Wieder entwich mit ein Seufzen. Womit hatte ich so tolle Kinder verdient? „Ich habe mir für dich und Lina einfach eine Familie gewünscht. Ihr beide habt es verdient, tolle Eltern zu haben und es tut mir wirklich leid, dass dem nicht so ist“, murmelte ich in Niks Haar. Ich wusste doch, wie es war, ohne Eltern aufzuwachsen. Ich hatte zwar meinen Bruder und die Eltern von Jay gehabt, aber sie waren kein Ersatz für meine eigenen Eltern gewesen. Dann musste ich allerdings leise lachen. „Du brauchst mir auch gar nicht das geben, was der Mann an meiner Seite mir geben sollte, du bist schließlich mein Sohn. Das ist dein Beruf und glaub mir, du wirst noch viel stärker. Du kannst Jay ja mal um einen Trainingskampf bitte“, schlug ich schon wieder besser gelaunt vor. Dann allerdings löste ich mich und schob meinen Sohn auf Armeslänge weg. Fragend zog ich eine Augenbraue hoch. „Warte ... willst du mich hier etwa mit Koga verkuppeln?“, wollte ich tonlos wissen. Wann war mein Sohn denn auf solche Ideen gekommen? Bzw. seit wann fing er das Kuppeln an?

Ich grinste nur vor mich hin und genoss die Nähe von Mom. Besuchen wie nicht, wie haben dich~ raunte ich ihr sanft zu. Aber naja einen Kampf mit Jay wäre schön Mal was. Ja maxh ich. Doch kaum dass ich ausgesprochen hatte, drückte sie mich etwas weg. Ich grinste dennoch noch ihr entgegen. jep. Er klingt doch... Interessant?

Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf, da mutierte mein Sohn zum Kuppler. „Koga ist doch gerade mal ein paar Stunden hier. Wir kennen uns doch gar nicht“, meinte ich vernünftig, als mein Handy eine erneute Nachricht von Tybalt anzeigte. Was ich dann allerdings las, gefiel mir gar nicht. Und dahin war meine gute Laune. Ich las mir dir Nachricht und meine vorherige nochmal durch, um ja nichts falsch zu verstehen und knirschte dann mit den Zähnen. Sanft schob ich Nik noch ein kleines Stück zurück und stand auf. „Warte mal kurz hier. Ich komme gleich wieder“, verließ es ruhig, vielleicht zu ruhig, meinen Mund, während ich schon auf dem Weg zur Zimmertür war. Ich schnappte mir mein Katana, welches Nik noch nie gesehen hatte, zumindest glaubte ich das, denn es lag die letzte Zeit oben auf dem Schrank. Ich schnappte mir im Vorbeigehen noch ein Haargummi und ging nach unten in den Keller, wo auch der Trainingsraum war. Mit meinem Feuer zündete ich die Öllampen an, die noch aus vergangenen Zeiten an den Wänden hingen. Ich hatte sie dort gelassen, weil sie für eine besondere Atmosphäre sorgten. Ich legte mein Katana auf einen kleinen Schrank und machte mir dann einen hohen Pferdeschwanz.

Ja das heiterte meine Mutter auf. Sie versuchte vernünftig zu sein, da wir alle Koga garnicht richtig kannten, aber ich hatte ein besseres Gefühl bei ihm wie bei meinem Erzeuger. doch... das Handy von Mom war schon d#die ganze zeit am Klingeln... Sie schrieb immer irgendwelche Nachrichten... Keine Ahnung warum.. vielleicht weil es um den Clan ging? Könnte sein. Doch auf einmal... War die gute Stimmung vorbei... Mom.. war wie ausgewechselt... Sie war Sauer... das sah man ihr an... Alleine ihre Körperhaltung... Ihre Ausstrahlung und.... ihre stimme,... verdammt... das war gruselig... verdammt gruselig.. diese ruhe.. das passte garnicht zu ihr.... Nein... ich Kannte meine Mutter nicht, wenn sie so wahr. Sie war immer ruhig, ja, aber sie war nie.. So ruhig. Es war fast so als würde sie ausrasten. Ich will ehrlich sein, meine mutter hatte eine Fähigkeit. Doch diese, hatte ich noch nie kennen gelernt. es war seltsam, immer nur zu hören, dass sie feuer in sich hatte. Aber nie... Hatte ich es zu gesucht bekommen. Zudem schob sie mich nochmal etwas zurück, ehe sie aufstand und ging. Verdutzt sah ich ihr nach ehe ich ihr langsam und vorsichtig folgte. Mom hat ein Schwert? das wusste ich garnicht.... Nein das hatte ich nicht gewusst, auch hatte sie das nie erwähnt mir gegenüber. Ob lina davon weiß? Mein Impuls sie einfach zu fragen war groß, aber ich lies es und war Mom in den Trainingsraum gefolgt. Dort hatte ich die Tür vorsichtig ein Spalt geöffnet um zuzusehen

