Schließlich faltete ich meine Beine unter mir um bequem sitzen und die Katze streicheln zu können. Ich hätte das noch Stunden lang tun können, allerdings läutete dann ein leiser Alarm in meiner Tasche. Nach einer Ewigkeit hatte ich endlich ein Handy bekommen, ein altes Ding, es hatte davor lange Daphne gehört, doch es funktionierte und mehr wollte ich gar nicht. Der Alarm nun ging etwa alle sieben Stunden los, um mich zu warnen, dass ich mir ein Bett suchen sollte, da ich bald vier Stunden schlafen musste. Ich schaltete den Alarm ab, durch das weiche Katzenfell abgelenkt. Nach einer ganzen Weile aber fiel mir siedend heiß ein wofür dieser Alarm gedacht war, denn meine Augen wurden immer schwerer und glitten mir immer wieder fast zu. Ich fuhr erschrocken hoch, doch taumelte und hatte Mühe stehen zu bleiben. Ich musste zurück in die Villa, ehe ich auf dieser Wiese einschlief. Tut mir leid Katze.

Erschrocken fuhr ich zusammen, als ich einen merkwürdigen Ton hörte. Schnell ließ sich das als Handy identifizieren, jedoch war das so unvermittelt gewesen, dass ich mich total erschrocken hatte. Scheinbar musste er schon gehen, denn er fuhr schließlich hoch, nachdem er immer wieder beinahe einzuschlafen schien. Oh, was ist jetzt los? Eben hat er noch so fit gewirkt wie ein Turnschuh... Als er sich dann entschuldigte, ging ich ein paar Schritte auf ihn zu. "Miauuuu", maunzte ich lang gezogen und sah ihn mit großen Augen an. Wenn du schon gehst, dann nimm mich gefälligst mit! Lass mich nicht alleine, komm schon. Ich bin auch brav.

Ich muss gehen. Wohl war mir klar, dass die Katze meine Zeichen sicherlich nicht verstand, doch andere redeten mit Tieren und das war eben meine Version davon. Ich drehte mich um und wollte gehen, doch meine Sicht verschwamm vor Müdigkeit und ich stolperte über einem kleinen Erdhügel, wodurch ich der Länge nach hinschlug. Ich bemerkte, dass ich nicht mehr aufkommen konnte, es auch nicht mehr wollte. Ich war viel zu müde. Mir glitten die Augen zu und ich war in wenigen Momenten fest eingeschlafen.

Er bestätigte meine Vermutung nur noch und ich verstand, dass er gehen musste, war aber nicht gewillt, alleine hier zu bleiben. Er schien wirklich total nett zu sein. Erschrocken fauchte ich, als er plötzlich hin fiel und liegen blieb. Was ist los? Geht es ihm gut? Ich konnte ihn nicht einfach hier liegen lassen. Zum Einen war er mir bereits jetzt ans Herz gewachsen und zum anderen war das einfach nicht richtig. Zum ersten Mal seit langem fasste ich einen schweren Entschluss und verwandelte mich in meine andere Gestalt zurück. "Hey, du! Ist alles in Ordnung? Miau", versuchte ich, ihn anzusprechen und kniete mich neben ihn, machte nach Ende meiner Frage auch die übliche Pose, hob eine meiner Hände an. Nach kurzem Lauschen stellte ich fest, dass er nun tief und fest schlief. "Was zum... darüber muss ich mich mal informieren. Ist es normal, dass er einfach einschläft?
Vorsichtig drehte ich ihn herum und lud ihn schließlich auf meine Arme. Ich muss für uns ein sicheres Plätzchen suchen... Es dauerte beinahe zwei Stunden, bis eine Villa in Sicht kam. Vielleicht wird man uns hier Unterschlupf gewähren... Langsam trat ich auf diese Villa zu. Es war sehr anstrengend, da meine Ausdauer nicht so gut war ich das nicht gewohnt war. Aufgeregt peitschte mein Schweif hin und her.

=> Mit Sandy Villa SonnenClan

Schon bald kamen wir an der Sonnenwiese an. Diese war riesig, und die Sonne erwärmte uns leicht wieder. "Wow, das Gelände des SonnenClans ist echt riesig", stellte ich staunend fest und sah mich um. Es wirkte so viel größer als das eigene Clanrevier.

Hey Haarpracht... Ich kicherte und verlagerte plötzlich und mit einem Ruck mein Gewicht nach hinten, um den anderen Vampir zum Umfallen zu bewegen. Das Gras sieht so schön aus.

"Hm?", erwiderte ich, doch mit dem, was jetzt geschah, hätte ich nie und nimmer gerechnet. Der plötzliche Ruck mit der Umverteilung des Gewichts von Mercutio aus sorgte dafür, dass ich das Gleichgewicht verlor und nach hinten umkippte. Erschrocken, aber recht weich, landeten wir beide im Gras, ich allerdings halben auf Mercutio drauf. Sofort rollte ich mich runter und sah zu ihm. "Du hättest mich aber nicht gleich umschmeißen müssen", antwortete ich grinsend, ehe ich seufzte, "aber ja, du hast recht."

Shions Gewicht, wenn auch nicht so extrem hoch, presste mir die Luft aus den Lungen und ich schnappte danach, als er woeder von mir runter ging, allerdings lachte ich zwischendurch immer noch. Dass du aber auch so einen miesen Gleichgewichtssinn hast.

"Ich möchte wetten, dir wäre das umgekehrt bei so einer Aktion auch passiert", beschwerte ich mich. Allerdings konnte ich nicht anders, als in sein Lachen mit einzustimmen. Es war nicht wirklich schlimm, viel eher war ich froh um die Zeit, die Mercutio und ich gerade gemeinsam lachen konnten.

Nnnein, niemals, unmöglich, nuh-uh. Ich schüttelte wie völlig überzeugt den Kopf und machte verneinende Geräusche dazu, das alles allerdings dann doch breit grinsend.

Gerade weil er den Kopf leicht schüttelte und danach noch verneinende Geräusche dazu machte, musste ich lachen und grinste ihn leicht an. "Ach, ist das so? Möchtest du mich denn jetzt mal tragen und wir probieren es mal richtig aus?", wollte ich wissen. In meiner Stimme lag eine eindeutige, aber scherzhaft gemeinte Herausforderung.

Willst du mir den Rücken brechen? Wenn ja, dann kriegen wir das auch einfacher hin. Kichernd stupste ich in Shions sehr flachen Bauch.

"Eigentlich wollte ich nur beweisen, dass du genauso mit dem Gleichgewicht dran wärst, wie ich", antwortete ich grinsend. Als ich jedoch in den Bauch gestupst wurde, zuckte ich zusammen und versuchte, mich weg zu rollen. "Hey! Da bin ich kitzelig", beschwerte ich mich.

Und mich dabei ganz casual vernichten. Ich grinste und lachte auf, als Shion den fehler beging mir zu sagen, dass er kitzlig wäre. Oh ja? Ich machte einen Satz Shion hinterher und wollte ihn weiter kitzeln.

"Ich will nicht wissen, wie qualvoll Tybalt mich vernichten wird, wenn ich das wirklich tun würde. Aber... Freunde würde ich nie vernichten", gab ich grinsend zurück. Mehr antworten konnte ich gar nicht, denn Mercutio machte einen Satz hinter mir her und kitzelte mich weiter. Erneut versuchte ich, mich zu entziehen, ich hatte keine Chance dazu. Lachend versuchte ich also, vor Mercutios Kitzelattacken zu fliehen.