Als ich aufwachte, die Arme um ein Kissen geschlungen, zunächst drückte ich mein Gesicht fester hinein, für einen Moment hüllte mich intensiv Kaitos Geruch ein. Ich lächelte einen Moment verschlafen, in Erinnerung an die warmen Unarmungen, ehe ich voll wach wurde und verwirrt blinzelte, da ich mich alleine in meinem Bett wieder fand. Ich schloss wieder die Augen und seufzte tonlos, ehe ich mich aufrichtete und aus dem Bett rollte. Ich hörte Nahuel in der Küche und sah vor meiner Dusche bei ihm vorbei. Ich lächelte etwas müde und legte ihm kurz die Hand auf die Schulter, damit er mich ansah. Guten Morgen, ich bin eben duschen. Gesagt, getan, ich ging ins Bad, legte ab und stieg unter die Dusche, wo ich nach und nach Kaitos Parfum abwusch und den Geruch durch meinen üblichen ersetzte, den ich durch mein Shampoo bekam, Zuhause nutzte ich natürlich kein Deo, nur, wenn ich in die Arbeit ging.

Ich drehte mich um, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Nachdem er mir einen guten Morgen gewünscht hatte, machte er sich bereits auf den Weg ins Bad. „Guten Morgen, Schatz“, grüßte ich ihn dennoch, dann würde ich ihn danach gebührend begrüßen, „Alles klar, bis dahin werde ich mit dem Frühstück fertig.“ Meine Nase war gut, Dadurch fiel mir auf, dass er anders roch, als sonst, auch wenn ich ihm nicht so nah gekommen war, wie ich eigentlich hatte wollen. Doch da ich nicht wusste, dass der Geruch mit jemand bestimmten zusammen hing, konnte ich das nicht zuordnen. Auch wenn es fraglich war. Während ich darüber nachdachte, Dieses Mal hatte ich mir zum Frühstück einfach belegte Brötchen überlegt, deckte ich den Tisch, Damit alles fertig war, wenn Sandy aus dem Bad kam.

Ich stieg nach einer Weile erst wieder aus der Dusche und trocknete mich ab, auch meine kurzen Haare rubbelte ich trocken, wodurch sich schließlich wieder Sand auf dem Boden verteilte. Ich sah zu ihm hinab, während ich mir die Zähne putzte, was dringend nötig war, und überlegte mir, ob ein Staubsaugroboter nicht einmal eine gute Investition wäre, ich kam mit dem saugen so schon nicht hinterher, da ich so oft Sand hinterließ war das wesentlich öfter nötig als es bei anderen der Fall sein dürfte und ich hatte doch sowieso nicht so viel Zeit für all die Hausarbeit. Ich ging nach dem Zähneputzen noch ins Schlafzimmer zurück und zog mir Jeans und einen gelben Pullover an, ehe ich mich zurück in die Küche und zu Nahuel gesellte. Er hatte Frühstück gemacht, was mich überraschte, doch ich lächelte ihn an und ließ mich am Tisch nieder. Sieht alles sehr lecker aus, danke für die Mühe.

"Für dich immer, miau", strahlte ich ihn an, als er aus dem Bad gekommen war, sich aber bereits hin setzte. Ich stellte noch den Kaffe auf den Tisch, eine Tasse vor Sandy, wofür ich neben ihn trat. "Ich freue mich, dass du wieder da bist, Miau", strahlte ich ihn an. Mein Schweif ging leicht hin und her und meine Ohren zuckten leicht. Der Fremde Geruch ist verschwunden... Von wem hat er ihn? Warum haftete dieser Geruch so an ihm? Statt meine Gedanken laut auszusprechen, beugte ich mich hinab, um ihm noch einen Kuss auf die Lippen zu geben. Ich werde mich mehr bemühen um dich. Sehr viel mehr.

