=> Hotel l´ange

Mein Durst, trieb mich des öfteren in den Wald, weit weg von der Stadt. Solang ich keine Menschen sah, war alles gut, und ich hatte mich halbwegs im Griff.
Du hast doch erst gegessen, du bist verfressen dachte ich mir und schnaufte . Ach sei Still, was weißt du schon von mir...? meinte ich dann und Griff mir ein Wildschwein. Der war gut, ich weiß alles von dir, immerhin redest du mit dir selbst Schätzchen . Genervt verdrehte ich die Augen , während ich das Schwein auslutschte, und mir noch 2 weitere Griff danach.
Pah, wer hat dich nach deiner Meinung gefragt? brummte ich und leckte mir das Blut von den Lippen, ich würde bald in die verlassene Stadt zurück kehren, da war ich für mich, da kamen weder Vampire oft hin, noch Menschen. Ich hatte keine der beiden Rassen gerne um mich. War auch besser so, für mich. Du hast doch gefragt, was regst du dich jetzt auf? Gott war das nervig, ich hielt mir den Kopf und schüttelte ihn, vielleicht gab ich dann Ruhe.

@Quentin

Schon lange war ich nicht mehr in Bordeaux gewesen. Viel zu lange, weswegen mich meine Flügel schließlich hier her brachten. Dort wurde ich auch direkt Zeuge eines Wildschweinsangriffes von einem Vampir oder eher gesagt, einer Vampirin. Während sie sich mit dem Wildschwein beschäftigte und noch weitere riss, mich dabei auch fragte, wie viel Blut man überhaupt trinken konnte, ließ ich mich auf einem Baum nieder und sah sie mit meinem Rabenaugen an. Die Zeit hatte sich doch nach all der Zeit sehr gewandelt und offenbar auch der Hunger.

Du bist blöd, sei endlich ruhig, und nerv mich nicht... brummte ich mir selbst zu, und richtete meine Haare, die völlig durcheinander waren, weil ich meinen Kopf so geschüttelt hatte.
Was kann ich denn, für deine Unfähigkeit, deine Kräfte oder deinen Durst zu kontrollieren? Ich habe dir nicht gesagt, richte sie alle hin, wie ein wildes Tier... warf ich mir selbst vor, und es traf mich, immer wieder. Ja, es war meine Entscheidung, und ich hatte sie bitter bereut. Mit meiner Seele und meinen ganzen, was mich einst mal ausmachte bezahlt. Hör auf...! Forderte ich leise, ins spürte Tränen in meinen Augen, auch den Wind der meine Haare streichelte, und durch die Kronen der Bäume fegte. Haha, das hast du dir selbst zuzuschreiben Liebes. Lass das lieber, bevor hier wieder ein Orkan wütet, den du nicht kontrollieren kannst, wie immer... kicherte ich mir selbst zu. Tja, was sollte ich sagen, es war bereits zu spät, der Wind ging ziemlich stark. Ich hasse dich... brummte ich , wenn ich könnte würde ich mich selbst würgen, leider ging das nicht.

Ich war wirklich verwundert über das Wesen unter mir. Dann wehte der Wind auch durch meine Federn, was mich kurz einem Laut machen ließen. Grrr. Dann setzte ich mich wieder richtig auf den Ast und weil sie noch mit sich selbst beschäftigt war, verwandelte ich mich zu meiner menschlichen Form zurück, meine Hände meinen Kopf stützend, hing ich dann da so am Baum, was wohl zuerst merkwürdig rüber kommen würde, aber so merkwürdig wie sie mit sich selbst sprach, wahrscheinlich eher nicht. "Sprichst du immer mit dir selbst?" , fragte ich und betrachtete sie mit meinen ruhigen graugrünen Augen .

Du bist ein.... setzte ich an, als ich einen Schatten sah am Baum, der da eben noch nicht war, und dann drang schon die Frage an mein Ohr. Ich wich zurück. Wo kam der denn jetzt her? Unabsichtlich kam der Wind von der Seite, stark. Warum war hier jemand? Ich wollte das keine Gesellschaft, ich ertrug nichtmal mich selbst! Ich..ich..ich.. stammelte ich und machte direkt kehrt, um zu verschwinden. Gute Entscheidung, wir wollen ja nicht, daß du noch andere Leute einfach um die Ecke bringst.. . Ich presste meine Lippen zusammen, sterben wäre die perfekte Erlösung, dann musste ich mir das nicht mehr antun.

