Ich lächelte Amir bestärkend an und klopfte dann an die Tür der Betreuer, woraufhin die Frau von heute Nacht wieder auftauchte. "Oh Sandy. Ich hatte dich fast vergessen. Es gibt eine kleine Planänderung. Ein Diener wird dich im Park abholen. Ich werde dich hinbringen." Ich sah Amir an und dann wieder zu der Betreuerin hoch. "Nein, wir können ihn nicht mitnehmen. Am Ende rennt er noch weg."

Ich lauschte dem Gespräch mit großen Augen, während ich mit einer Hand Sandys eigene und mit der anderen meinen Tiger fest umklammerte. Obwohl ich kein Wort verstand, merkte ich, dass ich Sandy wahrscheinlich nie wieder sehen würde. Traurig sah ich die Betreuerin an, wobei meine Lippen immer wieder stumm die türkischen Worte für 'Bitte' formten

Bettelnd sah ich die Betreuerin an und drückte Amirs Hand. Langsam sah ich wie sie weich wurde. Die meisten Betreuer hatten mich gemocht als ich hier gewesen war. Ich war still und schrie nicht herum. Ebenso plapperte ich nichts einfach so aus und war, bis auf meine Narkolepsie, leicht zu händeln. Sie seufzte und nickte dann. "Na schön, aber er muss sich erst Schuhe anziehen." Ich strahlte über beide Ohren und sah dann Amir an, ehe ich winkte um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Lächelnd zeigte ich dann auf seine nackten Füße und deutete an Schuhe anzuziehen.

So standen wir schließlich eine Weile bettelnd und schmollend da, bevor sich etwas in dem Gesicht der Frau tat. Sandys Strahlen verließ wohl sicheren Erfolg, weshalb ich zufrieden lächelte. Geduldig sah ich Sandy zu, ehe ich ihn fragend ansah. Dann tapste ich jedoch schnell ins Zimmer zurück und holte die schon halb zerfallen Sandalen. Ich hatte schon ewig keine mehr getragen, aber wenn das der Weg nach draußen war... Nervös lief ich zurück zu den beiden, während ich meinen Tiger an mich drückte

Ich wartete glücklich auf Amir und sah zur Betreuerin hoch. Danke. Er ist mein Freund und ich will nicht das er Angst hat. "Er wird wieder mit zurück kommen müssen" Aber bis ich wieder bei Mama bin braucht er keine Angst zu haben. Die Betreuerin wuschelte mir über die Haare und ging dann voran als Amir zurück kehrte. Ich nahm meinen neuen Freund wieder bei der Hand und zog ihn mit zum Ausgang.

Aufgeregt folgte ich Sandy, als er meine Hand wieder nahm. An der Tür bremste ich jedoch und lugte erstmal vorsichtig mit großen Augen nach draußen, bevor ich neugierig nach draußen trat. Ängstlich hielt ich die Hand meines Freundes fest. Mein Blick huschte unruhig umher

Ich drückte Amirs Hand und lächelte ihn beruhigend an. Er musste keine Angst haben. Egal wovor er sich so fürchtete, es würde ihm hier nichts passieren. Vorsichtig zog ich den älteren Jungen der Betreuerin nach.
(Kleiner Park mit großem Springbrunnen)

Nur weil ich Sandy vertraute und ihn gern hatte, ließ ich das alles zu. Mein Atem hatte sich schon etwas beschleunigt und ich hielt mich dicht bei Sandy, den Tiger an meiner Brust
(-> Park)

Steve:

Ich schlich in mein Bett und schlief ein

(Park -> Waisenhaus)
Angekommen flitzte ich sofort in mein Zimmer und versteckte mich ängstlich unter meiner Decke. Den Tiger fest an mich gepresst guckte ich nur durch einen kleinen Spalt in den Raum. Ich gähnte leise und hielt mich krampfhaft wach, ehe mir doch irgendwann die Augen zu fielen

Ermuntert öffnete ich die Augen, sah aber nur den Rand der Decke und verschwommen auch etwas vom Zimmer. Ängstlich kribbelte ich aus meinem Bett und zog den Tiger mit mir, die Hand fest um eine Pfote geschlossen. Ich öffnete die Tür einen Spalt breit und huschte nach draußen, die Augen wie immer wachsam aufgerissen. Alle anderen Kinder waren heute auf Ausflug, also duschte ich mich erstmal nervös ab, bevor ich meine Lieblingssachen anzog. Sie waren in der Wäsche gewesen und rochen ganz ungewohnt, doch der Stoff war noch immer vertraut. Den Tiger an einer Hand schlich ich bis zum Ausgang, barfuß und auf Zehenspitzen. Schuhe hatte ich noch nie gebraucht, auch jetzt nicht, als die Sonne mein Haar streichelte. Leise schloss ich die Tür und rannte dann los
(-> Park)

