Ich drückte sie einfach an mich und hielt sie. Gerade wünschte ich mir, die Fähigekit zu haben, ihr dieses Gefühl, diese Schmerzen zu nehmen, doch so eine besaß ich nicht. "Du musst nach vorne blicken Lilly. Du musst verstehen, dass du es nicht anders wissen konntest. Doch das muss sich nicht wieder holen. Du kannst dich ändern, wie ein Vampir sein, der in der heutigen Zeit zivilisiert ist und nicht wie ein Tier Menschen anfällt, ohne Gefühlsregung. Ich weiß sehr genau, dass du das bereust, dass spüre ich, wie du sprichst und wie du dich gibst.... Doch das änder nichts an der Tatsache, dass du in einer Zeit geschaffen worden bist, die ganz anders zu der heutigen war. Ich heiße das bestimmt nicht gut, was passiert ist, allerdings musst du dir vor Augen führen, dass du nicht die alleinige Schuld trägst, nicht vollends. Ich bin mir dabei sicher, dass es so ist, dass musst du nur für dich selbst noch erkennen.", meinte ich dann und seufzte kurz auf. "Nur weil wir Vampire sind, sind wir nicht fehlerfrei. Doch jetzt bist du nicht alleine und ich werde dir helfen und dann, mit der Zeit, wirst du auch damit klar kommen, was du damals angerichtet hast und das wird dann nie wieder passieren."

Seine Worte, brachten mich sogar kurz dazu zu lächeln. Doch so einfach war das nicht, nicht für mich. Vielleicht würde ich es irgendwann einsehen, aber nicht jetzt und nicht hier, ich hatte meine Familie getötet samt meiner Freunde, und nichts würde das ändern, es war passiert und nicht zu ändern. Aber vielleicht hatte er recht, und ich konnte mich ändern, mich anpassen, und etwas mehr Ruhe und Ordnung in mein Leben bringen, was im Moment einfach nur aus reinem Chaos bestand, was sowohl in mir herrschte als auch meine Handlungen bestimmte und meine Fähigkeiten immer wieder unkontrolliert ausbrechen ließ. Ja, das würde ich gerne ändern, mit seiner Hilfe.

Vielleicht, irgendwann. erwiederte ich leise, und löste mich von ihm, lief zum Haus und suchte mir eine ruhige Ecke. Mein Geist war erschöpft genau wie mein Körper es war. Auf der Decke hatte ich es mir bequem gemacht und schloss die Augen, und atmete tief durch, wobei meine tote Lunge, sich eh nicht mit Luft füllte.

Ich nickte leicht. Ließ sie dann einfach sich von mir entfernen und sah ihr nach. Da ich sie erstmal nicht weiter bedrängen wollte, was auch nicht meine Art war, zog ich mich in eine andere Ecke des Hauses zurück. Sie wollte sicherlich ihre Ruhe und ich sah an die Decke, hing dann meinen eigenen Gedanken nach, die ohnehin schon viel zu lange stumm waren.

Ich war ihm durchaus dankbar, dass er mir Zeit ließ. Und fand sogar soviel Ruhe, das ich eingeschlafen war, da war mein Inneres ruhig und nervte mich nicht.

Immer wieder schaute ich zu ihr und bekam mit dass sie eingeschlafen war, weswegen ich mich erhob und ihr meine Jacke als Decke da ließ. Zudem legte ich einen Zettel hin, auf dem drauf stand, dass ich ganz in der Nähe war, wenn was sein sollte, ich nur etwas fliegen wollte. Als Rabe hatten meine Gedanken keine Macht, ich weiß auch nicht wieso, aber das war so. Dann trat ich aus dem Haus hinaus und dort verwandelte ich mich und flog auf eniem Dach der Häuser in der verlasenen Kleinstadt.

Ich schlief gut eine halbe Stunde, ehe ich meine Augen öffnete, und mich wunderte was auf mir lag, wie eine Decke. Ich lächelte und setzte mich dann auf, sah mich kurz um und fand dann den Zettel. Fliegen zu können, musste auch etwas wunderbares sein, zumindest stellte ich es mir vor, das es das war.
Seine Jacke zur Seite legend stand ich auf und verließ das Haus. Mein Weg führte mich aufs Dach, die Sonne war fast verschwunden, und ich sah mir den Sonnenuntergang an, bis es vollkommen dunkel war. Seltsam, eigentlich war ich recht Schweigsam Fremden gegenüber, aber ihm hatte ich mehr erzählt, als ich eigentlich wollte.

