Ich setzte mich lässig auf einen der Stühle, welche an einem kleinen Tisch standen und deutete @Eli einladend sich auf einen der anderen zu setzen. Also das Flirten gehört schon zu den Aufgaben eines Hosts. Je besser dieser darin ist die Frauen zu umgarnen, zu beschmeicheln, desto eher bestellen diese teuren Alkohol oder Speisen. begann ich dann mit diesmal sichtlich ernster Miene zu erklären. Und nein..Sex mit seinen Kunden zu haben gehört nicht zu dem Job. Allerdings gibt es ein paar Hosts, welche dennoch mit ihren Kundinnen..oder Kunden Sex haben - meist gegen Geld oder Geschenke. Jedoch fließt weder das Geld, noch die Geschenke in den Club. Dies sind dann eher private ..Zusatzvergnügen des jeweiligen Hosts. Ich hatte bisher nicht einmal im Traum daran gedacht Sex mit einer meiner Kundinnen zu haben, nicht zuletzt da ich Privates und Arbeit trennen wollte. Nachdenklich hatte ich die Stirn in Falten gelegt. Mein Vater weiß, dass einige unserer Hosts das machen und warnt diese immer vor, dass sie besser nichts tun, was dafür sorgen könnte dass diese Gäste den Club nicht mehr besuchen kommen..ich denke mal er meint damit zum Beispiel, dass sie keinem der Gäste Liebe vorgaukeln sollen..

Nach seiner einladenden Andeutung setzte ich mich schließlich zu @Sakuya, um ihm dann aufmerksam zuzuhören, wie er meine Frage beantwortete.
"Oh, da-dann gehört es also nicht dazu... Verstehe", antwortete ich leise. Bei dem Thema war ich immer so verlegen, ich hatte das Bedürfnis, mich zu verstecken. "Enttäuschte Verehrerinnen sind zu vielen fähig", stellte ich fest, ich konnte mir gut vorstellen, dass das dem Hostclub nicht gut tun würde.
"Danke für die Antwort. Ich hab... Äh... Keine Ahnung von sowas", gab ich ehrlich zu und kratzte mich leicht am Kopf, "Ich war heute das erste Mal in so einem Club."

Ich schmunzelte etwas, was selten genug vorkam Ich bin hier aufgewachsen. Ich bin seit Kindheitstagen..ein Host?.. Ich ließ es absichtlich als Frage klingen, da ich ja schon als Kind geschickt darin gewesen war von weiblichen Gästen Geschenke zu erschleichen. Ich habe ehrlich gesagt auch keine Ahnung davon..wenn ich irgendwann mal Sex habe, dann nur weil ich die Frau..oder das Mädchen liebe und mit diesem zusammen sein will.. sinnierte ich dann laut vor mich her, meine ellbögen auf den Tisch abstützend, die Hände übereinander legend und das Kinn darauf ablegend. Ich finde, man sollte Job und Privates trennen. Leider können manche Hosts das nicht. Ich grinste schief Wow..das..ehm ist das erste Mal dass ich mich derart ernsthaft mit jemanden darüber unterhalte.. brummte ich dann mit leichter Verlegenheit

Ich wusste nicht genau, was ich sagen sollte, aber wenn ich so darüber nachdachte, konnte ich seine Haltung gegenüber Frauen ein bisschen verstehen. Allerdings war es trotzdem keine Rechtfertigung, sich anderen gegenüber so zu verhalten. Dennoch schon ich die Gedanken beiseite.
Es überraschte mich allerdings sichtlich, dass er noch ähnlich unerfahren zu sein schien, wie ich. Leicht musste ich lächeln, das machte ihn bereits viel zugänglicher und freundlicher als er zuvor gewirkt hatte. "Das ist wirklich wichtig", gab ich zu, Privates und Berufliches zu mischen, endete meist im Desaster, hatte ich schon mitbekommen, "so sehe ich das auch! Ich möchte mit jemandem zusammen sein, der mich liebt und diese ganzen Erfahrungen mit diesem Jemand machen. Ich hab aber ehrlich gesagt nicht erwartet, dass es uns da ähnlich geht." Leicht kratzte ich mich am Kopf und lächelte @Sakuya an.