Huch. Da hatte ich wohl das Junge Ding verschreckt. Ich konnte ein Lächeln nicht unterdrücken, normal war ich nicht so, aber gerade hatte es mich etwas amüsiet, dabei hatte ich nicht wirklich was getan. "He. Warte doch", meinte ich dann und sprang vom Baum und lief ihr gemütlich hinterher. Warum sollte ich mich beeilen? Ich würde sie ja so oder so einholen, da war ich mir sehr sicher .

Warten, war verrückt? Und ich hörte mich lachen, das sagte ausgerechnet ich?
Den Teufel würde ich tun, ich würde wieder dahin verschwinden, wo ich sicher war, und dort keiner wäre ausser mir! Wie schön es wäre, wenn du doch nur so, vor deinen Taten davon laufen könntest. mir liefen die Tränen, das wäre wirklich schön, doch ich wusste, das dies nicht ging, es würde mich verfolgen, immer.
Ein knacken, ließ mich inne halten, und der Baum stürzte durch den starken Wind um. Mein Blick zum Himmel richtend, sah ich schon die Windrose, die sich bildete, und Sekunden später, war es ein Wirbelsturm. Verdammt... Fluchte ich und lief weiter, ich könnte es aufhalten, wenn ich wusste wie. Ich hasste es einfach.

"Ich bin Quentin und will dir nichts böses!", rief ich ihr dann zu. Anderes war mir gerade nicht in den Sinn gekommen, vor allem als ich sah, was da mit der Umgebung passierte. Offenbar war sie die Schuldige dafür, jedoch wusste ich nicht, warum sie das tat. Konnte sie sich nicht richtig beherrschen? Ich fragte mich auch, warum sie offenbar so aufgewühlt war. Nach einer Weile holte ich sie ein und packte sie am Arm, dass nun vielleicht grob sein, aber wenn sie nicht wollte, dass hier gleich alles verschwand in ihrem Orkan, den sie gerade heraufbeschwörte, musste sie eben einen klaren Gedanken fassen. "Jetzt beruhige dich, nimeand tut dir was. Ich tue dir nichts..", meinte ich dann, und hoffte, es würde etwas bringen.

Lauf Lillilein, lauf lachte ich innerlich, Quentin, ungewöhnlicher Name...egal. Ich lief weiter, ich wollte nur weg und wieder allein sein. Als er mich dann am Arm packte, knurrte ich auf ubd zog meinen Arm zurück, zumindest versuchte ich es. Geh weg, lass mich in Ruhe! fuhr ich ihn an. Ich brachte anderen nur Unglück, wenn sie in meiner Nähe waren, obwohl er kein Mensch war, denn er roch nicht wie einer.
Er war ein ganzes Stück größer als ich selbst, so daß ich zu ihm aufsehen musste. Für einen Moment, verschwand sein Gesicht, und ich blickte in jenes, von meinem Freund Alexander. Aber dieses verschwand mit einen Wimpernschlag wieder, das einzige was blieb, war der Schmerz des Verlustes, den ich selbst hervorgerufen hatte.
Die Tränen brannten in meinen Augen, und die Toten Gesichter von allen, in meinem Kopf, immer ob ich ruhte oder wach war, es war egal.

Ich wusste nicht was sie durch machte und vielelicht war es erstmal besser so. Ich lockerte meinen griff etwas, jedoch ließ ich sie nicht los. "Beurhige dich. Ein und ausmatmen. ", versuchte ich es denn weiter.

