass er das ernst meinte. "Ich mache mir zwar mehr in die Hosen, wenn ich ihn sehe, als irgendwas anderes", scherzte ich dann, "Aber das denke ich auch." Trotz unserer... Schwierigkeiten hatte ich bemerkt, dass Tybalt seinen Freunden und seinem Gefährten gegenüber sehr loyal war und alles tun würde, um sie zu beschützen.

Du bist ja auch von einem anderen Clan, ist das nicht irgendwie auf der Sinn der Sache? Auch wen Tybalt natürlich alle zuerst einmal einzuschüchtern suchte. Er war mein einfacher Charakter um mit ihm klar zukommen, aber es ging, wenn man sich etwas darum bemühte.

"Wenn der Feuer- und der FichtenClan Feinde wären, würde ich ja sagen", stellte ich dann mit einem Grinsen fest, ehe ich nun doch etwas... Beinahe verlegen lächelte, "muss ich mir denn wirklich immer wegen Tybalt in die Hosen machen? Mir wäre alles andere eindeutig lieber. Eigentlich hab ich mir schon immer gewünscht, mit ihm besser auszukommen, aber ich bezweifle, dass dieser Wunsch jemals in Erfüllung geht." Der Umgang mit Tybalt war schwierig für mich, was aber dennoch nicht bedeutete, dass ich ihn nicht respektierte.

Na, Tybie ist nicht so einfach wie ich Haarpracht, das weißt du doch. Tybalt war wirklich vieles, aber einfach war nichts davon, er und ich hatten uns lange Zeit gehasst und regelrecht bekämpft, mittlerweile war der Reinblüter sogar regelrecht zahm geworden, jedenfalls im Gegensatz zu unserer Kinderzeit.

Leicht lachte ich auf. Zwar hatte ich keine Ahnung, wie er in seiner Jugend gewesen war, aber dennoch wusste ich genau, dass er recht hatte. "Ich spüre immer noch meine Nase", stellte ich mit einem Grinsen fest, "Das weiß ich doch. Wenigstens hab ich das Gefühl, dass er mich ein winziges bisschen weniger ablehnt wie früher."