Ich zog mir einen Kittel an und lief zur Information. Dann ging ich ins Wartezimmer. Ich sprach immer vorher mit den Patienten. Leider wusste ich dabei nicht genau, wer mein Patient war und wer nur da war, weil er Blut brauchte. Also schaute ich auf meine Liste.


11: 20

Mir war langweilig. Es war erst 11:20 Uhr. Ich legte meinen Kopf auf den Tidch und brummte.

Bald darauf saß ich bereits in einem Haufen Papiere und musste jemandem erklären, dass es bei Grippe nicht ratsam war in Unterwäsche durch die Gegend zu laufen.


13: 50 Mittagspause. Dazu ging ich in das Cafè.

Ich bin im Cafe vor Langeweile eingeschlafen. Schaulustigte scharrten sich um mich und starrten auf meine Oberweite.

Ich musste zwei Mal hinsehen, um mir sicher zu sein, dass es Amber war, die da im Cafe vor sich hin schlummerte. Ich grinste.Jetzt haben wir ein wenig Spaß...Wir sollten sie hier rausholen, bevor irgendjemand anfängt sie zu betüdeln. Und so ließ ich sie kurzerhand mit einer Trage abholen und in ein Zimmer packen. Die Leute im Cafe schauten zu. Zugegeben, normalerweise hätte ich sowas nie getan, aber die Chefin war verreist und Amber war alles andere als "normalerweise "

Ich erwachte in einem Patientenzimmer. Hä? Wie bin ich denn hierhin gekommen, murmelte ich verschlafen.

Genauso wie ich ins Paradies gekommen bin grinste ich. Ich war so froh, dass sie hier war. Sie muss mir ins Krankenhaus gefolgt sein. Sie scheint keine gesundheitlichen Probleme zu haben dachte ich belustigt. Dann richtete ich mich wieder auf sie. Wie sie verschlafen blinzelte und immer noch hatte sie die Kirschblüte im Haar. Etwas verknittert und doch schön sie so noch schöner auszusehen. Ich schloss die Zimmertür. Hattest du nicht genügend Schlaf letzte Nacht ? schmunzelte ich.Ich habe letzte Nacht über sie nachgedacht...kann es sein, dass sie auch an mich...

Ich schüttelte den Kopf. Nein, nicht viel , meinte ich gähnend und hielt mir dann die Hand vor dem Mund. Musst du nicht arbeiten?,wollte ich wissen und sah ihn an.

Ich stand auf und setzte mich an den Bettrand.Und...was willst du jetzt machen...? Du kommst hier nicht ohne eine Untersuchung raus! nackte ich sie und wunderte mich selbst einwenig über meinen vertrauten Tonfall.

Ähm.. Mir gehts eigentlich ganz gut .. , murmelte ich leise und wurde rot. Eigentlich. Mir tut etwas weh, aber das kann ich ihm unmöglich sagen.

Was bedeutet...eigentlich? fragte ich und konnte ein lüsternes Aufblitzen in meinen Augen nicht zurückhalten. Dabei hielt ich mich stets zurück und sah ihr in die Augen.

Nichts, alles gut, log ich. Ich sah was in seinen Augen aufblitzen und wich sofort von ihm zurück.

Wenn du meinst... murmelte ich und drehte mich um, so dass sie die Enttäuschung in meinen Augen nicht sehen würde. Für mich, zu deren Schwächen es zählte, sich bei Frauen nicht zurückhalten zu können, war dies ungeheuer schwer. Aber...bei Amber war es anders. Ich wusste nicht...Sie...wenn sie einfach gehen würde, mich verlassen würde und ich würde sie nie wieder sehen...war das Leben, dann noch das Leben wert? Wieso hatte ich solche Gedanken, seit ich sie getroffen hatte? Wieso...zählte für mich sie...? Und nicht etwa ihre Oberweite...?

Was ist los?, fragte ich leise und hielt ihm am Arm fest.

Es ist nur...Was? Was war es überhaupt... Nichts sagte ich kurz angebunden und warf einen Blick auf die Uhr. Du solltest gehen, warte draussen auf mich, ich komme in zehn Minuten. sagte ich und sah sie dabei nicht an. Geh!!!! Bitte nicht... Geh...nein...