Leicht zuckte ich zurück, als er erneut seine Hand hob, allerdings erneut nur, um meinen Kopf zu tätscheln. Leicht ballte ich die Hände zu Fäusten, während ich dann auf seine Hand sah, und nicht reagierte, als diese Frau sich erneut an mich wandte. Offensichtlich hatte sie keine Ahnung, was Leid wirklich bedeutete. Sie hatte vermutlich noch nie alles verloren und konnte auch absolut nicht darüber urteilen, was ich tat!
"Man kann seine Vergangenheit nicht los lassen, wenn sie alles ist, was einem bleibt", antwortete ich dann stur. Es war mein Ziel. Alles, was mich am Leben hielt. Alles, was mich überhaupt hielt. Ich katte keine Bleibe, keine Kontakte, kein gar nichts mehr. Alles war verloren, wie ich selbst. Also wie sollte ich meine Vergangenheit hinter mir lassen, wenn die Zukunft nichts bot?

Ich seufzte kurz und wunk Mireille dann nach, ehe ich mich wieder Ashe zuwand. Du sprichst, als ob du die einzigste bist, die alles verloren hat. Woher willst du wissen, was andere durchgemacht haben, wenn du sie einfach tötest oder anfährst, ohne mit ihnen gesprochen zu haben? Du bist ziemlich engstirnig Kleine. Damit stubste ich kurzerhand meinen Zeigefinger gegen Ashes Stirn. Außerdem, woher willst du wissen, dass die Zukunft dir nichts bereit hält? Du bist jung, hübsch und offenbar eine gute Jägerin. Ich lächelte ehrlich Wer weiß was dich noch erwartet? Doch wenn du dich derart einkapselst und der Zukunft keine Chance gibst dir zu zeigen was dich erwarten könnte, dann wirst du ewig allein sein. Ich strich mir kurz über meinen Bart Für den Moment kann ich dir anbieten, bei mir zu bleiben - und zumindest deinen Blutdurst zu stillen - ehe du gegen die Gesetze verstößt und jemanden beißt. Damit deutete ich zum Wohnhaus zurück. Zwar bedeutete dies, dass ich erneut mein Training unterbrach, doch sah ich dies als Chance für Ashe - auch wenn sie vermutlich ablehnen würde Ich kann dir Blut und was zu Essen anbieten..und naja..wenn du dich ausruhen willst stelle ich dir gerne auch mein Sofa zur Verfügung.. Ich zog leicht die Schultern hoch Doch es liegt an dir, ob du meine Hilfe, mein Angebot annimmst - ich kann dich nicht zwingen es zu tun...nur eines sollte dir bewusst sein.. ich neigte mich nun leicht hinunter Solltest du nochmal einen Pfeil auf mich schießen, werde ich dich zerschmettern. Meine Stimme war ruhig, während meine rechte Faust von kleinen, lilanen Flammen umzüngelt wurde. Ich lächelte kurz und wand mich dann ab, ging langsam in richtung des Wohnhauses - gab Ashe so die Möglichkeit ihre Entscheidung zu treffen - welche auch immer es sein mochte.

-->> Meine Wohnung

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, all diese Worte von ihm sorgten für eine gähnende Leere in meinem Kopf, ich hatte einfach keine Antwort darauf. Was sollte ich tun? Vor allem, dass er mir sogar noch anbot, mir zu helfen, trotz dass ich gerade versucht hatte, ihn umzubringen, verwirrte mich. Warum tat er das? Es wäre in der Hinsicht eher klüger gewesen, mich gleich zu zerschmettern, statt meine Hintergründe heraus zu finden.
Einen Moment zögerte ich, seine Drohung ließ mich schlucken. Ich hatte keine Zweifel daran, dass er es wirklich tun würde, und, dass er die Kraft dazu hatte, seine Drohung wahr zu machen. "W-warte... Es... Es wäre sehr nett, wenn ich darf...", meinte ich schließlich zögerlich und setzte mich in Bewegung, um zu folgen.