Als ich ankam, war die Tür genauso fest verschlossen, wie ich sie zurückgelassen hatte. Trotzdem drückte ich nochmal probeweise gegen die Tür, die sich aber natürlich nicht öffnete. Sollte ich klingeln? Und mir einen Haufen Ärger einfangen? Ich schüttelte den Kopf und gab Balu einen sanften Kuss auf den Kopf "Wir machen noch eine kleine Reise, Balu", murmelte ich leise in den Stoff des Tieres. Kaum hatte ich jedoch wieder den Kopf gehoben, trat eine große Person in mein Blickfeld. Ängstlich riss ich die Augen auf und umklammerte meinen Tiger fester "Amir, du kleiner Ausreißer! Wo treibst du dich nur wieder rum!? Kommst du sofort rein! Du wirst..." Den Rest hörte ich nicht mehr, denn ich nahm schleunigst die Beine in die Hand. Die Betreuerin setzte sich ebenfalls in Bewegung und rannte mir hinterher
(-> Kirche)

Ich kam am Waisenhaus an, vor welchem sich ziemlich aufgeregt und auch wütend ein paar Frauen unterhielten, welche den Namensschildern nach zu urteilen wohl als Betreuerinnen im Waisenhaus arbeiteten. Bitte entschuldigen sie.. die beiden Frauen drehten sich mir zu und musterten mich einen Moment, ehe eine der beiden mich anlächelte Hallo, kann ich ihnen helfen? Ich deutete eine höfliche Verneigung an. Ich wollte nach einem der Kinder sehen. Sein Name ist Amir.. Die Frauen warfen sich einen Blick zu, ehe eine der beiden die Hände in die Hüften stemmte und herablassend schnaufte. Der ist nicht mehr hier. Weggelaufen. Weiß der Geier wohin nun schon wieder. Egal wie oft er ermahnt wird, er gehorcht niemanden. Ich bin es wirklich leid diesem Jungen ständig nachzurennen. Ich habe wirklich besseres zu tun! Ich atmete tief durch, um die Wut, welche ich für die Frau zu empfinden begann, herunter zu drücken. Ich danke euch für die Information. Mit diesen Worten drehte ich mich um, bereits überlegend wohin Amir gelaufen sein könnte. Warten sie doch. Ich bin mir sicher dass eines der anderen Kinder.. Ich ließ die Frau nicht aussprechen sondern warf ihr nur einen scharfen Blick zu Ich bin wegen Amir hier.. Mit diesen Worten ging ich los, ahnend wohin der Junge gelaufen sein könnte.

-->Kirche

Es dauerte nicht lange, bis wir am Waisenhaus ankamen. Ich spürte dass Amir hier eindeutig nicht her wollte, sooft wie er regelrecht versuchte sich los zu reissen um weg zu rennen. Doch ich sah ihn immer wieder beruhigend an und blieb dann stehen. Die beiden Betreuerinnen von vorhin kamen angelaufen, als sie uns bemerkten. Amir! Da bist du ja wieder! Jetzt aber sofort rein mit dir! Du hast Stubenarrest! Und Essen gibt es auch nicht für dich. Ich sah beide Betreuerinnen scharf an. Er wird nirgendwo hin gehen. Und sie beide haben Amir gar nichts mehr zu sagen! Ja ich erhob verärgert meine Stimme und setzte die Einkaufstüten ab. Schützend zog ich Amir noch dichter an mich, während ich mit der freien Hand das Formular hervor fischte und es eine der Betreuerinnen reichte. Sie haben ihn adoptiert!? Ungläubig starrte mich die Frau an, und ich legte den Kopf schief. Ich sehe keinen Grund warum ich dies nicht tun sollte.

(Gemeinde -> Waisenhaus)
Ich versteckte mich hinter Vasil, sobald ich die Stimmen der zwei Betreuerinnen hörte. Ängstlich zog ich den Kopf ein und lugte vorsichtig an Vasil vorbei. Als er mich dann so toll verteidigte, lächelte ich glücklich und war fast dazu geneigt, den beiden die Zunge rauszustrecken "Blöde Gänse", murmelte ich stattdessen und winkte meiner Lieblingsbetreuerin, die gerade aus einem Fenster sah, zu