Ich zog leicht die Schultern hoch Es hätte mehr als genug Chancen für mich gegeben, meine Erfahrungen zu sammeln, doch wie gesagt ich trenne Privates und Job. Was auch bedeutet dass ich mich niemals sexuell oder gefühlsmäßig auf Kundinnen einlassen würde. Damit gab ich wohl klar zu, dass auch ich ein Host war - wobei dies ja schon aus meinen vorherigen Worten sicherlich heraus zu hören war. Es macht Spaß zu flirten - zumindest wenn es darum geht die Frauen dazu zu bewegen mehr zu bezahlen. Doch wenn ich so..privat unterwegs bin nervt es einfach nur, wenn ich angegraben werde.. ich raufte mir kurz mit beiden Händen durchs Haar. Deswegen habe ich dich auch so angeraunzt. Dachte halt du bist wieder eins von diesen Weibern die sich an mich ran schmeißen wollen..

Leicht kratzte ich mich am Kopf. "Okay, jetzt bin ich dir vielleicht nicht mehr ganz so böse. Allerdings hab ich wirklich mindestens zwanzig Mal erklärt, dass ich das wirklich nicht vor hatte", gab ich dann zu und kratzte mich leicht am Kopf, "Es stand wirklich nicht in meinem Sinn, dich irgendwie anzugraben, ich war ein wenig ungeschickt heute." Leise seufzte ich. Eigentlich hatte ich nicht mehr viel erwartet, aber er stellte sich doch so langsam doch als recht nett heraus. Schließlich lächelte ich @Sakuya leicht an.
"Lass uns doch nochmal von vorne anfangen. Ran schmeißen werde ich mich nicht, ich kann nicht mal richtig flirten", schlug ich dann vor und grinste leicht. Das erschien mir eine vernünftige Idee zu sein, nach dem schlechten Start, den wir gehabt hatten.

Ich hob abwehrende die Hände. Du hast mich eben leider an einem Tag angerempelt, an dem ich eh schon angepisst gewesen bin. Mach dir deswegen bitte keinen Kopf. Ich grinste schief und streckte mich dann kurz Ich habe ohnehin den Ruf ein Arschloch zu sein, wenn ich Mal nicht mit Kundschaft zu tun habe, daher stört es mich nicht, falls du dies bisher von mir gedacht hast fuhr ich dann fort und brachte sogar ein ehrliches Lachen hervor

Dankbar lächelte ich ihn an, und wie es aussah, waren wir vielleicht doch gar nicht ganz so verschieden. "Du solltest öfter lachen", stellte ich dann mit einem Lächeln fest, sah dann aber @Sakuya wieder ernst an, "Aber ist es nicht extrem einsam, wenn man für alle nur das Arschloch ist?"
Wenn ich ehrlich war, hatte ich außer Sandy, Nahuel und Bruderherz auch niemanden, der mir sonderlich nahe stand. Das lag allerdings daran, dass ich Angst hatte, auf andere zuzugehen. Nach dem, was damals passiert war, fürchtete ich mich ein wenig davor, und weil ich mich auch davor fürchtete, die Kontrolle erneut zu verlieren.

(Wir haben gar nicht den Stromausfall bisher eingebaut..fällt mir grade auf :3)

Ich schüttelte langsam den Kopf Wenn man als Kleinkind von seiner Mutter abgeschoben wird, an einen Vater welcher mit seinem Club beschäftigt ist, lernt man damit zu leben keine feste Bezugsperson zu haben. Mein Vater hat zwar immer versucht für mich da zu sein, aber irgendwie musste er ja auch das Geld verdienen um uns ernähren zu können und so. Ich zog die Schultern gleichgültig hoch Ich bin lieber ein Arschloch als verletzt zu werden.. murmelte ich dann halblaut. Ich wollte eben lieber niemanden zu nah an mich heran zu lassen.

Aufmerksam hörte ich ihm zu, während er dann erzählte, und langsam nickte ich. "Oh, ich verstehe... Jetzt kann ich schon ein wenig besser verstehen, warum du so zu mir warst", antwortete ich dann ehrlich, ehe ich ihn anlächelte, "Aber vielleicht findest du ich die eine, die für immer an deiner Seite bleibt. Wenn ich einen Partner finde, dann möchte ich immer mit diesem zusammen bleiben. Und ein gemeinsames Leben mit ihm aufbauen, durch das man immer gemeinsam durch geht." Mein Blick nahm einen leicht verträumten Ausdruck an, denn was das anging war ich eine absolute Romantikerin. Allerdings konnte ich den Traum an den Nagel hängen, insofern sich nicht irgendwas ändern würde, was meine Kontrolle anging. Da es laut Papa immer ein Teil von mir sein würde, müsste ich vielleicht für immer alleine bleiben. Ich hatte schon oft darüber nachgedacht und war immer nur zu dem Schluss gekommen, auch wenn Vali was anderes gesagt hatte. Lieber allein sein, als andere zu verletzen. Langsam senkte ich den Blick.

