Eine Weile war ich wieder in verschiedensten Gegenden untergekommen, und anscheinend war ich jetzt auf die nächste gestoßen. Neugierig blickte ich mich um und ging die große Straße entlang. Viele Geschäfter waren zu sehen, und hier und da sah ich sogar etwas das mir gefiel. Doch dann machte ich den Fehler und sah nach Links. Eine richtig geniale Jeansjacke bekam nun meine völlige Aufmerksamkeit. Ich will sie haben! das waren meine einzigen Gedanken. Ich ging unauffällig in den Laden, nahm die Jacke und ging wieder hinaus, bis plötzlich die Alarmanlage erklang. Hastig stopfte ich sie in meine Tasche, und lief davon. Zu meinem Glück war ich schneller und konnte entkommen. Aus der Puste, setzte ich mich in eine etwas kleinere Gasse am Boden. Phu das war knapp...keuchte ich still vor mich hin.

Nach einer Zeit hatte sich ales wieder beruhigt, und ich schlenderte in irgendeine Richtung los.
(Freie Gebiete)

Grinsend betrat ich das Studio und wurde direkt von Basti und Lena begrüßt. Basti mit Handschlag und Lena mit Umarmung.
„So, ihr beide wollt also in einer Sitzung zwei Tattoos?", fragte Lena grinsend. „Ja, stimmt", betätigte ich. „Dann würde ich sagen, Lena, du übernimmst Lex und ich mache ihren Freund?", schlug Basti vor.

Ich hatte meinen Mantel an einen Kleiderhaken gehängt und nickte auf Bastis Aussage. Ich zeigte ihm die Bilder der beiden Tattoos und ging mit Basti zu einem der Tättoowierstühle und setzte mich darauf. "Erstmal dass auf dem linken Unterarm" meinte ich und Basti nickte.

„Da die Jungs jetzt weg sind, zeig mal her deine Motive", verlangte Lena. Ich zeigte ihr den Drachen und das Fußkettchen und schon hockte ich auf der Liege. „Das Fußkettchen als erstes, oder?", fragte ich. Lena nickte und fing an.

Ich hielt Basti meinen linken Arm hin und er brachte die Vorlage an. Danach nahm er sich seine Tättoowiermaschine und fing an. Der Schmerz war da, aber aushaltbar.

Lena brachte die Vorlage an und legte los. Also vom Schmerz war das Fußgelenk am Schlimmsten. Zum Glück war es relativ klein und nur in Farbe. Sie stach als Anhänger einen Herz mit einem J, ein Schwert mit einem T und eine Flamme, mit den Buchstaben M und N für meine Eltern. Das Herz machten wir dann doch rot, das Schwert hellgrau schattiert und die Flamme in einem Orange. Zufrieden begutachtete ich das Tattoo. „Es ist wunderschön. Vor allem wirkt es so echt!" Lena hatte so gut gestochen, dass noch viel Platz für weitere Anhänger hatte. „Jetzt der Drache", grinste Lena mich an. Ich zog mein Oberteil aus und legte mich auf den Bauch auf die Liege. „Schräg unter den anderen Drachen", erteilte ich Lena die Anweisung und schloss die Augen.

Basti war relativ schnell mit dem Tattoo fertig und es sah schön aus. "Gut sieht es aus. Jetzt müssen wir nur das zweite noch machen" sagte ich zu Basti, welcher nickte. Ich öffnete mein Hemd und zog es aus. Danach begann Basti mit dem farbigen Tattoo an der rechten Seite. Es war schon schmerzhaft, aber ich biss die Zähne zusammen.

Der Drache tat doch ganz schön weh. Vor allem, wenn Lena die Wirbelsäule traf, änder der Drache ging teilweise genau über die Wirbel. „Geht's?", fragte Lena. „Ja", murmelte ich, es tat ganz schön weh, aber ich würde das aushalten können.

Nach gut zwei Stunden war Basti fertig und ich besah mir das Werk im Spiegel. "Hübsch" meinte ich, zog mein Hemd wieder an und ging mit Basti in die Anmeldung.

„Fertig!" Erleichtert bließ ich die Luft aus. „Verdammt. So schlimm hatte ich das nicht erwartet. Aber er ist wunderschön, du hast dich übertroffen, Lena. Vielen Dank!", meinte ich, als ich mein Top wieder anzog. Zum Glück eins, welches locker saß. Insgesamt hatte Lena knapp drei Stunden gebracht.

Ich wartete immer noch auf Lex und überlegte, was wir noch so machen könnten, dabei fiel mir ein, dass Lex meine Nummer noch nicht hatte.

Mit Lena zusammen trat ich wieder in den Eingangsraum, wo Joseph schon war. „Wartest du schon lange?", fragte ich und bezahlte bei Lena.

"Es geht" meinte ich und bezahlte Basti, bevor ich Lex küsste.

Ich erwiderte den Kuss bevor ich ihn neugierig ansah. „Zeig her!", verlangte ich grinsend.