Immer... Ich nahm meine Tasse entgegen und erwiderte dann wieder etwas überrasch Nahuels Kuss, aber ich war in Gedanken wo anders, ein anderes Gesicht blitzte vor meinen Augen auf und ich schob es schnell wieder weg. Hör auf damit. Tut mir leid, es war viel zu tun, ein neuer Fall, aber er hat sich schon wieder gelöst.

Ich wusste nichts von dem, was in Sandy vorging, und überlegte noch immer, was ich sagen sollte, oder ob ich ihn nach dem Geruch fragen sollte, der bis kurz vor seiner Dusche an ihm gehaftet hatte. Dessen war ich mir nicht sicher, und ich hielt es erst einmal für besser, ihn nicht gleich damit zu überfallen, das erschien mir nicht richtig. Er wirkte überrascht von dem Kuss, das entging mir nicht, und daher zeigte es mir nur wieder einmal mehr, dass ich viel zu nachlässig in unserer Beziehung gewesen war. Blieb nur zu hoffen, dass ich etwas tun konnte, und noch nicht alles verloren war. Dass Sandy noch nicht genug von mir hatte, war ein reines Wunder. "Schon okay, du hattest ja bereits gesagt, dass es spät wird, miau", antwortete ich ihm dann und lächelte ihn an, "es war voll schade, dass ich deine Kollegin, Victorine, und dich gestern verpasst habe. Miau. Wie war dein Tag? Miau? Und wie ist es gestern gelaufen? Miau? Hat sich alles aufgeklärt? Miau?", wollte ich dann interessiert wissen, während ich mich setzte, "bedien dich nur, ich hoffe, es schmeckt dir."

Wirklich schade, sie ist eine interessante Person. Ich trank von meinem Kaffee und deutete dann gleich weiter, ich erzählte immerhin eigentlich sehr gerne von meiner Arbeit, die doch einen großen teil meines Lebens einnahm. Sie ist eine Privatdetektivin und war von unserem Mordopfer angestellt worden, eigentlich um seinen Sohn zu suchen, also hat sie uns bei unserem Fall geholfen. Als Privatperson darf sie wesentlich mehr ohne schwere Konsequenzen als wir, sie ist also an einige Informationen herangekommen, die wir nicht ao bald bekommen hätten. Am Ende waren die Mordmotive Geld und Schulden, wie es doch oft ist, traurig eigentlich.

Aufmerksam sah ich zu, während er deutete, nahm immer mal wieder einen Schluck von meinem Kaffee. Ich wusste, dass er gern von der Arbeit erzählte und fand es wirklich schade, dass ich Victorine nicht hatte kennenlernen können. Victorine klang wirklich interessant, vor allem weil sie an Informationen als Privatperson hatte kommen können, die für Sandy schwerer zu erreichen gewesen wären. Immer wieder nickte ich, um zu zeigen, dass ich seine Erzählung aufmerksam verfolgte. "Wow, das hört sich wirklich sehr interessant an, miau. Schade, dass ich euch verpasst habe, miau", antwortete ich ehrlich. Bei dem Mordmotiv legte ich allerdings die Ohren an und Trauer schlich sich in mein Blick. Es war traurig, dass es oft so enden musste. "Das ist wirklich traurig. Miau. Schade, dass es meistens so enden muss. Miau."

Wirklich traurig, Menschen und auch Vampire sind einfach oft zu selbstsüchtig und denken nicht an andere. So wie du nicht an Nahuels Gefühle denkst? Das ist nicht wahr! Ich sah Nahuel nachdenklich an, lächelte dann aber aufmunternd. Wenigstens konnten wir die Mörderin verhaften, hoffentlich wird sie einer gerechten Strafe zugeführt.