Aus einem der größeren Metallschränke, die alle resistent gegen Feuer waren, nahm ich mir Bandagen, welche ich mir ordentlich um die Hände wickelte. Ich würde als erstes nach dem Warmmachen auf den Boxsack losgehen. Vorher machte ich allerdings noch Musik an. Linkin Park über die Anlage. Nachdem ich mich aufgewärmt hatte, bearbeitete ich den Boxsack mit schnellen Schlägen und Tritten. Meine Bewegungen waren flüssig und schnell. Nichts im Vergleich zu dem, was ich mit Nik trainiert hatte. Selbst Lina hatte noch keine Chance gegen mich. In meinen Augen blitzte die Wut auf. Wie konnte es Tybalt wagen, so einen Zweifel gegenüber Lina zu äußern?! Sie war MEIN Kind! Sie war weder wie ich, noch wie Joseph. Sie war einfach Lina. Und Lina war freundlich, hilfsbereit und nett. Natürlich konnte sie auch anders, aber wer konnte nicht sauer und wütend werden? Weitere Schläge und Tritte musste der Sitzsack einstecken. Kleine Feuerzungen leckten über meine Hände, je mehr ich meine Gefühle rausließ. Jetzt hatte ich die Chance alles rauszulassen. Es war niemand hier. Tybalt kannte Lina doch! Wie also kam er auf den Gedanken? Man suchte sich seine Eltern doch nicht aus! Und dass Joseph sich so gewandelt hatte, konnte doch keiner von uns ahnen! Aber Lina war Lina. Tybalt stellte mit seinen Zweifeln gegenüber Lina auch meine Erziehung in Frage. Glaubte er wirklich, ich würde meine Tochter so werden lassen, wie Joseph geworden war? Nein! Immer schneller und brutaler wurden meine Angriffe auf den Boxsack. Diese Zweifel führten unweigerlich zu Zweifeln meiner Persönlichkeit, das würde ich nicht zulassen. Lina war meine Tochter, meine Familie. Wie konnte er es wagen, so über sie zu denken! Das Feuer wurde stärker und tauchte den Raum in unheimliches, blaues Licht mit flackernden Schatten. Wie gut, dass das hier weder Lina noch Nik sahen.

Ich hatte keine Ahnung was in meiner Mutter vor ging. Aber ich sah ihr zu und war... Beeindruckt! Scheiße verdammte! Mom war der Hammer! Ich wusste das sie Stark war... Aber so stark? Das war der absolute Hammer! Ich war so Sprachlos und voller Ehrfurcht.... Meine Mutter war wirklich Stark und... Ich wollte werden wie sie! Ich konnte nach einer weile der Sprachlosigkeit mein Funkeln in den Augen nicht unterdrücken. Ich drückte die Tür ganz auf und Sprang mit einem freudigen und begeisterten laut in den Trainingsraum. ICH WLL DAS AUCH KÖNNEN! MAMA Du bist da soooooo COOL! Schrieh ich begeistert auf. Die Kindliche freude drang aus mir heraus. Dabei bildeten sich um mich herum schwarze Flammen, welche nur kurz zu sehen waren ehe, wie mit einem fingerschnippen wieder verpufften

