Ich leider auch nicht, aber ich möchte es gerne. Ich mochte andere Kulturen sehr gerne, sie interessierten mich, speziell die Westlichen, die doch so ganz anders waren als die unsere, die sich aber in sich selbst auch noch weiter unterschieden. Wir traten aus dem Museum hinaus und prompt begann es zu regnen, das störte mich zwar weniger, aber ich stieß einen erschrockenen Schrei aus, als es Donnerte, ich hatte große Angst vor Gewittern. Ich war auch zusammen gezuckt und hatte die Schultern hochgezogen, bemerkte aber auch, dass ich nicht weiter nass wurde, was immerhin ein bisschen angenehmer war. Dann allerdings nahm ich auch den Rest meiner Umgebung war. Zum einen hatte Kaoru mich "Meguru-chan" genannt, was einfach nur entzückend war, und dann stand er auch noch nicht mit mir unter dem plötzlich aufgetauchten, roten Schirm, sondern wurde daneben ganz nass. Du wirst ja ganz nass! Die langen, schönen, rosa Haare hingen nun feucht herab, seine ganze Kleidung sog sich langsam voll mit Wasser... Kaoru sah so anders aus als sein sonst gefasstes selbst und das Bild brannte sich mir direkt in die Erinnerung.

Meguru, er hatte Angst, ich konnte es genau wahrnehmen, ich sah es an seinem Blick und hörte sein Quietschen in meinen Ohren, etwas, das mich doch sofort ansprach. Ich nahm die Brille von meiner Nase und schüttelte mich leicht, die Regentropfen an den Gläsern hätten nur meine Sicht versperrt, wir mussten hier weg, mein Plan für den Rest des Dates konnte ich vergessen. Kümmere dich nicht um mich., sagte ich vollkommen ernst, Es ist meine Aufgabe, dich zu beschützen. Ich brauchte nicht lange zu überlegen, ich hatte bereits eine Lösung parat. Etwas näher trat ich an Meguru heran, um ihm vom seitlichen Regen auch noch mit meinem Körper abzuschirmen. Es donnerte leise im Hintergrund. Mein Laden ist in der Nähe, wenn du möchtest, können wir dorthin gehen, bis das Gewitter vorbei ist.

Aber... Mein Herz klopfte rasch in meiner Brust und ich war mir nicht sicher ob das nun daran lag, dass Kaoru mich beschützen wollte, was ich ziemlich heiß fand, oder daran, dass wir immer noch mitten in einem Gewitter standen, dessen Donnern mich in meinem Protest unterbrach, da ich ein angstvolles Wimmern von mir gab. Ja bitte, lass uns dort hin gehen. Ich drückte mich dicht an Kaorus Seite und presste die Augen zu, als über uns ein Blick aufleuchtete.

Meine Augen hatte sich kurz verengt, aber ich war froh darum, dass Meguru nicht weiter protestierte, für uns beide, außerdem spürte ich diesen Schnitt in meiner Brust, wie Glasscherben so fein und doch so schmerzhaft, als ich hörte, wie er voller Angst wimmerte. Ich legte einen Arm um ihn, während ich mich langsam in Bewegung versetzte. Ich bin an deiner Seite., versprach ich ihm, während ich schön darauf achtete, dass er auch ja unter dem Regenschirm blieb, egal wie nass meine Haare wurden oder mein Kimono, und ihn in Richtung meines Ladens bewegte, auch wenn er die Augen geschlossen halten würde, das war kein Problem für mich, ich hielt ihn sicher in meinem Arm. Wir sind gleich da. Es war nicht weit von hier zu meinem Laden, maximal fünf Minuten, während es immer heftiger zu regnen schien, das Gewitter kam erst richtig in Fahrt.

tbc: Shodō Sakurayashiki

In Kaorus Arm fühlte ich mich immerhin gleich sicherer und ich saugte diese Sicherheit förmlich in mich auf, während ich dem Vampir ohne weitere Gedanken dazu einfach Schritt für Schritt durch das Gewitter folgte, nass wurde ich nicht, ganz im Gegensatz zu meiner Begleitung, die ich, hätte es nicht so geschüttet, sicherlich neben mir tropfen hätte hören können.
(Shodō Sakurayashiki)