Ich hatte mich in den Bergen verirrt - ich war eben ein Stadtvampir. So sehr ich auch versucht hatte den Wegweisungen meines Skelettes zu folgen, war ich mittlerweile fast am Gipfel angelangt. Es fröstelte mich, da hier die luft eindeutig kühler war. Mit einem Mal schoss mein Skelett aus dem Boden neben mir. Ich schwieg während sein Gebiss aufgeregt klapperte. Und DAS sagst du mir JETZT! Wütend schlug ich mit ganzer Wucht gegen das Kinn vom Skelett, so dass sein Totenschädel einige Meter weit weg flog. Hol ihn dir wieder! Und das nächste Mal will ich eine derartige Information SOFORT! Es hatte mir von den Ereignissen berichtet. Versagt, ich habe versagt! Ich habe geschworen Coki zu beschützen! Wie soll ich Keregi unter die Augen treten? Er wird mir den Kopf abreissen! Grollend machte ich mich an den Abstieg, wo ich durchaus meine Wut an dem ein oder anderen Bewohner der Berge ausließ.

--> Villa Sonnenclan

Ich war, nachdem ich und Coki viel über die Kinder geredet hatten, überstürzt aufgebrochen. Nicht zuletzt wegen eines Anrufes meiner Mutter. Meinem Vater ging es nicht gut. Er war im Sturm an einen Vampirjäger geraten, welcher meinen Vater schwer verwundet hatte. So hatte ich die letzten Tage an der Seite meines Vaters verbracht, in meiner Geburtsstadt. Man sah mir an wie erschöpft ich war. Das Haar hing mir wirr ins Gesicht, wurde vom Wind der Berge um meinen Kopf gepeitscht. Trauer und Schmerz lagen in meinem Blick. Mein Vater war seinen Verletzungen erlegen. Wütend ballte ich die Hände zu Fäusten. Wie sehr hatte ich mir gewünscht ihm helfen zu können..doch so sehr ich das Wissen, welches er mir beigebracht hatte, versucht hatte anzuwenden - ich hatte ihn nicht retten können. Verdammt! Wütend trat ich gegen einen am Boden liegenden Stein, welcher dadurch weit weg gefeuert wurde. Mutter..es tut mir so leid..ich habe dich enttäuscht..wieder einmal.. Ich schloss die Augen und hielt mein Gesicht in den eisigen Wind. Scheiße, scheiße,scheiße!! Ich schrie gegen den Wind an. Meine Mutter war wirklich enttäuscht gewesen. Voller Trauer und auch Wut. Ja sie machte mich dafür verantwortlich, dass mein Vater während des Sturmes nach Bordeaux gekommen war, um zu helfen. Und ich konnte es ihr nicht einmal verdenken.

Langsam schob ich die rechte Hand in die Manteltasche und ertastete den kleinen Dolch, in der Form eines Kruzifix. Fest umfasste ich die Klinge. Ich hatte einen Blutschwur auf diesen Dolch - welcher meinem Vater gehört hatte - geschworen. Ich würde diesen Vampirjäger finden und töten. Das war ich meinem Vater schuldig. Mein Blick wurde glasig und ich schwankte für einen Moment als der Geruch des Blutes aus der Manteltasche zu meiner Nase herauf stieg. Wie lange hatte ich nun schon kein Blut mehr getrunken? Ich schaffte es mich aufzurichten und die Hand vom Dolch zu lösen. Ich zog sie aus der Tasche heraus und leckte langsam über die Wunde, welche sich rasant schloss. Coki..ob es ihr und unseren Kleinen gut geht? Verdammt ich hätte ihr zwischendurch berichten sollen.. Seufzend begann ich den Abstieg, darauf konzentriert meinen Weg nach Hause zu finden.

--> Sonnenclan/Sonnenwiese

Wir waren einge Weile gefahren, ehe wir am Fuß der Berge ankamen. Es gab hier eine kleine Berghütte, welche ich nun anfuhr und auf deren Parkplatz ich anhielt. Ruhig stieg ich dann aus und öffnete die Beifahrertür. Da wären wir.

Ich hatte aus dem Fenster gesehen immer damit beschäftigt das uns ja keiner sah. Als Exo hielt stieg ich aus und sah mich um

Es war eine etwas größere Lichtung, auf welcher wir uns befanden. Sehr abgelegen und von dichtem Nadelwald umgeben. Nur der Parkplatz und die kleine Berghütte verrieten dass hier ab und an jemand lebte. Es gab nicht einmal Trampelpfade. Ich ließ Sara sich umblicken, während ich Striker vom Rücksitz heraus holte und ableinte. Sofort begann er schnuppernd die Gegend zu erkunden. Derweil holte ich die Tasche aus dem Auto.

