Yui blieb vor der Tür stehen, als wir ankommen, denn er lief vor. Scheinbar wollte er uns etwas Privatsphäre gönnen. Den ganzen Weg über hielt ich ihre Hand und ließ diese erst los, als ich den Schlüssel rauskramen musste. "Ich muss gleich noch zu den Pferden, ob es ihnen gut geht", kam es dann von mir und ich schob die Haustüre auf. Ich hielt ihr sie auf und wartete, dass sie zuerst rein ging.

Ich war mit ihm gegangen und als er mir die Tür aufhielt wollte ich erst vorbeigehen war dann aber vor ihm stehe geblieben. Mit traurigem Blick hatte ich mich in seine Richtung gedreht. Es war ja auch traurig das ich ihm nicht sagen konnte was ich ihm so gern sagen wollte. Da ich so dicht vor ihm stand überwand ich den letzten Abstand einfach und küsste ihn. Und das nicht besonders schüchtern, ich hatte schließlich lange mehr für ihn empfunden als nur Freundschaft. Da hatte sich einiges angesammelt das nun einfach raus wollte.

Sie sah plötzlich so traurig aus und ich verstand nicht wieso. War ich schuld? Als sie dann stehen blieb und mich einfach küsste, musste ich überrascht aufkeuchen. Damit hatte ich sicherlich nicht gerechnet, doch ich erwiederte den Kuss sanft und legte meine Arme schließlich um sie.

Das er den Kuss erwiderte machte mich glücklich und dann schob ich meine Arme vorsichtig um ihn. Mir ging aber schon schnell die Luft aus, weshalb ich den Kuss beenden musste. Glücklich lächelt ich ihn an, aber auch etwas schüchtern. "Ich schätze du musst nach den Pferden schauen", murmelte ich leise und sah wieder zu ihm auf.

Ich war leicht enttäuscht, als sie den Kuss viel zu schnell löste, nach meinem Wissen. "Hmm. Du kannst ja mitkommen. Möchtest du?", wollte ich dann leise wissen und strich über ihre Wange.

Ich sah ihn verlegen an und hatte dann kurz genickt. "Sehr gern sogar." Mit seiner Berührung an meiner Wange löste er dutzende Schmetterlingsschläge in meinem Magen aus. Meine Hand suchte nach seiner und ich verwob unsere Finger miteinander. "Das ist doch okay oder?"

Ich lächelte. Ich war gerade mehr als glücklich. Ich nickte leicht. "Klar ist okey. Sonst hätte ich was gesagt", meinte ich zärtlich. Oder meinte sie das mit unseren Händen?, kurz war ich mir unsicher, dass ich das falsch verstanden hatte. "Na dann... lass uns zu den Pferden gehen", damit zog ich sie sanft in Richtung der Ställe, wo die Pferde ihren Platz hatten.

Es war schön ihn lächeln zu sehen ohne das mein Herzklopfen dabei schmerzte. "Okay, ich will nicht zu aufdringlich sein." Wo ich auf andere Art bei ihm sein konnte da wollte ich ihn nicht wieder verlieren, weil ich zu anhänglich war oder dergleichen. "Du magst die Pferde wirklich oder?" Nicht weil er nach ihnen schauen wollte, sondern weil er sich auch sonst so gut und fürsorglich um sie zu kümmern schien.

Ich öffnete den Stall, der zu den Pferden führten. Alle fingen sofort an zu wiehern. "Aufdringlich? Wieso solltest du aufdringlich sein? Das ist Quatsch", erwiederte ich und drückte ihre Hand. Ich strich jedes einzelne Pferd über die Nüstern. "Ja. Ich liebe die Pferdchen. Sie sind mein Ein und Alles. Ohne sie fühle ich mich nicht so, wie mit ihnen", erklärte ich und ließ Mizukis Hand los, damit ich das Heu auffüllen konnte. "Du kannst mir ja helfen. Dort in der Ecke ist der Schlauch. Wenn du den holst und ihre Wassertränken auffüllen würdest." , erklärte ich und sah sie an.

Ich zuckte mit den Schultern. "Es ist vielleicht albern das ich die ganze Zeit bei dir bleiben will." Es war so neu für mich wie es auch schön war. Lächelnd hörte ich zu als er über die Pferde sprach. Man hörte wie sehr er sie mochte. "Okay, überlasse das mir. Ich freue mich wenn ich dir helfen kann." Ich holte den Schlauch und begann die Wassertränken zu füllen.

Ich lächelte leicht. Sie war süß und ich mochte sie mehr als eine Freundin. Das mir das jetzt erst aufgefallen war, dass war komisch und auch ungewohnt. "Ich finde es nicht albern. Ich finde es.. süß", erwiederte ich leise. Das machte mich etwas verlegen. Ich nickte und sah ihr kurz zu, ehe ich dann die Ställe der Pferde ausmistete. "Hast du danach Lust auszureiten? Sie könnten mal etwas Bewegung brauchen. Wir stellen dann die anderen zwei auf die Koppel.", erklärte ich dann und wartete auf ihre Antwort.

Er machte mich noch röter als ich eh schon war. "Ja das würde ich sehr gern. Hast du denn einen bestimmten Weg oder ein Ziel im Kopf?" Nachdem ich erledigt hatte worum er bat streichelte ich eines der Pferde etwas am Maul. Sie waren so niedlich.

"Nein, hab ich nicht. Aber, ich würde einen ruhigen Ort bevorzugen, am besten da, wo man auch galoppieren könnte. Ich möchte gerne, dass sich die Hübschen auspowern und dir zeigen, wie es ist, auf einem Pferd zu fliegen, ohne zu fliegen", dass klang schon fast poetisch.. Ich grinste. Dann war das ausmisten fertig und ich sah sie an. "Hast du dich schon für ein Pferdchen entschieden? Ich kann dir nur sagen, dass Thunder etwas störrischer ist. Der Rest ist sehr pflegeleicht und leicht zu handhaben.", erklärte ich ihr dann und deute auf den Thunder, den ich gerade gemeint hatte. Er war ein schöner Rappenhengst.

"Das ist für mich in Ordnung, wenn es ihnen so besser gefällt dann kann ich damit gut leben." Meine Hand strich weiter über das Maul des Pferdes an dessen Box ich stand. "Ich weiß nicht, süß sind sie alle. Welches würde denn am besten zu mir passen?" Er kannte mich ja auch schon länger und konnte mir sicher sagen welches Pferd für mich am besten geeignet war. "So? Was macht er denn so?"