Meine Gefühle brachen sich bahn. Nicht Tybalts Zweifel waren das schlimmste, sondern das Verhalten von Joseph. Was dachte er sich, einfach zu verschwinden und erst Jahre später wieder aufzutauchen?! Was dachte er sich, unsere ... seine Kinder zu ignorieren?! Was dachte er sich, es ihnen nicht einmal richtig zu erklären?! Und was vor allem dachte er sich dabei, seinen Sohn nicht einmal anzugucken, als wäre er ihm egal?! Mittlerweile hatte ich das Katana umgriffen und bearbeitete die Strohpuppen, welche ich extra dafür hatte anfertigen lassen. Die Flammen züngelten sich um die Klinge, während ich in meiner Wut darauf einschlug, jedoch nicht blindlings darauf eindreschte, sondern gezielt vor ging. Josephs Verhalten war ... Ich fand nicht die richtigen Worte dafür. Es war unmöglich. In meiner Wut bemerkte ich nicht einmal, dass Tränen über meine Wangen rannen. Als dann allerdings plötzlich Niks Stimme zu hören war, wirbelte ich herum und bekam gerade noch den Anblick seiner Fähigkeit zu sehen. So schnell wie die Flammen allerdings wieder verschwunden waren, hätte es auch Einbildung sein können ... aber nein. Da waren definitiv schwarze Flammen gewesen. Ich ließ meine Flammen erlöschen und senkte mein Katana. „Warum bist du mir gefolgt?“, wollte ich wissen. Dieses Mal allerdings einfach nur ruhig und ein wenig außer Atem. Ich hatte mein Training ganz schön schleifen lassen. „Du wirst das können. Das alles. Aber das braucht Zeit, Geduld und jede Menge Training“, ging ich dann auf seine Aussage ein. Es passte mir allerdings gar nicht, dass er das gesehen hatte. Niemand sollte diesen Wutausbruch zusehen bekommen.

Mit der Tüte in der Hand betrat ich gefolgt von Koga die Villa und brachte die Schokolade erstmal ins Wohnzimmer. „Nanu? Keiner mehr da?“, murmelte ich. Aber nein, die Küche und das Wohnzimmer waren wie leergefegt. „Wo sind denn alle hin?“. Ich teste den Lichtschalter, aber Nope. Der Strom funktionierte immer noch nicht.

Bei der Villa angekommen war alles ziemlich leer... Ich trat mit Jay ein, wo er den Strom testete aber... nichts ging. So lief ich mit ihm ein wenig den unteren Stock ab.... Da steht eine Tür auf, da geht eine treppe nach unten. Ich schätze in den Keller

Ich wandte mich zu Koga um. „Unten ist der Trainingsraum“, fiel es mir ein. „Lass uns mal gucken gehen“, meinte ich dann und machte mich auf den Weg.

Wir liefen nach unten und sahen dann Lex Sohn in den Raum springen. Was er für eine Kraft hatte, sahen wir nicht, aber eher wie begeistert er war, das hörten wir und sahen es dann auch als wir direkt im Türrahmen zum stehen kamen. Ich musste sagen wie sie hier so vor uns stand war so heiß~ ich war ganz sprachlos

Ich hatte wirklich keine Ahnung was in Mom los ging. Doch ich wusste das ich ihre Tränen Ignorieren musste und mein "Sonnenschein" Weiter ausleben musste. Ich musste es Für alle hier im Clan und auch für Mom. Ich war der Sonnenschein des Clans und nahm meine Aufgabe vollkommen ernst. Ihre frage hin ignorierte ich gekonnt, wie auch wer hinter mir stand. Ixh boxte in der Luft herum wie Mom es getan hatte. Ich will es schneller lernen als jeder andere! Ich will stark werden um euch alle zu unterstützen!

Als ich noch weitere Schritte im Gang hörte und die Anwesenheit von Jay und Koga spürte, wischte ich mir schnell die Tränen weg. „Das wirst du, wenn du wirklich diszipliniert trainierst. Aber vorher, müssen wir an deiner Fähigkeit arbeiten. Die hast du gerade zur Show gestellt“, meinte ich und musste doch lächeln. Er hatte tatsächlich mein Feuer geerbt. Immerhin eine Tradition der Familie. „Wo wart ihr beide eigentlich?“, wollte ich dann von Jay und Koga wissen.

Obwohl Lex lächelnd vor uns stand, sah ich dennoch, dass sie geweint hatte. Da hatte sie wohl mal gerade eine ordentliche Portion Frust abgebaut, wie mir schien. Nik hatte seine Fähigkeit gezeigt? Stimmt, in dem Alter war er ja. „Wir waren in der Stadt. Deine Tochter hat ordentliche Arbeit geleistet. Die ganze Stadt ist ohne Strom“, antwortete ich dann.

Blinzelnd sah ich zu meiner Mutter. Ich hatte gerade meine ... Fähigkeit zur Schau gestellt? Ehe ich da weiter drauf Eingehen konnte, kamen koga und Jay. ha! Meine Schwester ist eben stark! Und ich bin es auch bald! Ixh werde dich an breite übertreffen Koga! sagte ich zu besagten rothaarigen Mann.