Ich zuckte schließlich mit den Schultern. "Für dich ist es das, für mich das.", meinte ich daraufhin. Als würde Nyak zustimmen, nieste er, was mich schmunzeln ließ. "Das.. ist nicht so schön.", erwiederte ich daraufhin und wusste nicht, was ich sonst dazu sagen sollte. Ich hätte ihr gerne geholfen, Platz hatte ich noch, aber, das kam sicherlich komisch rüber.

Nach fünf Jahren gewöhnt man sich daran. Und manchmal hat man Glück. Zum Beispiel, wenn einen die Bibliotheksaufsicht nie bemerkt.

Ich runzelte die Stirn. "Das ist aber auch komisch. Die hat sonst ihre Augen und Ohren überall. Ist fast wie bei Harry Potter", erwiederte ich und wollte etwas witzig wirken, wobei ich mir nicht sicher war, ob sie das genauso amüsant fand, wie ich mit meiner Bemerkung. Ich setzte Nyak wieder ab, der sich dann zwischen meine Beine quetschte. "Hm. Ich könnte dir ja anbieten, dass du bei mir unterkommst. Im Zimmer, wo Nyak sein eigen nennt", bot ich vorsichtig an und wartete ihre Reaktion ab.

(Tut mir leid, bin eingeschlafen)




Madam Pince ist am Start., kam es trocken von mir, doch dann schlug meine Stimmung um. Du kennst mich seit gerade mal fünf Minuten und bietest mir schon an, bei dir zu wohnen? Eigentlich hatte ich noch fragen wollen, wie dumm er eigentlich war, aber das verkniff ich mir dann doch.

"Das... ich...", versuchte ich mich zu erklären, doch es kam nichts gescheites bei raus. Nyak gefiel nun diese Stimmung nicht, weswegen er Lillith anknurrte. Ich sah streng zu Nyak. "Aus", befahl ich. Und Nyak winselte leicht, ehe er aufhörte. Er drückte sich nun mehr gegen mein rechtes Hosenbein. Ich nahm Nyak wieder auf meinen Arm und ging ein Schritt von Lillith weg. "Du hast Recht. Allerdings wollte ich nur helfen. Aber, dann lass ich es eben. Mein Hund schien dich anfangs zu mögen, was nun wohl nicht mehr so der Fall zu sein scheint", hatte ich geantwortetet. Auf eine unerklärliche Weise war ich über ihr Verhalten verletzt. Ich hatte doch nur helfen wollen. Ich drehte mich um und wollte gehen.

(Kein Problem)

Warte., rutschte es mir heraus und ich schlug mir überrascht die Hand vor den Mund. Sonst war mir das doch auch egal gewesen. Was mache ich denn da? Ich wollte das nicht. Ich hab das nicht so gemeint. Wirklich.

Ich blieb stehen und drehte mich um. "Was hast du nicht so gemeint?", fragte ich leicht gereizt. "Du lebst in der Bibliothek? Schön! Dann lebe doch weiter hier, wenn es dir hier so gut gefällt!", bluffte ich sie an und schmiegte mich kurz an Nyak ran, der dann mein Gesicht anfing abzuschlabbern.

Ich sah ihn verletzt an. Er erinnerte mich gerade an meine Mutter, wenn ich einen Raum betreten hatte. Es tut mir leid...ich will doch einfach nur ein Zuhause... Ich senkte den Blick und versuchte das Zittern meiner Hände zu unterdrücken.

Ich sah sie an und Nyal schlabberte weiter an mir rum, was mich kurz seufzen ließ. "Dann tu doch was dafür. Man muss arbeiten gehen um eine Wohnung zu bekommen. Ich hab die angeboten, bei mir zu wohnen, jedenfalls so lange, bis du auf eigenen Beinen stehen kannst, aber anstatt es dankend anzunehmen, hast du es zunichte gemacht", meinte ich und sah sie an.

Ich wollte dich nicht kränken. Ich war, und bin es ehrlich gesagt noch immer, einfach überrascht., versuchte ich zu erklären. Ich wusste, dass man für seine Träume arbeiten musste, doch wer wollte schon eine Vampirin ohne Zuhause oder Schulabschluss? Niemand.

"Mein Angebot steht. Du kannst mit zu mir kommen. Allerdings sollte dir klar sein, dass du dich genauso gut um den Haushalt kümmerst, wie ich", meinte ich und sah auf sie herab. Immerhin war ich um einiges größer als sie.

Ich sah zu ihm hoch. Natürlich werde ich helfen. Ein erleichtertes Lächeln legte sich auf meine Lippen. Ich hasste es einfach, wenn Leute wütend auf mich waren.

"Aber eine Sache interessiert mich. Du bist so ... klein. Wie alt bist du?", wollte ich nun wissen und musste kurt amüsiert schmunzeln. Das sah irgendwie niedlich aus.

Ich seufzte. Ich weiß, es ist schwer zu glauben, aber 19. Warum bin ich auch so klein?

Ich runzelte leicht die Stirn. Sie sieht eher aus wie 12. "Okey.. hm. Naja. Dann hol dein Kram und folge mir, wenn du bei mir wohnen willst", meinte ich.