Monas Wohnung ist klein, aber für sie reicht es und sie erfüllt ihren Zweck.

Nach einem kleinen Fußmarsch kamen wir an der Hausnummer an. Was wohl ihr Wohnblock sein musste. Ich wippte aufgeregt hin und her, ließ ihre Hand aber nicht los. "Das müsste deins sein oder? Wow. Lebst du alleine da? Das sieht aber riesig aus.", murmelte ich dann und begutachtete das große Haus.

Was er sagte, entlockte mir fast ein Schmunzeln. Aber nur fast. ,,Nein. In dem Gebäude sind mehrere kleinere Wohnungen untergebracht und eine davon gehört mir",erklärte ich dem jungen Vampir und ließ ihn keinen Augenblick aus den Augen.

@Kaito

(sorry Valentina hatte Bescheid gegeben, dass ich nicht konnte... )

Ich nickte eifrig und grinste dann. "Dann zeig mir mal deine Wohnung! Ob sie genauso schön ist, wie die Villa, in der ich lebe?", fragte ich mich dann laut und sah Mona fragend an.

Ich blinzelte. Er lebte in einer Villa? Doch ich ließ mir meine Gedankengänge nicht ansehen und zuckte mit den Schultern. ,,Ich war noch nie hier, also weiß ich nicht, ob sie schön ist...",murmelte ich etwas gedankenverloren, ehe ich erneut blinzelte und den Jungen ansah. Eigentlich sprach nichts dagegen ihm reinzulassen, wenn er so unbedingt wollte, oder?
,,Uhm...wie heißt du?", fragte ich ihm etwas unsicher, ehe ich das Treppenhaus betrat.

"Was?! Du warst noch nie hier?! Aus welchen Grund denn?!", fast schon entrüstet sah ich sie an und schüttelte den Kopf. ,,Dann lass uns doch mal reingehen!", meinte ich dann und zog sie in Richtung Tür, welche offen stand. Nun standen wir halb in einem Treppenhaus und ich sah vorsichtig nach oben, oder jedenfalls, durch diesen schmalen Schlitz, von der Treppe. So viel Platz zum hoch schauen, gab es nämlich nicht. ,,Oh. Habe ich mich nicht vorgestellt? Entschuldige! Ich bin Kaito. Kaito Kuran, der Nachkommen vom SonnenClan Anführer, wobei ich glaube, der Anführer ist tot.", murmelte ich dann leicht nachdenklich und zuckte mit den Schultern. Dabei macht ich eine einladene Verbeugung und grinste dann wieder, als ich sie ansah. Ich redete nicht von Papa oder Vater, was für ein Kind wohl komisch war. Auch redete ich über seinen vermeintlichen Tod so nebenher, als würde es mir überhaupt nichts ausmachen. Ich konnte es nur ahnen, dass er es war. So lange hatte er sich nicht mehr blicken lassen und mein eigener Vater hatte sich mir entfremdet, schon von Geburt an, hatte ich ihn nie zu Gesicht bekommen und ich kannte ihn sozusagen eigentlich gar nicht.

Wieder ein wenig belustigt, runzelte ich die Stirn. ,,Weil ich neu bin. Dies ist das erste Mal, dass ich diese Wohnung betrete, weil ich auch zum ersten Mal in Frankreich bin." Das sollte an Erzählung genügen.
Ich folgte dem Jungen ruhiger durch das Treppenhaus und ließ ihn nicht aus den Augen.
Wie er über seinen Vater redete, war vermutlich ungewöhnlich. Aber davon hatte ich keine Ahnung, denn ich hatte keinen Vater. Keinen wirklichen Vater. Nur einen, für den ich ein Fluch war.
,,Was ist ein 'SonnenClan'?", fragte ich schließlich, denn von den Clans hatte ich noch nie etwas gehört. Aber diese Stadt war bereits besonders, wegen dem friedlichen Zusammenleben von Vampiren und Menschen. Hatte dieser ,,SonnenClan" etwas damit zu tun?

