Ich trat leise hinaus auf die Terrasse, nachdem ich eben erst wieder gekommen war, eben erst war ich aufgewacht und dann direkt her gekommen, froh möglichst viel Zeit hier zu haben, allerdings erst nachdem ich Masch von Kyan abgeholt und hierher mitgenommen hatte, es würde ihm gut tun mal unter Leute zu kommen. Ich sah Mercutio, der sich am Tybalt festgeklammert hielt, neben ihnen ein rosahaariger Japaner (Kaoru), den ich gar nicht kannte, vor ihnen Victorine, die die beiden Willkommen zu heißen schien, und Samuel, der an der Wand lehnte. Ich hob zum Gruß freundlich lächelnd eine Hand, während ich darauf wartete, dass Masch sich aus der Villa und zu mir traute, und entdeckte dann den riesigen Vorrat an Alkohol, den ich daraufhin fassungslos ansah. Wer soll das denn alles trinken?

Ich Atmete durch und schritt raus auf die Terrasse. „Die Villa ist wirklich fantastisch geworden. Wenn es denn noch eine Villa ist.”, ich stellte das Essen das ich gebracht hatte zu dem anderen dazu und nahm die Abdeckung ab. „Verzeiht mir meine Abwesenheit da draußen Ayumi und Kaito ich war in Gedanken versunken. Ihr seht wirklich hübsch aus, vor allem du Ayumi mit deinem Kleid.”, ich lächelte beide an, ich war nun entspannter als zuvor nicht mehr so nervös gar hektisch. Ich lächelte und sah mir alles in Ruhe an. „So wo ist nun Victorine, oh seht dadrüben ist Sandy.”, ich lächelte zu ihm rüber und blickte dann zu Ayumi und Kaito. „Ich würde sagen mischen wir uns unter die Leute und vergisst nicht Spaß zu haben.”, ich grinste und sah mich dann erneut um, um Victorine zu suchen.

Ich bin mir dessen sehr wohl bewusst. Ich nickte Mercutio höflich zu, seine Identität war mir bereits bekannt gewesen, immerhin. Natürlich war mir auch vollkommen bewusst, dass es normal war sich in der Öffentlichkeit und vor anderen zu küssen, aber ich wandte doch meinen Blick ab, um sie dabei nicht anzusehen, es kam mir einfach zu voyeuristisch vor, ganz egal wie die Sitten hier oder sonst waren. Allerdings wurde ich gerade sowieso durch die Anführerin des FichtenClan abgelenkt, ich hatte bereits Carla etwas über sie recherchieren lassen, ein Privatdetektiv, ein bekannter sogar, äußerst interessant. Ich entschuldige mich für die Umstände und danke Ihnen für die Gastfreundschaft., neigte ich mein Haupt vor ihr erneut und bedankte mich sehr höflich auf Japanisch bei ihr, froh darum, dass noch jemand anderer meine Landessprache sprechen konnte. Es betraten noch weitere Besucher die Villa, meine Hände hielt ich also einfach elegant vor mir verschränkt und sah mich ruhig um.

< FichtenClan / Villa

"Halte den Mund, halt den Rand, Halt die Klappe. Ich sehe diesen Blick, echt jetzt!"
Ich zische die Worte Ayumi mit einem gigantischen Grinsen nicht voller Ernst auf meinem Gesicht zu - ich konnte es nicht verhindern, immerhin würde ich Sandy wiedersehen. Da konnte ich nicht böse sein, selbst wenn sich meine Schwester über mich lustig machte. Direkt hinter unserer Mutter -die uns irgendwie eingeholt hatte- betraten wir nun die Terrasse der Villa. Oder offenbar Nicht-Villa. Ich habe keine Ahnung, was sie sagt. Vielleicht tut es aber Ayu. Ich nickte und lächelte einfach über diese Aussage, auch wenn ich keine Ahnung hatte, was ich da zustimmte. Ich wackelte mit meinen Augenbrauen zu Ayumi, um mich über ihr plötzlich gewachsenes Kleid lustig zu machen.
"Pfft, danke Mum. Das nächste Mal sollte ich auch ein Kleid tragen, da hast du recht."
Ich nahm alles in mich auf, all die Vampire, die schon hier waren, und stand für einen Moment still. Sie sieht wirklich aus wie ein Porzellanpuppe. Cooler Krückstock, echt jetzt! Mum wollte offenbar direkt zu ihr, wenn ich ihre Worte richtig verstanden hatte. Sandy! Ich winkte ihm hektisch zu und grinste dabei überglücklich breit. Total viele Vampire hier! Ich winkte ihn heran, dass er herkommen sollte. Allerdings zog keiner die Aufmerksamkeit auf sich wie Sandy für mich - ich hatte ihn ehrlicher Weise bereits richtig schlimm vermisst.
"Da sind sie also. Und wer ist dieser Muskelprotz von einem Mann neben ihr?"
Ich lehnte mich an Ayumis Seite, um ihr etwas ins Ohr zu flüstern. Ich kannte den großen Mann nicht, der hinter der zukünftigen Verlobten meiner Schwester stand. Kaoru!? Zuerst hatte Sandy ihn mir auf Instagram gezeigt, dann hatte ich es geschafft ihn dazu zu überreden meiner Band beizutreten und nun war er hier. Das muss Schicksal sein!
"Kaoru! Kaoru, Hi!"
Ich winkte ihm auch zu, offensichtlich sehr begeistert.

