Ich verengte meine Augen und beobachtete dabei jede Regung von Caitlyn. Irrte ich mich oder begann sie sich gerade tatsächlich in mich zu verlieben? Nein ganz sicher nicht..das ist nur die Schwärmerei, weil ich ihr das Leben gerettet habe und Polizisten oder Kerle in Uniform ja meistens angehimmelt werden. Ich räusperte mich und hielt dann ihre Hand sanft aber bestimmt fest Nur wenn ich mich zu stark bewege..und..danke..schätze ich. Sicher, es hatte schon Frauen gegeben mit denen ich geflirtet oder mehr hatte, doch Caitlyn war ein Kind! Ein Kind das mir anvertraut worden war! Wenn auch weil ich mich über die Beleidigung der Arbeiterin so aufgeregt hatte. Jetzt eine Zigarette... Ich schloss meine Augen einen Moment, ehe ich Caitlyns Hand wieder los ließ. Ich werde fragen ob ich Krüken nutzen kann..je schneller wir hier weg kommen, umso besser..meinst du nicht?
Ich seufzte und drückte dann den Rufknopf am Bett. Eine Krankenschwester kam herein und sah einen Moment verwirrt zwischen mir und Caitlyn hin und her. Schon gut..ich bin ihr Vormund. Könnten sie den Stationsarzt fragen ob ich mich mit Krüken bewegen kann? ich würde das Krankenhaus gerne so schnell wie möglich verlassen. Die Schwester nickte, wenn auch mit skeptischem Blick auf meine Beine, ehe sie aus dem Raum ging. Kurz darauf kam sie mit zwei Krücken wieder Der Stationsarzt sagt, sie sollen zur regelmäßigen Kontrolle kommen, damit die Brüche und Sehnen kontrolliert werden können. Sie reichte mir die Krücken, als auch mein Hemd und die Hose. Bei beidem half sie mir leicht, diese anzuziehen. Wobei ich das meiste schon selber tat, da ich nicht gerne berührt wurde. Ich schaffte es mich mit den Krücken aus dem Bett zu hieven. Die Schwester zog den Rollstuhl für Caitlyn näher. Wollen wir?
Ich nickte und hievte mich in den Rollstuhl, wobei ich die Schwester leicht eifersüchtig ansah. ,,Wo wohnst du?", fragte ich dann und rollte mich zu der anderen Seite des Betts. Wären wir jetzt alleine und er wohl nicht so alt und auch nicht in der Öffentlichkeit, hätte ich ihn gefragt, ob er sich auf mein Schoß setzen wolle. Ich wunderte mich, durch diese pllötzlichen Gefühle, sagte aber nichts. Abwartend schaute ich ihn an. ,,Lauf aber vorsichtig,... ich möchte nicht, dass sich mein "Vater" verletzt", meinte ich und sah ihn an, allerdings war mein Blick deutlich, dass ich das mit dem Vater nur erwähnte, weil die Schwester noch im Raum war. Ich hatte das Gefühl, dass ich in ihn verknallt war und komischerweise, fühlte ich mich in seiner Gegenwart älter. Ich verhielt mich auch älter. oder fühlt sich das nur so an?
Ich stützte mich kraftvoll auf den Krücken ab. Meine Entlassung geschah auf eigenes Risiko. Im Grunde hätte ich wohl 1 oder 2 Wochen hier bleiben müssen. Ich bewegte mich langsam in Richtung Tür, welche von der Krankenschwester aufgehalten wurde. Mir war Caitlyns Blick auf die Schwester nicht entgangen Oh man..Quinny du steckst in Schwierigkeiten..du musst ihr dringend klar machen, in welchem Status ihr zueinander steht Aber das würde ich erst machen, wenn wir unter uns waren Es gibt ein Wohngebiet hier in Bordeaux. Ich wohne dort in einem Haus mit mehreren Apartments.. erklärte ich dann. Als wir vor der Tür ankamen entdeckte ich meinen Kollegen, der mich wohl besuchen wollte Quinny! Sag bloss die entlassen dich schon! Er sah überrascht zu Caitlyn und dann etwas verwirrt zu mir So ist es..bist du mit dem Auto da? Wenn ja..kannst du uns zu meiner Wohnung bringen? Mein Kollege nickte bei allen Fragen langsam. Ich erkläre es dir..später.. Wieder nickte er nur und ging dann vor. Langsam humpelte ich ihm hinterher, Richtung Parkplatz des Krankenhauses. Dabei sah ich immer wieder hinter mich um sicher zu gehen dass Caitlyn uns folgte.