Ernst blickte ich @Eli an Ich kann mir vorstellen, dass es mit deiner Fähigkeit nicht einfach sein wird diesen Wunsch wahr werden zu lassen. Ich mein..ich hatte das Gefühl dass du dich sehr konzentrieren musst um den Typen nicht zu killen..korrigier mich wenn ich mich irre. Erst war der Blick von Eli verträumt gewesen, ehe es wirkte als würde sie innerlich zerbrechen. Gerade wollte ich noch etwas hinzufügen, da verstummte die Musik, welche aus dem Clubraum herüber drang und sämtliches Licht und andere elektronischen Geräte versagten. Was zum?! Ich hasste die Dunkelheit. Sie erinnerte mich daran dass ich oft allein in meinem halbdunklen Zimmer gesäßen hattte, bevor ich in den Kindergarten gekommen war. Ich schau mal ob wir irgendwo Taschenlampen haben. Bist du soweit okay?

(Hoffe es ist okay, wenn ich es mit einfüge :3)

Überrascht sah ich auf und damit @Sakuya wieder an. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es so offensichtlich gewesen war. "Leider ist das wirklich so. Wenn ich nicht aufpassen, setze ich meine Fähigkeit in schwierigen Situationen sogar aus Versehen ein", gestand ich dann leise, "bei Blutgeruch wird es noch schlimmer." Ich seufzte, auch nach dem Training mit Vali war ich ein wandelndes Monster.
Plötzlich verstummte die Musik, sämtliche Lichter waren aus. Ich schnappte nach Luft. Die Dunkelheit erinnerte mich zu sehr an damals und ließ mein Herz ängstlich schlagen. "J-ja, Taschenlampen wären aber gut", brachte ich heraus, meine Stimme zitterte. Zuhause, also bei Sandy, war es für mich okay, aber an fremden Orten bekam ich es wirklich mit der Angst zu tun.

Ich tastete mich im Dunkeln dorthin wo ich @Eli 's Stimme herkommen hörte und hoffte, dass ich nur an der Schulter und nirgendwo anders berührte. Hey, alles wird gut. Du bist hier sicher. Auch wenn man aus dem Clubraum nun die verunsicherten Stimmen der Gäste hörte, so drängen dich auch beruhigende Männerstimmen in den Raum. Ich tastete mich schließlich zu den Schränken und kramte dort polternd herum, vielleicht auch, damit Eli wusste wo ich war. Gefunden! Ich hantierte kurz mit der Taschenlampe herum, bis diese sich einschalten ließ und ein schwaches Licht abgab. Keine Ahnung wie lang die hält, hoffentlich geht der Strom bald wieder. Damit legte ich die Lampe so auf den Tisch, dass Eli und ich in ihrem Lichtkegel saßen.

Seine Hand an meiner Schulter ließ mich im ersten Moment zusammen fahren, doch ich war @Sakuya dankbar, denn so half er mir, nicht in Erinnerungen zu versinken, die ich lieber vergessen wollte, aber niemals konnte. "O-okay", antwortete ich leise. Immer wieder atmete ich ein und aus, ruhig bleiben war wichtig, eine Panikattacke meinerseits half jetzt wirklich keinem von uns.
Erleichtert atmete ich aus, als wir nun im Lichtkegel saßen. "Danke", antwortete ich erleichtert, "Tut mir leid. Wenn ich an fremden Orten bin, erinnert mich die Dunkelheit an etwas, das ich lieber vergessen möchte."

Ich setzte mich wieder auf meinen Stuhl, darauf achtend den Tisch nicht anzurempeln. Denn so unsicher wie das Licht der Taschenlampe immer wieder flackerte vermutete ich, dass diese wohl einen Wackelkontakt hatte. Wenn du magst, kannst du mir ja davon erzählen. Ich habe über die Jahre gelernt, dass es manchmal sehr befreiend sein kann, wenn man sich die Seele frei redet. Selbst wenn man jemanden anbrüllt und als Arschloch beschimpft. bei dem letzten Satz zeigte ich ein schiefes Grinsen. Wie oft war ich wütend nach Hause gekommen, weil ich von anderen Kindern gemobbt worden war - vor allem nachdem sich meine Fähigkeit das erste Mal gezeigt hatte. Iiiiieeehhh eine Transe! Ich schluckte kurz, als die Erinnerung an diese Zeit in mir hoch schwappte und lehnte mich daher zurück, um meinen Fokus ganz auf @Eli zu legen.