Ich begann hinter vorgehaltener Hand wie verrückt zu kichern, da mein Bruder mich unernst anfuhr und kriegte mich zunächst gar nicht wieder ein. Ich sag doch gar nichts. Nur mit Mühe bekam ich etwas anderes auch noch aus meinem Mund heraus und atmete ein paar mal tief ein und aus, um mich schließlich wieder zu beruhigen. Nach unserer Mutter, die gefühlt vor uns gelaufen war, traten wir hinaus auf die Terrasse, wo sehr viel los war, auch wenn ich zuerst einmal versuchte mich darauf zu konzentrieren was unsere Mutter da zu sagen hatte, auch wenn ich ihren Punkt zur Villa ebenso wenig verstand wie mein Bruder, ihr Kompliment an mich freute mich hingegen zwar, allerdings wirkte es fast wie ein Seitenhieb auf Kaito, der das allerdings mit Humor aufnahm, was mich wieder zum Grinsen brachte, wobei ich elegant den blöden Blick meines Bruders ignorierte und ihn nur ein bisschen kindisch mit einer herausgestreckten Zunge quittierte. Wegen Modetipps musst du allerdings noch einiges von mir lernen Kai. Unsere Mutter wollte offenbar gleich zu Victorine, auf die mein Blick auch sofort fixiert wurde, als ich mich richtig umsah. Klar Mum, dir auch viel Spaß... Victorine trug keinen Mantel und auch keine Handschuhe, was mir den Blick auf ihre zarten Finger erlaubte, die ich nur zu gerne zwischen meinen halten wollte. Keine Ahnung, vielleicht ein Clanmitglied. Ich gehe sie gleich fragen. Ich ließ Kaitos Hand los, grinste ihn dann aber doch noch einmal an. Und kein Schweinkram mit Sandy auf dieser Party, klar? Bevor mein Bruder mir noch etwas zurück an den Kopf werfen konnte ließ ich ihn mit dem rosahaarigen Japaner alleine, der offenbar Kaoru hieß und Kaito bekannt war, und trat den direkten Weg zu Victorine an, wobei ich Mercutio, der sich an Tybalt geklammert hatte, nur abwesend zuwinkte. ich strich mir meine hare zurecht und lächelte so strahlend wie ich nur konnte, was mir nicht sehr schwer viel, als ich auf die Anführerin des FichtenClans zusteuerte. Hey Vic!

Ich hatte mich von Sandy überreden lassen auch zu dieser Feierlichkeit zu kommen und ich war mir jetzt schon nicht sicher ob das eine gute Idee gewesen war. es waren viele Leute auf der Terrasse draußen, auf der Sandy auf mich wartete und auch wenn ich wusste, dass sie alle vermutlich freundlich sein würden, so wünschte ich mir doch stark Kyan bei mir zu haben, er war für mich immer wie ein soziales Schild, eine Barriere zwischen mir und anderen, die mich zu beschützen wusste. Aber Kyan musste arbeiten und ich hatte ja Sandy, immerhin das. Ich atmete tief durch und trat neben Sandy, an dessen Ärmel ich mich instinktiv festhielt, bereit ihm überall hin zu folgen um nicht alleine zu sein. Den Blick hatte ich auf den Boden geheftet, meine langen Haare fielen mir einmal mehr über die Augen.

Masch trat just in dem Moment zu mir, als auch Kaito und seine Familie auf die Terrasse traten. Valentina und Ayumi verabschiedeten sich beide rasch von ihm, doch der weißhaarige Mann wusste sich wie immer selbst zu beschäftigen und winkte schon mir, ehe er den Japaner an Tybalts Seite zu sich winkte, den ich jetzt erst als eben jenen Kaoru erkannte, den Kaito in seine Band eingeladen hatte. Ich erwiderte Kaitos Winken mit einem gutmütigen Augenverdrehen und wandte mich dann Masch zu. Lass uns zu K hinübergehen, ihr habt euch ja auch schon ewig nicht mehr gesehen. Ich setzte mich in Bewegung, darauf vertrauend, das Masch mir folgen würde, was sein Griff an meinem Ärmel mir versprach, und ging zu Kaito hinüber, den ich mit einem erfreuten Lächeln und warmen Blick begegnete. Da musstest du ja gar nicht lange suchen, ich bin fast enttäuscht. Gott, was hab ich ihn vermisst.

