Kichernd saß ich auf einem Stuhl auf der Terasse des Hauses. Aras hatte mir gerade geschildert, wie einfach die Mutprobe für Tybalt geworden war. „Danke, mein stolzer Adler“, flüsterte ich und beobachtete ihn ein weiteres Mal, wie er sich in die Lüfte schwang. Wie schön musste es sein, sich einfach in die Luft schwingen zu können? Einfach alle Sorgen auf der Erde zurück lassen zu können?

Ich hörte wie jemand meinen Namen rief. Anhand der Stimme konnte ich erkennen, dass es Tybalt war. „Auf der Terasse!", rief ich zurück.

„Dann, herzlich Willkommen im Clan!", meinte ich grinsend und nahm ihm die hübsche Blüte ab. Ich stellte sie in eine kleine Vase und drehte ich mich noch mal zu Tybalt um. „Wie steht's bei dir mit dem Blut?

Überrascht musterte ich mein Gegenüber. „Nun ... deine Antwort überrascht mich, ehrlich gesagt ein wenig. Eine unserer Dienstmädchen ist nämlich für die Besorgung des Blutes zuständig. Ich hätte sie sonst beauftragt, für dich ebenfalls etwas zu holen." Scheint, als würde er das Leben als Vampir verabscheuen. Was wohl in seiner Vergangenheit passiert ist?

Ich war ja nicht schwer zu beeindrucken, aber das? Mir blieb kurzzeitig der Mund offen stehen. „Na gut, wenn du nichts brauchst, dann kann Larissa die Sachen wie immer besorgen." Das war ja echt verrückt. Ein Vampir, der kein Blut brauchte. Ein leicht ungläubiges Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, jedoch wurde ich direkt wieder aus meinen Gedanken gerissen, als ich Faolan auf die Villa zu rennen sah. Er wirkte abgehetzt.

„Ich weiß nicht", murmelte ich und rannte dem Wolf entgegen.

(Sorry, Akku war leer ^^")

„Faolan! Was ist passiert?", fragte ich besorgt, sobald ich bei ihm angekommen war. „Da sind Menschen in unserem Gebiet! Und sie lassen sich nicht von uns vertreiben! Ich will nicht noch jemanden aus meinem Rudel verlieren", erklärte mir der Wolf gehetzt. Der Schmerz, seinen Sohn verloren zu haben saß noch sehr tief. „Gut, ich komme", teilte ich ihm mit und wandte mich fragend an Tybalt. „Menschen bedrohen das Rudel. Willst du mitkommen?"

Nickend wandte ich mich zu Faolan um, welcher mich fragend ansah. „Du hast es gehört. Gehen wir!“ Schon lief der Wolf los, ich folgte ihm. Am liebsten hielt sich das Rudel im Schattenwald auf, weil gerade die Menschen eigentlich nicht hingingen.

(Schattenwald)