=> Samuel's Singlebude

Ich hatte ihren Geruch bis hier her verfolgt, ihn dann aber verloren, hier waren gefühlt 100 andere Düfte in der Luft, vorallem Parfüm, von den Menschen Weibern, das war ja widerlich. Wie konnten die sowas nur gut finden. Brummig wunk ich ab und begab mich wieder gemütlich zum Hotel zurück, ich würde sie schon kriegen, irgendwann. Sie brachte ja so gern Vampire um, da würde man sie sicher bei aufspüren.

==> Hotel

Zitat von Sandy im Beitrag Sandy's Wohnung

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Ich hoffe, dass er auch wirklich hält was er verspricht. Ich lächelte Nahuel an und blickte dann wieder nach vorne. Ich freue mich auch schon auf das Popcorn.
(Die Stadt Bordeaux/Die Wohnstraße)

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Wenn er schlecht ist können wir ja gemeinsam darüber lästern. Ich hatte nicht wirklich den Kopf für Komplimente oder Flirtereien, in Gedanken war ich immer noch bei der Straftat, die ich begangen hatte, bei Kyan und dem was er vielleicht mit Masch tun könnte und bei Eli und ihren Problemen.

Es war nicht schlimm, dass er gerade nicht zurück flirtet, dennoch meinte ich das nicht nur zum Flirten. "Das hört sich schin einmal gut an, Miau", antwortete ich dann und grinste ihn einen Moment lang an. Das Kino kam schließlich immer näher, und schon bald zog ich mit meiner Hand, mit dem freien Arm, die Tür auf. Der Eingang war breit genug, dass wir nebeneinander durch passten.

=> Die Stadt Bordeaux - Das Kino

Ich lächelte Nahuel dankend an, als er mir die Tür des Kinos Offenheit, das wir nun erreicht hatten, es war ja nur ein kurzer Weg, den wir zurück zu legen hatten.
(Die Stadt Bordeaux - Das Kino)

Wir kamen am Ort des Geschehens an, wo wir zunächst damit beschäftigt waren die Schaulustigen von den Zeugen zu trennen, das war einfach, es gab bisher nur einen, Pierre Kusela, der hinter seinem Wagen, das nicht hatte starten wollen, die Leiche gefunden hatte. Wir sperrten den Tatort großräumig ab und begannen zunächst einmal mit Fotos, zwei meiner Kollegen nahmen sich Pierre für ein erstes Verhör vor und ich begleitete unseren Lieutenant, Louis Veyrenc de Bilhc, oder auch einfach nur Veyrenc, zum Opfer selbst und fischte geschickt seine Brieftasche aus seinem Mantel, in der sich aber nur ein wenig Bargeld und eine Visitenkarte fand, Jean Birotteau, ein Parfümeur aus Paris. Sein Kopf war eingeschlagen, das sah man deutlich, es klebte auch überall Blut. Veyrenc ging sich etwas umsehen und ich blieb noch beim Opfer stehen, während ich seinen Körper aufmerksam betrachtete. Mich grausten solche Anblicke nicht mehr zu sehr, ich hatte mich genug daran gewöhnt, das musste bei meinem Job allerdings auch schnell gehen.

Ich hörte hinter mir schwere Schritte und das klopfen eines Stockes und als ich mich umdrehte sah ich eine sehr jung aussehende Vampirin auf mich und die Leiche zukommen, doch das Aussehen musste bei unserer Art ja nicht viel aussagen, doch sie benutzte einen Stock und humpelte deutlich, sie ging langsam, langsam genug für Veyrenc, damit dieser seine breite Gestalt wieder zu mir und unserem Opfer schieben und unserem gast entgegen sehen konnte. Er schien sie erwartet zu haben, jedenfalls winkte er den Kollegen weg, der ihr nachgeeilt kam, offenbar hatte man ihr Eindringen etwas zu spät bemerkt. "Madame Dumort, da sind Sie ja." Die Vampirin, Madame Dumort, war allerdings schon schwer mit unserer Leiche beschäftigt und ich sah Veyrenc fragend an. Wer ist sie? "Eine Privatdetektivin, Victorine Dumort, unser Opfer hatte sie angestellt. Eine Privatdetektivin also, dass es so etwas wirklich auch außerhalb von Romanen gab und, dass ich so jemanden einmal sehen würde. Nun, sie sah allerdings auch wirklich danach aus, wenn man einmal ihre knappe Kleidung unter dem Mantel außer Acht ließ, Stock, Pfeife, Mantel, alles dabei.