Ich nickte verstehend. "Ach so ist das also, dann ist es erst Recht an der Zeit rein zu gehen, na komm! Worauf wartest du?", fragte ich und kicherte. "Der SonnenClan ist ein Vampirclan. Dort leben einige Vampire. Es gibt noch drei weitere Clans. Feuer, Felsen und der Fichtenclan", erklärte ich und musterte sie. "Willst du mal in einem Clan sein?"

Ich blieb vor der Wohnung stehen und kramte den Schlüssel hervor.
Ein VampirClan...? Das war mir neu, es hörte sich...seltsam an. Für mich war das seltsam. Fast in meinem ganzen Leben war ich fast gänzlich allein gewesen. Und in meinem ganzen Leben war ich nur einem einzigen Vampir begegnet, demjenigen, der mich verwandelt hatte.
,,Weiß nicht...glaube nicht",antwortete ich auf die Frage des Jungen, was aber eher auch wie eine Frage klang.
Das war seltsam, verwirrte mich. Es gab Gemeinschaften? Vampir - Gemeinschaften?

"Mhmm. Du verpasst auch nicht so viel, ehrich gesagt. Mama ist kaum da und Papa, wie gesagt, ist wahrscheinlich schon lange tot. Ich habe ihn schon viele Monate nicht gesehen, ich glaube, in meinen ganzen 12 Jahren habe ich ihn... vielleicht 4 Mal gesehen. Ich kann mich eigentlich nur daran erinnern, dass meine Zwillingsschwester und ich immer mit den Dienern alleine waren.", murmelte ich leise und traurig. Dann fasste ich mich und kicherte. "Jaaa. Endlich", jubelte ich dann schon fast, als die Tür endlich aufschwang. Ich lugte vorsichtig hinein. "Warte hier! Ich werde überprüfen, ob sich hier niemand versteckt hat!", meinte ich dann zu Mona und trat in die Wohnung. Ich sah in allen Räumen hinein und ging dann wieder zum Eingang. "Ist frei. Hehehee", meinte ich dann und zog Mona schließlich in ihre eigene Wohnung. Ich wollte jeden beschützen , den ich mochte!

Er hatte also eine Schwester. Ich ließ gar nicht erst den Gedanken an meinen toten Bruder zu und nickte nur sachte.

Die Begeisterung des Jungen für meine Wohnung war fast schon gruselig, aber es war ganz witzig anzusehen.
Ich trat ein, als Kaito meine Wohnung fertig inspiziert hatte.
Warum nahm ein Junge in seinem Alter an, dass sich jemand hier versteckte?
Doch ich dachte nicht weiter darüber nach, sondern suchte direkt den Weg ins Wohn-und Schlafzimmer.

Ich hatte eben einen Beschützerinstinkt, alleine schon, wegen meiner Schwester und diesen werde ich wohl nie ablegen können, auch wenn die Personen eigentlich viel älter sind. Schließlich folgte ich ihr dann, und sah, dass das wohl ein Wohn - und Schlafzimmer war. "Das sieht schön aus! Zwar weniger Platz aber, ich denke du wirst dich wohlfühlen. Sonst nehme ich dich mit in den Clan, wenn du willst! Dann ist da endlich auch mal wieder was los!", grummelte ich schon fast und ließ mein Blick wieder im Raum schweifen. Ich zeigte auf eine Couch. "Darf ich mich setzen?"

Ich nickte nur und sah mich im Zimmer um. Es war nicht sehr groß, aber ziemlich praktisch und genug für mich.
Ich nahm meine Sachen in Angriff und öffnete meinen Koffer. Besonders viel hatte ich nicht mitgenommen, ich besaß schließlich neben Kleidung nicht viel und ein großer Teil von dieser, würde nachgeschickt werden.

Ich lächelte und sah ihr still zu, während ich mich gesetzt hatte.