cf: Die Villa

Hm., machte ich nachdenklich und fuhr dann fort, Kicken wird glaube ich nichts. Ich hatte keinerlei Probleme damit mich so über meine Einschränkung zu unterhalten, auf eine eher humorvolle Art und Weise, ich mochte nur nicht, wenn sie als Schwäche angesehen wurde oder als einen Grund mich anders zu behandeln. Trotzdem nickte ich dann. Aber "Boxen" könntest du mir vielleicht zeigen. Ich war offen für absolut jede Form von Kampfsport, auch Bōjutsu führte man eigentlich mit dem gesamten Körper aus, aber nun standen wir auf der Terrasse. Ich trat noch einige Schritte hinaus, mich immer auf meinen Gehstock stützend, bis zur Feuerstelle hin. Sie war recht übersichtlich, viele Sitzmöglichkeiten, Grün und Sachen, um zu grillen, Samuel konnte sich selber umsehen, es gab nichts besonders erstaunliches hier.

Ich grinste keck Hey, du hast den Burschen im Park ganz schön in den Hintern "getreten". Also würde ich nicht sagen, dass Kicken bei dir nichts wird. Meine Stimme hatte einen warmen, freundlichen Ton angenommen. Dann nickte ich Wir können sicher mal zusammen trainieren. Es ist immer etwas Gutes, wenn man voneinander lernen kann. Aufmerksam trat ich neben Vicky. Uhh..hier kann man sicher tolle Grillpartys schmeißen! Ich konnte mir das bereits gut vorstellen. Wenn ich Glück hatte, würde ich sogar von meinem Chef einen Mitarbeiter-Rabatt für das Grillfleisch bekommen. Es wird ja langsam wärmer. Du sagtest ja, dass die anderen Clans noch nicht so ganz reagiert haben. Vielleicht könnte man ja als deinen Einstand als Anführerin des Clans mit einer Grillparty feiern und die anderen Clans dazu einladen? schlug ich dann eindeutig ernst vor

Verlegen zog ich nun doch den Kopf ein, meine sonst wirklich unnatürlich blassen Wangen nahmen beinahe schon einen normalen Farbton an, denn ich konnte mich durchaus verteidigen, wenn ich wollte, das war mir auch vollkommen bewusst, aber normalerweise wurde ich nicht gerade von jemandem dafür gelobt. Ich nickte dann allerdings erleichtert, als er meinem Vorschlag zustimmte, ich würde immerhin auch gerne mit ihm trainieren. Samuel schien allerdings noch begeisterter von der Terrasse, ich nickte, denn ich nahm an, dass das grillen hier auch die Intention gewesen war, die ganze Terrasse schien darauf ausgelegt. Eine Party für alle? Ich überlegte kurz, diplomatisch sicher keine schlechte Idee. Denkst du, Mitglieder von anderen Clans würden wirklich kommen? Ich bekam nun endlich eine Nachricht auf meinem Handy und zog es kurz hervor, ich verwendete es schließlich fast nur für den Beruf. Ich lächelte zufrieden. Der Stellvertreter vom FeuerClan hat sich soeben gemeldet. Ich antwortete kurz, bemerkte auch die Nachricht von Sandy, und steckte mein Handy dann sofort wieder weg. Dann hörte ich allerdings die Klingel der Villa, die man doch auch hier vernehmen konnte, wenn auch nur leise und wandte mich an Samuel. Er musste natürlich nicht springen, aber außer uns war sonst niemand da, der die Tür öffnen konnte, also würde ich das übernehmen. Ich werde aufmachen gehen, entschuldige, du kannst gerne mitkommen. Ich hatte nicht damit gerechnet so schnell schon Besuch zu bekommen, aber es würde wohl noch einiges an Besuch eintreffen über die nächsten Tage, wenn der Clan sich gerade aufgebaut hatte. Das Anführertreffen stand immerhin auch noch an. Mit schweren Schritten machte ich mich also auf in Richtung Wohnzimmer, dann wieder zum Haupteingang.

