Es... es tut mir so leid. Nun flossen die Tränen doch über und ich schluchzte auf. Ich hatte so viel falsch gemacht, ich hatte meinen Liebsten so viele Probleme bereitet und nun hielt Eli mich wieder in den Armen als wäre nichts passiert, als hätte ich sie nicht verlassen und wegen selbstsüchtigen Motiven verletzt.

Die Zwillinge hatten sicherlich viel zu besprechen, weshalb ich Nahuel anstupste und auf die Küche deutete. Lassen wir sie etwas alleine.

Tief atmete ich durch, und versuchte, mich zu beruhigen, ich war einfach nur froh, dass er wieder da war. "Ich dachte, ich würde dich verlieren! Ich bin so froh, dass es dir wieder gut geht und du wieder da bist", meinte ich dann, ehe ich mich doch langsam von ihm löste, "Es muss dir nicht leid tun. Hauptsache ich habe mein Brüderchen endlich wieder." Ich schniefte leicht, ehe ich ihn anlächelte.

Sandy hatte durch das Anstupsen schnell meine Aufmerksamkeit, auf seine Zeichen hin nickte ich sogleich. Ich sah es ebenfalls so, die beiden bräuchten erst einmal Raum für sich, es war sicher lange her, dass sie sich zuletzt gesehen hatten. Viel zu lange. "Gehen wir, Miau", gab ich leise zurück und ging dann in die Küche.

Ich hätte nicht weggehen sollen, ich hätte bei dir bleiben müssen, mit dir reden müssen. Was ich getan habe tut mir so leid. Ich wollte Eli nicht loslassen, doch als sie das tat klammerte ich mich nicht fest. Ich sah etwas zur Seite, die Wangen tränennass.

Ich folgte Nahuel, wobei ich auf dem Weg eine schmelle Nachricht an Ayumi schickte, ich hatte im Clan niemandem Bescheid gesagt, dass ich Masch gefunden hatte, erst jetzt wo er wieder aus dem Entzug zurück war gab ich Laut, und setzte dann erst einmal Wasser für Tee auf, etwas beruhigendes würde den beiden sicher gut tun. Ich sah schließlich auf und lächelte meinen Freund an. Wie geht es dir?

Es tat mir so weh, Masch so zu sehen. Als er sich weiter fest klammerte, legte ich doch wieder meine Arme um ihn und drückte ihn an mich. Es war viel passiert, dennoch hoffte ich, später mal wieder mein fröhliches Brüderchen von damals wieder zu haben. Es tat mir weh, wenn er weinte, auch wenn er zur Seite gesehen und es vielleicht nicht so deutlich hatte zeigen wollen. "Jetzt können wir drüber reden. Ich habe dich ja wieder. Und egal was war, ich hab dich immer noch lieb", antwortete ich leise. Ich musste mich auf jeden Fall bei Sandy bedanken, dass er Masch gefunden und ihm so geholfen hatte.

Während Sandy schließlich Wasser aufsetzte, lehnte ich mich an die Küchenzeile und lächelte zurück, als dieser mich schließlich anlächelte. "Mir geht es gut. Miau. Eli und ich haben uns super verstanden, solange du weg warst und ich... Ich bin wirklich stolz auf dich, Sandy. Miau", antwortete ich dann und lächelte ihn an. Das Miau störte mich selbst mittlerweile auch nicht mehr so sehr wie früher.

Es freute mich, dass Nahuel und Eli sich mittlerweile gut verstanden, das war mir sehr wichtig. Überrascht sah ich Nahuel an, nachdem ich begonnen hatte Tassen und Teebeutel herauszuholen. Auf mich? Wieso?

Ich wusste nicht wie viel Eli wusste. Sandy hatte mir gesagt er hätte ihr erzählt wie er mich gefunden hatte, in einem verlassenen Crack-Haus, nach monatelanger Suche, doch am Ende war es Zufall gewesen. Ich war nicht sicher ob Eli wusste er mein Dealer gewesen war, jedenfalls der mit dem alles angefangen hatte, ich war auch nicht sicher ob ich wollte, dass sie das wusste. W...wie? Wie kannst du mich immer noch lieb haben? Ich schluchzte erneut auf un war froh um die wiederkehrende Umarmung, durch die ich mein Gesicht wieder an Eli vergraben konnte.

Sandy hatte mich grob über Maschs Zustand informiert. Ein paar Details hatte er genannt, aber nicht alle. Es war schön wichtig, was alles passiert war, doch viel wichtiger war, dass ich ihn nun endlich wieder hätte. Dass ich ihn wieder in meine Arme schließen konnte.
"Wie könnte ich nicht? Ich werde dich immer lieb haben! Es ist egal, was alles passiert ist! Hauptsache ich hab meinen Bruder wieder", antwortete ich beherzt und drückte ihn fest an mich.

Sandy wirkte überrascht, als ich das sagte. "Bevor ich dir Jetzt den Grund sage, Miau... Wenn ich irgendwas mithelfen kann, Sag bescheid, Miau", meinte ich als erstes, "Eli war total verzweifelt und hatte Angst, dass sie Und Masch sich nicht mehr so nahe sein würden wie früher. Miau. Und du bist der Grund, warum sie jetzt hier stehen und dich wieder im Arm halten können. Miau."

Ich sah Nahuel ein Weilchen weiter verwirrt an, dann lachte ich lautlos auf. Ich hab nur getan was mein Job ist, als Polizist und als Pate. Ich bin so froh, dass M wieder da ist. Ich fuhr mir mit der Hand über das Gesicht und lehnte mich dann an meinen Freund. Ich habe mir einfach solche Sorgen um ihn gemacht. Ich fühlte mich als könnte ich endlich, zum ersten Mal seit Monaten aufatmen. Es war noch nicht vorbei, aber vorerst war Masch hier und in Sicherheit.

Zitternd heulte ich mich endlich einmal richtig aus, auch wenn es mir nicht richtig vorkam so viel auf Eli zu laden, nachdem sie mich so lange gesucht hatte, nachdem sie selbst so viel gelitten hatte, aber ich konnte nicht anders. Ich hatte Angst, ich war Erschöpft und die Wochen des Entzugs waren die Hölle gewesen. Sandy war zwar immer wieder da gewesen, doch die Besuchszeiten waren natürlich eingeschränkt und mein Pate musste ja doch auch arbeiten, zudem war sein Schlafrythmus auch noch ein Erschwernis gewesen. Schließlich beruhigte ich mich wieder und zog mich etwas zurück um mein Gesicht mit den Ärmeln meines Pullovers abzuwischen. Ich schniefte und versuchte meine gliebte Schwester anzulächeln. Jetzt bin ich schon hier und frage dich gar nicht wie es dir geht, Schwesterchen.

Als er sich etwas zurück zog, ließ ich ihn wieder los. Mit meinen Händen wischte ich die letzten Tränen und die restlichen Tränenspuren fort, während er das mit seinen Ärmeln tat. Seine Kapuze mit den Katzenohren war wirklich niedlich und ließ mich lächeln.
Leicht schüttelte ich den Kopf. "Ist doch nicht schlimm", meinte ich ehrlich, "mir geht's eigentlich gut soweit. Nur... Gab es da was, das ich nicht richtig zuordnen kann, aber sonst... Ich hab auch Sandys Freund kennen gelernt. Nahuel. Er ist echt super niedlich."