Ich folgte mit meinen Rollstuhl stumm. Allerdings war dann eine Stufe, die ich nicht runterkam. Ich versuchte es ohne Hilfe und plumpste dann aus dem Rollstuhl.
Ich hörte ein Rummsen hinter mir und ließ eine der Krücken fallen, als ich mich mit einem Ruck zu Caitlyn umdrehte Caity! Sorge schwang in meiner Stimme mit. Hast du dir weh getan? Ich spürte wie mein Rücken schmerzte, durch meine heftige Bewegung. Mein Kollege eilte herbei und hob den Rollstuhl die Stufe hinunter ehe er sich zu Caitlyn herab beugte Komm ich helfe dir. Ich sah Caitlyn mit einem festen Blick an, um ihr klar zu machen, dass sie seine Hilfe annehmen soll.
Ich sah Quincy's Blick und musste anfangen zu schniefen. Aus Reflex hatte ich mich mit meinen Abstützen wollen, doch erst zu spät, realisierte ich, dass der eine Arm im Gips war. Er würde mich niemals lieb haben, so wie ich ihn lieb habe, ganz egal was ich tue.. ich bin viel zu jung.. Geknickt und schniefend half mir sein Kollege wieder in den Rollstuhl und ich blieb stumm und sagte nichts.
Ich seufzte. Also doch. Verdammt..warum ich? Warum in mich? Ich schloss einen Moment die Augen, ehe mein Kollege mir meine Krücke reichte. Langsam folgte ich ihm dann, immer wieder nach Caitlyn schauend. Wir erreichten schließlich den Wagen und mein Kollege half Caitlyn auf den Rücksitz zu kommen, ehe er den Rollstuhl zusammen klappte und in den Kofferraum verfrachtete. Derweil war ich auf den Beifahrersitz gehumpelt und hatte mich dort hin gesetzt. Ich mochte es nicht besonders Beifahrer zu sein, doch im Moment konnte ich es nicht ändern. Mein Kollege stieg ein und wir fuhren los.
Der Krankenwagen hielt vor dem Krankenhaus und ich wurde auf einer Liege hinein gebracht. Es kann sein dass sie eine Rauchvergiftung hat, bringt sie rein, meinte einer der Notfallärzte und Geni in dem Moment verlor ich mein Bewusstsein, da der Rauch welcher durch das Feuer in meine Atemwege kam mir nun ziemlich Zuschaffen machte.
Ich hechtete zum Krankenhaus. ,,Melina, wo liegt Melina!", schrie ich aufgebracht durch das Krankenhaus. Mich hat sowas noch nie mitgenommen, aber bei Melina hatte ich große Angst. ,,Junger Mann, schreien sie nicht so rum, Nachnamen?", fragte mich eine Krankenschwester. ,,Verdammt, ich weiß ihren Nachnahmen nicht!", meinte ich zerknirscht. ,,Melina, Melina, Melina!", rief ich durch das Krankenhaus.
Ich hörte das jemand meinen Namen rief, aber wirklich wach war ich noch nicht. Was...ist passiert?..., dachte ich und konnte einen leichten hustanfall nicht unterdrücken. Von diesem wachte ich auf und schlug meine Augen auf. Ich wollte etwas sagen. Aber mein Rachen tat unfassbar weh.
Ich rannte in jedes Zimmer, was ich öffnen konnte. ,,Junger Mann, sie können nicht in jedes Zimmer reinplatzen!", rief die eine Schwester genervt. ,,MELINA!", schrie ich durch den Gang, als ich in ein Zimmer kam, wo eine Frau lag. Ich stürmte in das Zimmer und erblickte Melina.
Ich hörte erneut das jemand meinen Namen nun schrie und erkannte Katsumi welcher in mein Zimmer stürmte. Hab ich versucht mich umzubringen oder was ist passiert?..., überlegte ich noch immer und hustete erneut.
Clan der Vampire
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20.04.2018 20:24
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