Es wurde immer voller hier, zu Sandy trat nun auch noch ein klein gewachsener, blauhaariger Junge, den ich nach kurzem als Masch identifizierte, den ich seit Jahren nicht mehr gesehen hatte, ehe sich uns auch noch die Kurans anschlossen, allerdings inklusive des lange verschollenen Sohns, der erst kürzlich wieder zurück Nachhause gekommen war. Ich winkte allen kichernd zu und zwinkerte dann Kaoru an, der fast ein bisschen pikiert ob meines Verhaltens wirkte, was ich unfassbar lustig fand. Ich wollte nur sicher gehen, mein Katzenprinz hier... vergisst gerne mal Sachen zu erwähnen. Ich begann zu Lachen und zog leicht an Tybalts Ohr.

Ich drehte mich dann doch nochmal zu Kaito um, und stand nun wieder in seiner Nähe, ich grinst ihm verschmitzt zu. „Bleibe lieber bei deinen Anzügen, die stehen dir besser, aber ein Kleid wäre auch niedlich mit deiner tollen Frisur.” , ich grinste etwas, zwinkert ihm zu und wendete mich nun endgültig von ihm ab, da er Sandy schon zu sich winkte. Ich wollte mich erstmal bei Victorine bedanken für die Einladung da ich es einfach als höflich empfand und mir dies wichtig war.

Er ist nicht der beste im kommunizieren, das ist allerdings wahr., stimmte ich Mercutio vielleicht etwas unverblümt zu, aber es war nun einmal die Wahrheit und ich hatte inzwischen genug Zeit mit Tybalt verbracht, um das deutlich zu bemerken. Ich hatte keinerlei Probleme mich auch gehört zu machen, aber ich konnte Tybalt durchaus nachvollziehen, besonders wenn es darum ging mit fremden Leuten zu sprechen. Ich hatte wenigstens meine Verhaltensregeln, auf die ich mich im Falle immer wieder berufen konnte. Etwas irritiert sah ich mich um, als ich eine bekannte Stimme meinen Namen rufen hörte und erkannte dann Kaito, der natürlich auch hier war, ich hätte damit rechnen sollen. Schön dich zu sehen, Kaito., erhob ich meine Stimme in einem deutlich sarkastischen Tonfall, aber konnte mir ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen, während ich ihm zunickte und mich dann aber wieder abwandte, er wirkte nämlich vorerst beschäftigt.

Während ich noch auf die Antwort von Samuel wartete, auch wenn ich ziemlich sicher war, dass diese positiv ausfallen würde, es sah nämlich alles sehr schön vorbereitet aus, etwas das mich sehr beruhigte, so wurde ich doch unterbrochen dabei die Zahlen in meinem Kopf durchzugehen. Ich nickte als Zeichen der Verständigung Kaoru auf seine Worte hin kurz zu, bevor sich allerdings auch schon die Anführerin des SonnenClans und vor allem... Ayumi uns näherte. Ich konnte nicht anders, als absolut stumpf zu starren, als ich ihr Kleid sah, ich bekam kaum etwas rund um uns herum mit, ich wagte sogar kurz einen Blick direkt in ihr Gesicht, aber dieses Kleid... Valentina, es freut mich, dass du es mit deiner Familie hierher geschafft hast., begrüßte ich, um hoffentlich etwas von meinem Starren abzulenken, die Anführerin zuerst und lächelte Ayumi dann beinahe etwas nervös seitlich zu, Schön dich wiederzusehen, Ayumi. Etwas überrascht blinzelte ich auf den Spitznamen hin, Mercutio hatte ihn auch schon benutzt, ich fragte mich, ob es wohl inzwischen eine gewöhnliche Abkürzung war. Ich sah zwischen Ayumi und Valentina hin und her, allerdings ohne einer von beiden direkt in die Augen zu sehen. Wie geht es euch?