Nun senkte ich leicht den Blick. Im Grunde war ich auch nicht besser, denn wenn ich zurück dachte, war ich in unserer Beziehung selbstsüchtig gewesen und hatte kaum einen Gedanken daran verschwendet, wie Sandy sich fühlte. Stattdessen war er immer für mich da gewesen, und das hatte ich akzeptiert und hatte ihm nichts zurück gegeben. Kann eine kleine Überraschung überhaupt alles wieder gut machen? Sicher nicht. Vermutlich wäre Sandy ohne mich besser dran. Warum ich ausgerechnet jetzt darauf kam, wusste ich nicht, aber bei seinem aufmunternden Lächeln war ich wieder im hier und jetzt zurück. "Das ist natürlich super, miau. Ich hoffe auch, dass sie ihre gerechte Strafe dafür bekommt. Miau."

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Die Wochen waren ins Land gezogen und ich hatte immer mehr bemerkt, dass Sandy und ich uns eher weiter entfernten. Mit meiner Selbstsüchtigkeit hatte ich unsere Beziehung im Keim erstickt, und eine gesunde Beziehung ließ sich vermutlich nicht mehr daraus aufbauen. Mir war nicht entgangen, dass es Sandy nicht gut ging und immer mehr war ich zu der Überzeugung gekommen, dass ich ihm nicht das geben konnte, was er verdiente. Nicht mehr. Dafür war es längst zu spät und ich hätte es sehr viel früher merken müssen. Einerseits tat es weh, ihn jetzt zurück zu lassen, doch ich war davon überzeugt, dass er ohne mich glücklicher sein würde, und jemand finden würde, der ihm das geben konnte, was er verdiente. Schon vorgestern hatte ich angekündigt, dass ich mich auf Reisen begeben würde, wir hatten uns in einem Gespräch einvernehmlich getrennt. Und nun war es so weit. Wie ich Abschiede hasse. Aber das hier wird uns beiden gut tun. Mir war ganz flau im Magen und ich fühlte mich schlecht, jedoch war ich mir sicher, dass es das Richtige war. Mit gepackter Tasche stand ich also vor der Tür, nun wurde es Zeit. Tief atmete ich durch, ehe ich mich mit angelegten Ohren und nervös zuckendem Schweif von der Tür abwandte, um noch einmal Sandy anzusehen, der hinter mir stand. "Oh man... wie ich Abschiede hasse... miau", meinte ich leise und kratzte mich am Kopf, ehe ich weiter sprach: "Es tut mir leid, Sandy, miau. Danke für alles, miau. Ich werde dich nie vergessen, versprochen. Miau. Du hast alles Glück dieser Welt verdient, und das wünsche ich dir, miau." Danach trat ich auf ihn zu und drückte ihn an mich, ein letztes Mal, eine letzte, feste Umarmung. Erst dann nahm ich meine Tasche auf und verließ seine Wohnung, wenig später blieb auch die Stadt Bordeaux hinter mir zurück. Vielleicht würde ich auf meiner Selbstfindungsreise auch das finden, von dem ich nicht einmal wusste, dass ich es mir wünschte...

=> Nahuel verlässt damit das Rpg.

Über die Zeit die vergangen war, waren Nahuel und ich uns immer fremder geworden und ich hatte immer mehr an Kaito gedacht, bis es schließlich zum Ende gekommen war mit meiner Beziehung. Es hatte mich dann aber schon überrascht, als Nahuel das Thema angesprochen hatte, das ich so lange vor mir hergeschoben hatte. Wir beschlossen es zu beenden und er wollte auf Reisen gehen um sich selbst zu finden. nachdem ich meinen ex an der Tür mit einer Umarmung verabschiedet hatte stand ich einige Momente lang still in der leeren Küche und wusste nicht wohin mit mir. Ein Blick auf mein Handy allerdings zeigte mir eine Nachricht von Kaito und ich beschloss, dass ich es hier alleine nicht aushalten konnte. Ich steckte mir Kopfhörer in die Ohren und schaltete des Trak ein, den Kaito mir geschickt hatte, ich mochte das Lied und hatte es nun schon ein paar mal angehört. So ausgerüstet beschloss ich den Weg zur Villa mit Training zu verbinden, weshalb ich mir Trainingsgewand anzog und losjoggte.
(SonnenClan/Großer Garten)