Ich sah, wie sie aus dem Haus kam, als ich gerade meinen Ladeflug ansetzte und sie aufs Dach klettern sah. Als Rabe flog ich dann genau zu dem Dach, wo sie gerade saß und sich den Sonnenuntergang ansah, ehe ich mich dann einfach neben sie setzte und diesen ebenfalls ansah, aber in meiner Rabengestalt.

Mein Blick fiel auf den Raben, war das Quentin? Er sah total niedlich aus in seiner Tierform. Du bist niedlich, in der Gestalt. schmunzelte ich dann, Normale Raben waren scheu und setzten sich nicht zu Menschen, oder Vampiren. Mein Blick ging zum Himmeln und ich legte mich hin, von hier konnte man die Sterne die nun mit der Sonne den Platz tauschten, wunderbar sehen.

Ich plusterte mich etwas auf, als Reaktion, auf ihre Worte. NIEDLICH?, berschwerte ich mich gedanklich. Jedoch sah ich sie dann an, als sie sich hinlegte und die Sterne beobachtete und beobachtete einfach dann weiter die Sterne. Ich mochte die Nacht. Sie war so friedlich, so leise. So vollkommen schön.

Sein aufplustern sagte mir, das er es anscheint nicht toll fand, als niedlich bezeichnet zu werden. Es brachte mich zum Lachen. Das aufplustern , hilft auch nicht. Die Form ist dennoch niedlich. grinste ich doch recht süffisant in seine Richtung, ehe mein Blick wieder zu den Sternen ging. Eine Sternschnuppe, zuletzt hatte ich welche als Kind gesehen. Ich schloss meine Augen, und wünschte mit etwas. Auch wenn ich wusste, das das alles nur Märchen waren, was meine Eltern mir als Kind erzählt hatten.

Ich verwandelte mich schließlich zurück und sagte nichts auf ihre Worte. Das sie mich als niedlich bezeichnete... war etwas, was ihc auch schon lange nicht mehr hatte. Gut, ich gab mich auch meist nicht bekannt, wenn ich als Rabe unterwegs war. Ich sah zu ihr, wie sie die Augen schloss und sah aus den Augenwinkeln, eine Sternschnuppe vorbei ziehen. Ich fragte mich, was sie sich gewünscht hatte.

Als Kind hatte ich mir auch soviel gewünscht, und nichts war in Erfüllung gegangen, sogar noch als ich ein Teenager war. Ich träumte damals von Frieden, und das ich einfach nur mit meinen Freunden alt werden wollte. Alt, wirklich alt, war ich nun, aber dafür allein.
Mein Blick wanderte zu ihm, er hatte sich zurück verwandelt, schade.
Was ist? wollte ich wissen, da ich seinen Blick grade nicht deuten konnte.

Ich löste mcih aus meinen Gedanken. "Was soll sein?", fragte ich und neigte meinen Kopf leicht. Das sie es schade fand, dass ich nun kein Rabe mehr war, wusste ich nicht. Allerdings wüsste ich auch nicht, wieso sie es schade finden sollte. So konnte ich ihr ja nur nicht auf den Nerven gehen, vllt war es ja das? Ich blickte wieder zu den Sternen. Ich hatte mir auch was gewünscht, aber nicht für mich, sondern für sie. "Ich hab mich nur gefragt, was du dir gewünscht haben könntest.",erklärte ich dann schließlich.

Ich setzte mich auf , und schloss meine Arme und die Knien. Man kann sich vieles wünschen, doch daran das es in Erfüllung geht, glauben wohl nur Kinder. Wie ich als ich noch klein war, sogar im Teenager Alter, hab ich mir noch was gewünscht. erwiederte ich und musste dann leise lachen, das war einfach ein Klischee, was es wohl wirklich, bis heute gab, das man sich was wünschen sollte, wenn man eine Sternschnuppe sah.
Ich hab Hunger... schob ich direkt hinterher, da ich merkte, wie meine Augen, langsam zu leuchten begannen.

"Manchmal meint das Universum es auch gut, glaube mir. Irgendwann,.... geht immer mal etwas in Erfüllung, vor allem dann, wenn man es nicht mehr glaubt.", erklärte ich dann und erhob mich nachdem ich ihre Worte hörte. "Dann gehen wir jetzt jagen, aber. Nicht wie Tiere, sondern wie Vampire, die sich einfach ernähren.", erklärte ich dann. "Und wir übertreiben es nicht.", meinte ich dann noch. Denn drei Schweine, wie sie vor paar Stunden riss, war wirklich zu viel des guten.