tbc: Die Villa

Samuel:

Ich nickte ernst Ich bin mir sicher sie kommen. Bestimmt wird das etwas unvergessliches! Ich betrachtete noch einmal die Terrasse, ehe ich Vickys Worte hörte und sie freundlich anlächelte. Offenbar bekam sie nun doch Rückmeldungen, was gut war. Als es, wenn auch gedämpft hörbar, an der Tür klingelte, nickte ich rasch. Sicher. Ich komme schon. Damit folgte ich Vicky, mich erneut ihrem Tempo anpassend und in einem respektvollem Abstand zu ihr.

--> Villa Fichtenclan

cf: Die Villa

Der Tag des großen Clan-Grillfests war gekommen und ich war noch dabei den Rest vorzubereiten, aber eigentlich war soweit alles fertig. Mercutio wollte auch noch etwas bringen, soweit ich wusste, ich war mir allerdings nicht so ganz sicher was oder wann. Für Essen, egal ob nur Fleisch, bei dem Samuel maßgeblich geholfen hatte, worüber ich noch immer sehr froh war, vegetarisch oder vegan, für alles war gesorgt, genauso für Getränke aller Art. Heute hatte ich meinen Mantel nicht an, die Handschuhe auch nicht, sondern nur meine Bluse, das Korsett, die kurze Hose und die langen Stiefel, meinen Stock fest in der Hand ging ich noch einmal langsam die Runde, während ich in meinem Kopf eine ewige Liste durchging, ob auch alles perfekt an dem Ort war, an dem ich es vorbereitet hatte.

Heute war der Tag und ich sprang schon seit den frühen Morgenstunden in der Villa herum und war allem und jedem im Weg. Was ich selbst vorbereitet hatte waren einige Flaschen Absint, Rum und auch zwei mit Cocoroco gefüllt, zusammen mit einem selbstgebrannten Obstbrand von einem Bauern in der Umgebung. Aber das war nur mein persönlicher Vorrat, denn vor dem Haus fuhr gerade ein kleiner LKW vor, aus dem zwei Angestellte mehrere Paletten Bier, Wein und anderen Spirituosen ausluden und auf die Terrasse schafften, wo ich nun auch stand und kichernd Anweisungen gab in welche Ecke man die Getränke schaffen sollte. Victorine hatte nicht viel Alkohol vorgesehen gehabt, aber ich schon, ich liebte meinen Alkohol.

cf: Die Villa

Etwas perplex blieb ich draußen stehen, als ich sah, dass man sich offenbar auf eine Menge von Gästen vorbereitet hatte, was den Alkohol anging, die wohl ganz "S" entsprechen hätte können und ich zog beide Augenbrauen hoch, während ich nähertrat, an die Seite von Tybalt, allerdings gab ich ihm auch einiges an Raum, denn das war immerhin sein Partner. Ich stand nun dort, die Hände ordentlich vor mir gefaltet und sprach erst einmal kein Wort.

Tybie! Ich ließ die beiden Angestellten einfach stehen und warf mich mit ausgebreiteten Armen auf meinen Partner, mein Herz endlich wieder leichter, nun, da ich ihn wieder sah. Natürlich hatte meine Attacke auch noch den Sinn ihn eventuell umzuwerfen, auch wenn ich daran kaum glaubte, so stark wie Tybat nun einmal war. Ich schlang Arme um beine um ihn und begann zu kichern. Koalabär! Erst dann wandte ich mich breit grinsend dem asiatisch anmutenden Mann mit langen rosa Haaren zu, der neben Tybalt stand. Und wer bist du, Schnuckelchen?