Nach einer Runde Schlaf, in der ich sehr intensiv von Kaito träumte, einer Dusche in der ich dieser Fantasie nun doch nachging, und einem unruhigen Arbeitstag, empfing ich eine Nachricht von Victorine und machte mich gleich auf den Weg zum FichtenClan, wo sie nun wohl residierte. Ich war sehr gespannt auf den Grund dafür.
(Villa - FichtenClan)

< FichtenClan / Zimmer von Victorine

Etwas in meinem Mund schmeckte merkwürdig nach Blut. Ich konnte nicht mehr richtig blinzeln, sobald ich anfing, mich zurück zu wandeln. Mit den Flügeln am Boden zuerst gelandet, wandelten sich nun meine Krallen zurück zu Fingern und ich sah auch meine Unterarme wieder zurückkehren. Das war eine ziemliche Tour. Ich konnte noch keine Worte bilden. Stattdessen würgte ich kurz, aber es kam nichts heraus, Dank sei welche größere Macht auch immer gerade zuhörte oder zusah. Das Wettrennen war eventuell in meinem Zustand nicht die beste Idee gewesen, aber das gab ich nicht zu.
Ob ich wohl schneller war als Sandy? Ich kauere immer noch am Boden, mit meinen Armen und meinen Knien auf dem harten Beton. Immer noch ohne Oberteil, musste ich ein ziemlich interessanter Anblick sein. Ich blickte auf, um nach Sandy Ausschau zu halten.

Über Kaito schwebend beobachtete ich mit besorgtem Blick wie mein Freund als Fledermaus zu Boden fiel und sich dort kauernd zurück verwandelte. Ich hatte ordentlich aufgeholt, Kaito aber nicht überholt, ich war ein großer Fan von Rochen, aber sie waren nicht eben aerodynamisch, das musste ich wohl einsehen. Es hatte allerdings gereicht nicht weit nach meinem Rennpartner anzukommen und ihn so bei seiner Landung beobachten zu können. Ich senkte meinen Rochen herab und sprang vor Kaito dann auf den Boden, wo ich mich ohne viel federlesens hinkniete, das Wettrennen schon wieder aus meinen Gedanken verdrängt, eventuell auch, weil ich nicht gewonnen hatte. Nicht, dass ich etwas gegen deinen Anblick auf den Knien vor mir hätte, aber alles okay?

Mein Mund stand weit offen, als ich Sandy direkt hinter mir sah. Der mächtige Manta-Rochen, der ganz aus Sand bestand, auf dem er im nächsten Moment noch stand, war wirklich wunderschön. Ich konnte nie genug bekommen, wenn ich mir ansah, wie er Sand manipulieren und formen konnte. Es ist wunderschön, echt jetzt. Ich schüttelte meinen Kopf, um die regelrechte Benommenheit der Anbetung von Sandy von mir abzuschütteln.
Warte, was hat er gerade gesagt? Endlich schaffte ich es, meinen Mund zu schließen, meine Mundwinkel hoben sich sofort und bildeten ein freches Grinsen. Ich fühlte eine Welle der Erleichterung durch meinen Körper ziehen, denn es war kein Unwohlsein zwischen uns - auch nicht bei sexuellen Themen - trotz meiner Aktion von gestern Abend.
"Oh ja, ich wette, das wird dir noch sehr gefallen. Aber ich hätte nichts dagegen, dich auch mal richtig knien zu sehen, Herr Polizist."
Ein helles Lachen drang an meine eigenen Ohren und erschütterte meine Brust. Ich drückte meine Hände fest in den Boden, um mich abzustoßen. Obwohl etwas wackelig, schaffte ich es, zumindest auf eigenen Beinen zu stehen. Geschafft!
"Es geht mir gut, echt jetzt. Sich bei einem Kater in eine riesige Fledermaus zu verwandeln, war aber wahrscheinlich nicht die beste Idee. Und jetzt bin ich neidisch auf deinen Manta-Rochen - der war ja viel cooler!"