Heftig schüttelte ich dem Kopf, was wusste er schon, garnichts. Was ich getan hatte, konnte ich niemanden erzählen, wer brachte auch in Blutrausch, seine Familie und Freunde um?
Noch dazu, war seine doch recht ruhige Art ungewohnt, sowas kannte ich nicht, in meiner Zeit, gab es sowas nicht, da gab es nur Gewalt, entweder überlebte man , wenn man sich beugte, oder man starb, schneller als man gucken konnte durch die Hand eines Engels. Doch in dieser Zeit, schien es garkeine Engel mehr zu geben. Ich hörte wie die Bäume brachen, und das tat mir weh, hörte ich doch das die Tiere die voller Panik davon liefen. Mein Blick war zur Seite gerichtet, ich sah den Mann nicht an, er sollte nur loslassen, das ich gehen konnte, doch er hatte nur seinen Griff gelockert, aber mich nicht los gelassen.
Überall waren kleine Wirbelstürme am Boden unterwegs, mit genug Kraft , alles nieder zu machen. Mein Blick fiel auf ein Reh, mit einem Jungtier. Welches sich wohl eingeklemmt hatte, in einer Astgabel, von einem Baum der umgestürzt. Die Mutter wollte ihr Kind nicht verlassen , und der Sturm fegte auf die beiden zu. Was mich dazu brachte, mich loszureissen von dem Mann, um zu ihnen zu eilen, wie hielt man das auf verdammt? STOPP schrie ich in meiner Verzweiflung, und blieb überrascht stehen, als er anhielt kurz vor den Tieren, genau wie die anderen, kurz darauf, lösten sie sich auf.
Schnell lief ich dann zu dem kleinen Kitz, was die Mutter nicht erfreute, und sie Scharrte. Ich will ihm nur helfen.. versicherte ich, auch wenn sie mich nicht verstand, vorsichtig hockte ich mich zu dem Kids und begann seinen Huf aus der Gabelung zu lösen. Erleichtert sah ich, wie es dann sprang, als es frei war, unbewusst lächelte ich, die Mutter sah mich an, und verschwand dann, ich nahm das einfach mal als eine Art danke. Als ich Ausstand und mich drehte, prallte ich gegen den Mann, den hatte ich für einen kurzen Moment völlig vergessen. Zurück weichend schluckte ich, weg musste ich hier, irgendwie.

Entweder sie war eine sehr junge Vamprin oder eben erst gewandelt - denn egal was es war, sie war sich nicht im klaren, was sie mit ihren Kräften bewirken konnte und das war sehr ungünstig. Als sie sich schließlich los riss, hielt ich sie nicht ab, sah dann nur zu, wie sie zum Rehkits eilte und diesem half. Ein Teil von mir war besorgt und der andere Teil nur interessiert. Genau wegen sowas vergaß ich meine eigenen Sorgen, was doch sehr angenehm war, wie ich selbst fand. Nachdem ich ihr gemütlich nachgeeilt war, da ich keine Hektik hegte, drehte sich sich um und ich sah sie Lächeln. Jedenfalsl tat sie dies nur einen Augenblick an und ich sah auf sie herab "Ich weiß nicht, warum du solche Angst hast. So fürchteinflößend sehe ich gar nicht aus."i, kam es dann von mir und meine graugrünen blickten sie unterdessen sehr ruhig und auch sanft an. So war meine Art nun mal. Ich war schon immer so gewesen, ruhig, sanft und freundlich und immer versucht, anderen zu helfen. Allerdings war ich mir langsam nicht sicher, ob sie Hilfe wollte, auch wenn sie die wohl brauchte.

Das wusste ich eigentlich auch nicht, aber wie ich merkte, war die Stimme in meinem Kopf endlich verstummt. Was recht angenehm war, da ich wie fand, ohne sie immer etwas klarer war.
Egal, es ist einfach besser so... murmelte ich dann. Ich ging an ihm vorbei, ich wollte nach Hause oder zumindest dorthin was ich mein Zuhause nennen konnte. Es war einfach besser keinen um sich zu haben, so konnte nicht wieder passieren was damals passiert war. Menschen würden das sogar Verlustangst nennen, aber das war schon weit mehr als nur das bei mir. Mit gesenkten Blick lief ich, und starrte dabei auf den Boden des Waldes der teilweise mit Moos bedeckt war. Sehr seltsam, und kurios, aber in dieser Welt, war alles seltsam für mich.

Ich runzelte die Stirn, blickte sie an und versuchte aus ihr schlau zu werden, leider tat ich das nicht. Auf jeden Fall schien sie irgendwelche Probleme zu haben. "Das Lächeln hat dir übrigens gestanden", sagte ich und folgte ihr schließlich. Eigentlich könnte es mir ja egal sein, was sie tat, war es aber nicht. "Wie heißt du eigentlich?", wollte ich dann in Erfahrung bringen und hoffte, sie würde mir wenigstens diese Frage beantworten.