Ich war besorgt was ist wen. Ich sah zu Exo und entschied mich untypich für mich bei ihm zu bleiben. Ich fühlte mich bei diesen Mann sicher

Striker bellte mit einem Mal scharf, aggressiv und sträubte sein Fell. In wenigen Schritten war ich bei ihm und löste die Maske von seinem Maul. Fass! Sofort schoss Striker los und stürzte sich in ein Buschwerk. Man hörte den Aufschrei einer Frau. Ruf sofort diesen Köter zurück! Ich knurrte und stellte mich rasch vor Sara. Striker, hierher! Striker gehorchte sofort und kam zurück, stellte sich knurrend und mit angespanntem Körper vor mich. Aus dem Busch trat eine junge Frau in Soldatenkleidung. Verdammt nochmal Francò ! Dass du diesen Köter noch immer nicht hast einschläfern lassen! Fauchte sie in meine Richtung und warf Sara nur einen kurzen, abwertenden Blick zu. Was willst du hier Mona? Auf die Worte der Frau ging ich nicht ein. Sie kniff leicht die Augen zusammen. Was schon? Du hast die ganze Zeit von diesem Projekt gesprochen. Du kannst dir vorstellen dass es den Bossen nicht gefällt dass du nun gegen sie arbeitest. Ich schnaufte kurz Sie sind nicht mehr meine Bosse. Schon vergessen? Die Frau rollte mit den Augen und deutete dann auf die Tasche in meiner Hand. Ist es da drin? Wenn ja gib es mir lieber. Damit trat sie auf mich zu, hielt jedoch inne, da Striker nach ihr schnappte.

Striker knurrte bekam den Befehl zum fass und dann kam eine Frau aus dem Busch. Ich zuckte zusammen und wie immer ging ich rückwärs. Das sie den Dobermann so beschimpft und auch nicht gerade net war machte mir noch mehr Angst. Ich ging noch weiter weg drehte mich um und flüchtigte mal wieder weg von Exo und auch von Striker.

Ich murrte und rief dann Bleib stehen! Wieder in dem Ton, welchen ich nutzte um gehorsam zu bekommen. Verdammt, Mona ist auch von unserem Team. Ich wette sie ist nur so nah heran gekommen, weil sie das Minenfeld umgangen ist. Ich zog die Tasche zurück und sah Mona kalt an Falsch. Darin ist ..Spielzeug für uns. Wenn du nichts dagegen hast, wäre ich gerne mit meiner Liebhaberin alleine. Mona legte den Kopf schief und lachte dann. Ich wusste ja schon immer dass du ein schräger Typ bist. Aber lass dich gewarnt sein. Wenn du es darauf anlegst, werde ich dich mit Vergnügen töten..elendige Vampir. Damit wand sie sich ab und stiefelte davon. Wachen!. Sofort verfiel Striker in seine Wachhaltung und knurrte weiter. Derweil ging ich rasch Sara nach. Wenn du weiter gehst, bringst du dich selber um.. Damit erhaschte ich einen Zipfel ihrer Jacke und hielt sie daran fest.

Ich blieb wirklich stehen und sah Exo an. Verängstig und etwas verstört Es....es...tut.. mir....leid sagte ich und zog den Kopf ein

Ich zog Sara sanft aber bestimmt zurück. Dann seufzte ich auf. Das war wirklich knapp gewesen. Sachte zog ich sie einige Meter zurück und ließ sie dann los. Es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen müsstest. Dann hob ich einen Stein auf und warf diesen dorthin, wo Sara fast hin getreten hätte. Es gab einen gewaltigen Knall und Erde wurde durch die Explosion in die Luft geschleudert. Einen Schritt weiter..und.. Ich beendete den Satz nicht. Sara konnte sich sicher denken, was geschehen wäre. Sanft aber bestimmt legte ich einen Arm um ihre Taille und zog sie Richtung Hütte. Ich muss etwas in den Bergen testen. Ich möchte dass du in der Hütte bleibst. Striker wird hier bleiben und auf dich acht geben.

Ich zuckte bei den Knall zusammen und ließ mich mitziehen Du kommst aber wieder fragte ich vorsichtig und ging zu den schönen Hund

Ich nickte. Striker! Der Dobbermann bellte nochmal scharf, ehe er zu uns lief und uns umkreiste, ehe er neben mir her zur Hütte lief. Ich..muss nur das Ding in der Tasche testen. Ich zog einen Schlüssel aus meiner Jackentasche, nachdem ich die Tasche neben der Tür der Hütte abgestellt hatte, und reichte diesem Sara. Schließ von drinnen ab. Egal was du in den nächsten Stunden hörst. Du und Striker bleibt in der Hütte. Ich sah Sara fest in die Augen.

Ich nahm zittern den Schlüssel entgegen und nickte Du kommst wieder ja sagte ich wartet aber keine Antwort ab sonder schloss die Tür auf Striker rein sagte ich und versuchte ein festen Ton zu halten dann sah Exo an Ich warte hier auf dich sagte ich und wartet bis der Hund die Hütte bet´rat eh ich die Tür wieder schloss.

Dieses Mal war der Ton von Saras Stimme offenbar ausreichend um den Gehorsam von Striker auszulösen, denn er trottete ins Haus und setzte sich mit wachsamen Blick auf den kleinen Vorteppich nahe der Tür. Ich komme wieder. Versicherte ich Sara, noch ehe sich die Tür vor meinen Augen schloss. Ich wartete bis ich hörte wie der Schlüssel sich drehte, ehe ich nickte und die Tasche anhob. Striker..sei wachsam. Striker sah Sara aufmerksam an. Derweil schlug ich einen kleinen Pfad ein, welcher aber schon lange nicht mehr genutzt worden war. Ich musste wachsam sein, wo ich hin trat. Immerhin hatte ich die ganze Umgebung nahe der Hütte mit einem Minenfeld versehen - bis auf die Auffahrt zu dieser. Wachsam hielt ich die Auffahrt einen Moment noch im Blick, ehe diese aus meiner Sicht glitt. Dann lief ich Stück für Stück den Berg hinauf, bis ich an ein Geröll ankam. An den Aschespuren konnte man erkennen dass ich hier schon öfter Bomben getestet hatte. Ruhig begann ich meine Bombe aus der Tasche zu holen.