Ich linste, als ich nach draußen trat, kurz in die Runde. Ich war durchaus ein offener Typ, doch nicht offen genug um einfach so auf andere zu zu gehen. Locker nahm ich die Lieferung der Grillware an. Darunter fanden sich neben veganen und vegetarischen Alternativen auch scharf gewürztes Fleisch für jene die es eben schärfer mochten. Summend machte ich mich daran den Grill mit den anderen anzuzünden und das Grillgut vorzubereiten. So war wohl ein Tisch aufgestellt, auf welchem viele große Schüsseln mit verschiedenen Salaten Platz fanden, als auch Geschirr und Besteck für die Gäste. Locker lehnte ich mich schließlich an die Hauswand und sah mit freundlicher Miene in die Runde.

Schnuckelchen? Das war tatsächlich ein Wort, dem ich definitiv noch nicht begegnet war und ich sah den Mann mit einer Mischung aus perplex und beinahe etwas empört an, einfach unsicher wie ich darauf denn reagieren sollte. Ich beschloss allerdings einfach direkt bei Tybalt anzuhängen, der offenbar mehr mit der Art seines Partners anfangen konnte, was wohl wenig verwunderlich war. Sakurayashiki Kaoru., stellte ich mich gemäß japanischer Kultur mit dem Nachnamen selbstverständlich zuvor noch einmal vor, nachdem es Tybalt bereits übernommen hatte, aber diese informelle eher westliche Art war ich ja von Kojiro mehr als gewohnt. Ich neigte meinen Kopf ganz leicht und sah dann einmal in die bisher versammelte Runde. Ich warf eine Strähne meines offenen, langen Haares über meine Schulter, und musterte dann ein wenig unverhohlen kurz den großen muskulösen Mann (Samuel).

Mercutio, ich- Gerade hatte ich etwas sagen wollen, als die ersten Gäste bereits auf der Terrasse eintrafen, der nun Anführer des FeuerClans, der direkt den Alkohol ansprach, den ich eigentlich ansprechen hatte wollen, mit einem mir unbekannten definitiv japanischen Mann mit langen rosaroten Haaren. Ungewöhnlich, also musterte ich seine Figur etwas interessiert, allerdings wie immer ohne ihm ins Gesicht zu sehen. Er verhielt sich eindeutig gemäß der östlichen Kultur, daher nahm ich an, dass Kaoru Sakurayashiki, wie er sich nun auch ganz vorstellte, den Tybalt als seinen Stellvertreter verkündet hatte, er auch Japanisch sprach. Es ist mir eine Ehre. Willkommen beim FichtenClan., wechselte ich fließend auf Japanisch und neigte ebenfalls kurz meinen Kopf, bevor ich meinen Blick etwas zu Tybalt wandte, auch wenn ich eher an ihm vorbei sah, Danke. Ich war mir sicher, dass Kaoru meine Höflichkeit und Tybalt eher kurze Worte bevorzugen würde und dennoch dankte ich ihnen beide für ihr Kommen. Ich hatte mir fest vorgenommen das auch bei jedem Gast zu tun, es stand sogar mit Sharpie auf meiner Hand geschrieben, die nicht den Gehstock umklammerte, damit ich es nicht vergaß, wie ich es sonst oft tat. Es galt einen guten Eindruck zu machen, vor allem als neue Anführerin, auch wenn ich jetzt immerhin nicht mehr der einzige Neuling war. Ich wandte mich schließlich an Samuel. Danke für deine Hilfe. Ist alles bereit? Ich hatte es zwar schon kontrolliert, aber es konnte nicht schaden noch einmal sozusagen den Experten zu fragen.

Kaoru nannte mir noch seinen Nachnamen nach japanischer Art, aber der interessierte mich herzlich wenig, selbst wenn dabei irgendetwas in meinem Hinterkopf läutete. Victorine begrüßte die beiden Männer, den einen auf japanisch, den anderen extrem kurz, was mich nur wieder lachen ließ, ehe ich Tybalt einen Kuss auf den Mund gab. Deinen Stellvertreter hast du also auch schon ausgesucht? Tybie, du hältst mich nicht genug auf dem Laufenden. Ich drehte wieder den Kopf zu Kaoru und grinste ihn breit an. Ich bin jedenfalls der wunderbare, legendäre Mercutio.