Das mir ein Polizist gefolgt war, hatte ich gar nicht wirklich bemerkt, ich war einfach direkt durch die Absperrung, ohne darauf zu achten, was in meiner Umgebung war. Kurz blinzelte ich nun auch, als ich angesprochen wurde und ich schien im ersten Moment noch gar nicht zu reagieren, als würden mich alle Umstehenden einfach nicht interessieren, bevor ich mich umdrehte. Mein Blick blieb jedoch kurz an den Händen des blonden Mannes hängen, zu dem ich ganz schön weit nach oben schauen musste, seine Augen schienen genauso golden wie seine Haare und er war... taub? Oder stumm? Entweder konnte er Lippen lesen oder er konnte die Worte hören, wahrscheinlich stumm, aber ich legte noch meinen Finger nicht darauf. Er hatte mich angeheuert um seinen Sohn zu finden. Ich nahm den letzten Zug von meiner Pfeife und verrührte den Rest der Asche, um sie dann auf die Straße neben mir kurz auszuklopfen, bevor ich sie wegsteckte. Ich achtete dabei überhaupt nicht auf den Tatort, als wäre er mir vollkommen egal, obwohl wir uns doch recht in der Nähe des Opfers befanden. Aber es war irrelevant, der Mann war nicht hier gestorben, das hatte ich auf den ersten Blick gesehen.

"Hören Sie, ich habe Sie herbestellt, weil Sie das Opfer kannten, nicht damit sie den Tatort... Noël!" Lieutenant Noël hatte es erfolgreich geschafft einen Streit mit dem Augenzeugen vom Zaun zu brechen und so musste Veyrenc dazwischen gehen. "Brigadier, pass auf, dass sie nichts ruiniert." Damit war er weg um einen Streit aufzulösen, Noël war zwar gar nicht schlecht in seinem Job, aber er war auch überaus aggressiv und das zu den schlechtesten Momenten, wenn er Lust darauf hatte. Ich blieb also alleine mit Madame Dumort zurück und ich sah mit einem freundlichen Lächeln zu ihr hinab, ohne aber etwas zu deuten, die meisten Leute verstanden keine Gebärdensprache, ich versuchte es kaum noch, also überlegte wie ich das ganze stattdessen angehen sollte.

Die Reaktion verwirrte und irritierte mich ein wenig, ich wusste nicht wirklich, was das Problem war, der Tatort war ganz offensichtlich nicht hier gewesen, ich schüttelte also nur den Kopf und war froh, dass auf einmal nur mehr eine Person bei mir stand. Jemand hat ihn hierher gebracht, nachdem er bereits tot war., sagte ich und sah dabei nach oben, zu dem Brigadier, wobei ich darauf achtete, wie sich seine Augen bewegten und ob sie an meinen Lippen hängen bleiben würden, ich könnte natürlich einfach nachfragen, ich verstand Gebärdensprache schließlich, aber das traute ich mir dann doch nicht zu, stattdessen wirkte ich beinahe gelangweilt, Der Tatort ist nicht hier, die Blutspuren verraten bereits alles, was wir wissen müssen.

Ich legte etwas den Kopf schief, ehe ich zu den Blutspuren sah, auf die Madame Dumort hinwies und bemerkte, dass sie durchaus recht haben konnte, es beeindruckte mich aber, dass sie das so schnell erkannt hatte. Ich entschied mich für die umständlicher, aber auf Dauer einfachere Methode aufzuschreiben was ich sagen wollte. Ich nutzte auch durchaus gerne Figuren aus Sand mit denen ich darstellte was ich meinte, aber diese Art der Kommunikation zu verstehen lernen war nichts was ich jemandem antun wollte, der mich nicht schon sehr gut kannte. Ich hob also einen Finger in die Luft um sie zu bitten zu warten, ehe ich meinen Block aus der Tasche holte und begann darauf zu schreiben, ehe ich meine Worte Madame Dumort hinhielt, damit sie meine saubere, schöne Schrift lesen konnte. "Beeindruckend. Der Lieutenant weiß das aber nicht und die Asche könnte auf das Opfer geweht werden. Geben Sie bitte etwas acht."