Nach und nach, wie die ersten Tropfen eines warmen Sommerregens, trudelten die Gäste ein. Dabei entging mir nicht, dass Kaoru - wie der rothaarige Mann sich vorstellte - mich ansah. Doch seine Aufmerksamkeit lag nicht lange auf mir, was mich irgendwie beruhigte. Ich hatte absolut nichts gegen andere Männer, aber schwang ich eben nicht in diesem Weg. Auf Vickys Frag hin, hielt ich mit einem frechen Grinsen auf den Lippen beide Daumen hoch, ehe ich mich von der Wand abstieß und zu den Getränken trat. Locker öffnete ich mir eine der Bierdosen, ehe ich mich besann und einen Blick in die Runde warf. Möchte noch jemand etwas trinken? Sicher, die anderen konnten sich auch selber bedienen, aber als "Mit"- Gastgeber fühlte ich mich irgendwie verpflichtet, zumindest die erste Runde an Getränken zu verteilen, während der große Grill langsam die gewünschte Temperatur erreichte um das Grillgut darauf zu legen und mit dem Grillen richtig los zu legen. Ob nun alle da sind? Wer wohl noch so kommt? Bisher wirkten unsere Gäste alle recht jung auf mich.

Vielleicht waren wir nur ein paar Minuten hier, aber ich hatte bereits die Zeit meines Lebens. Er kann sarkastisch sein wie er möchte, ich erinnere mich noch zu gut an die Umarmung letztes Mal, echt jetzt! Ich grinste Kaoru an und zwinkerte ihm zu. Dann drehte ich meinen Kopf wieder zu Ayumi. Mein Grinsen verbreitete sich langsam und breitete sich über mein ganzes Gesicht aus. Sie schien sofort mit Victorine sprechen zu wollen - genau wie unsere Mutter. Sehr praktisch.
"Das solltest du definitiv tun. Aber du kannst mir nichts vorschreiben."
Du wirst noch sehen, was richtiger "Schweinekram" ist! Ich wackelte frech mit meinen Augenbrauen und sah ihr bei ihrem Abgang kurz nach.
"Danke Mum. Ich werde auf jeden Fall darauf achten, meine Haare ordentlich zu richten, wenn ich das nächste Mal ein Kleid trage... Du kannst mich mal, Ayu!"
Es störte mich nicht, dass ich diese paar Worte im Grunde über die ganze Gesellschaft schreien musste, weil ich meine Schwester aus Spaß anschreien wollte. Ich streckte ihr nur frech die Zunge heraus - ich durfte peinlich sein wie ich wollte. Wo kam Masch denn plötzlich her!? Ich könnte schwören ihn zuvor nicht bei Sandy gesehen zu haben, aber jetzt stand er quasi bereits vor mir. Ich konnte ein fröhliches Lachen nicht unterdrücken, weil ich einfach daran denken musste, wirklich ein Kleid wie das von Ayumi zu tragen. Natürlich hätte unsere Mutter nichts dagegen, es war trotzdem toll zu wissen, dass sie mich im Kleid unterstützen würde. Dazu hatte ich allerdings nicht wirklich Lust. Zumindest im Moment nicht, außer vielleicht aus reinem Spaß. Ich lächelte und sah auch unserer Mutter kurz nach auf ihrem Weg zur anderen Anführerin. Lassen wir die Turteltauben mal sprechen. Und Mum. Und wer auch immer dieser riesige Muskelprotz ist. Ich drehte grinsend wieder meinen Kopf, dieses Mal begegnete ich endlich Sandys Augen. Ich konnte fühlen, wie meine eigenen Augen aufleuchteten, nur weil ich ihn ansah, aber ich lächelte ihn nur neckend an und richtete meinen Blick ein wenig nach unten auf Masch.
"Masch, lange nicht gesehen. Willst du eine Umarmung oder einen Händedruck? Ich kann auch kühl und distanziert nicken, wenn du mysteriös geworden bist, echt jetzt. Entschuldige mich nur kurz."
Etwas schien nicht ganz zu stimmen, also versuchte ich ihn mit meiner Quasselei aufzuheitern. Es gibt schließlich noch jemanden, den ich begrüßen muss... Ich machte einen Schritt nach vorn auf die andere Seite von Sandy, wo Masch nicht stand. Dann beugte ich mich vor und küsste Sandy langsam und sanft auf die raue Wange. Ich lächelte ihn sanft an.
"Hey."
Meine Stimme war leise und zart. Ich hatte beinahe die Sorge das Sandy sie nicht hören konnte, wenn ich nicht wüsste, dass er ein gutes Gehör hatte. Ich habe dich vermisst. Das war wohl die Aussage von meinem Blick und auch meinem Tonfall zur gleichen Zeit.

Ich begann nur noch mehr zu lachen, als Kaoru mir zustimmte und tätschelte Tybalt begütigend die Schulter. Der Japaner wurde nun auch von Kaito zu sich gerufen, die beiden kannten sich offenbar, und ich versuchte Tybalt, ohne ihn loszulassen, in Richtung einer der Sitzgelegenheiten zu schubsen, nachdem ich ihm einen Kuss gegeben hatte, als nonverbalen Dank für seine Worte über mich, damit ich auf seinem Schoss sitzen konnte. Hier Sammy! Hier! Eine Flasche Wein!