Die Ranke kam offensichtlich von der Frau. Ich sah sie aus dem Augenwinkel kommen. Ohne meine Beine vom Geländer zu lösen zog ich meinen Degen und hieb die Ranke vom Geländer und so auch von meinem Körper. Anschließend zog ich mich hoch und stand hinter dem Geländer, den Blick, mit einem wütendem Funkeln in den dunklem Augen, auf die Frau gerichtet. Was willst du?

Ich verengte die Augen und knurrte förmlich. Was. Willst. Du? Jedes Wort war zeuge meiner Wut, die sich sonst nur durch meine Augen ausdrückte. Der Rest meines Körpers war ruhig wie ein Fels. Mein Degen war vor mir, während meine freie Hand auf meinem Rücken lag. Ich stand in einwandfreier Fechtposition da und konnte mich so, trotz meiner Langsamkeit, problemlos in jede Richtung bewegen oder Hiebe austeilen. Ich war äußerst genervt. Ich hatte vorgehabt mich abzulenken und nicht schon wieder stören zu lassen.

Ein brutales Grinsen bildete sich auf meinen Lippen. In der Tat. Feuer schoss mein Bein herab, leckte zum Glück ohne Schaden zu verursachen über mein Hosenbein und verbrannte die Ranke zu Asche. Mit meinen Gedanken ließ ich das Feuer sich ausbreiten. Es brandete über den nackten Steinboden und verschlang das hölzerne Geländer der Treppe und schoss auf die Vampirin zu. Verzieh dich.

Sie floh, doch ich ahnte was sie Draußen tat, es war auch nicht so schwer zu erkennen, da die Fenster verdunkelten. Nicht mit mir. Ich streckte einen Arm in die Luft und die Flammen brachen durch das nächste Stockwerk und das, durch Wind und Wetter brüchige, Dach. Weit streckten sich die Zungen in den Himmel und tankten dort immer mehr Sauerstoff auf. Ein Gedanke von mir und das Haus wäre nur noch ein Feuerball, zusammen mit allem was darin und rundherum kreuchte und fleuchte. Bis auf mich, so hoffte ich zumindest. Dennoch hatte ich das nicht vor. ich wollte nicht so zerstören, doch die Frau ließ mir keinen anderen Ausweg so wie sie sich aufführte.
(Weißt du, ich will eigentlich nicht kämpfen, wollte ich von vorn herein nicht, darum hatte Tybalt dich eigentlich ignoriert ^^")

Die Ranken schwanden und die Frau ging, durch einen Spalt zwischen den Flammen sah ich wie sie sich abwandte. Okay, jetzt muss ich das Feuer wieder eindämmen. Ich schloss die Augen und atmete durch. Das feuer symbolisierte, wenn es hervorbrach, meine Wut und diese musste ich nun wieder zurückdrücken. Nach und nach wurde die Luft um mich herum kühler. Wieder atmete ich tief durch. Der Sauerstoffgehalt in der Luft wurde wieder höher. Ein weiterer tiefer Atemzug und meine Lungen fühlten sich mit kühler Abendluft. das feuer war fort, doch auch das Haus würde bald einstürzen. Das Feuer hatte die Stützen und das Fundament angegriffen. Ich schnappte mir meine Kleidung und sprang aus dem Fenster. Da ich im ersten Stock war und ich gut in Form, rollte ich mich mühelos ab und ging schnellen Schrittes fort.
(Villa)

(Aber hier ist dieses Spielen Kämpfen ^^")

Ich kam an dem Haus vorbei in dem mein Feuer gewühtet hatte. Es war eingestürzt und nur noch ein Trümmerhaufen. Ich konnte wohl wirklich nur zerstören. Ich beschloss eine Pause zu machen und setzte mich auf die Steine die mal das Gebäude dargestellt hatten.

Ich atmete durch und wer lief mir da wieder vor die Nase? Die Rankenfrau. Ich drehte mich weg und tat als hätte ich sie nicht gesehen, während sie mir wohl den selben Gefallen tat, indem wie davon ging. Dennoch blieb ich auf der Hut. Ihre Ranken hatten mich in meiner Wut sehr weit getrieben und meine Verbrennung spannte immer noch. Nicht schlimm, aber spürbar und als Erinnerung daran was passiert war.