Bye Wasserprinzessin! Ich winkte Valentina nach, die sich schon verabschiedete, und begrüßte die herankommende Ayumi mit einem breiten Grinsen. Tybalt ging dann allerdings nach einem kleinen Kuss und ich sah ihm einige Sekunden lang nach, kaum merkliches Bedauern im Blick, doch dann lachte ich schon wieder und klopfte Victorine auf die Schulter. Ja aber natürlich Vic, ich hatte ja auch nicht viel Wahl. Kichernd sah ich zu Ayumi, die versuchte ganz cool zu sein, während sie eindeutig nur an Victorine heran kommen wollte. Nur nicht sehr aufregend.

Tybalt nickte ich nur zu, wenn auch mit einem durchaus weicheren Gesichtsausdruck, als ich es zuvor gehabt hatte, die beiden schienen sich doch wirklich zu lieben, wenn ich sie so betrachtete, zumindest ging ich davon aus, wenn ich mir ein altes Ehepaar vorstellen müsste, dann vermutlich so. Mercutio war vermutlich auch der einzige, der mich einfach so Vic nannte, ohne das ich mir dabei auch nur irgendetwas dachte. Das ist richtig., stellte ich allerdings vollkommen nüchtern fest, so einfach hatte ich Mercutio mir nicht auskommen lassen, ich besah mir genau seine Hand auf meiner Schulter, wandte mich dann aber an Ayumi, Das ist allerdings Definitionssache. Ich... habe noch viel zu erledigen, heute. Kurz wurde mein Blick beinahe entschuldigend, auch wenn ich sie wieder nicht direkt ansehen konnte, es fiel mir einfach zu schwer, aber ich hatte eben wirklich noch viel zu tun, also wandte ich mich wieder an Mercutio. Kommst du mit zur Villa?

Schon, aber es hätte auch viel schlimmer laufen können. Ich versuchte immer das Positive zu sehen, solange ich mich in einem Hoch befand, und gab mir auch größte Mühe damit mir das nicht zerstören zu lassen. Allerdings fand ich es sehr schade, dass Victorine schon gehen musste, selbst wenn ich es verstehen konnte, sie war eben doch eine Anführerin mit vielen Pflichten. Das kann ich mir vorstellen, Mum hat auch immer viel zu tun. Das hatte sie immer schon. Dann freue ich mich schon mal auf die Feier bei euch, da sehen wir uns ja spätestens wieder. Ich strich mir eine Strähne hinter das Ohr und warf Mercutio ein Lächeln zu. War schön dich wieder zu sehen Onkel Cutio.

Aber ja, die Wasserprinzessin ist immer viel beschäftigt, werd du mir bloß nicht auch so Vic, sonst wird es furchtbar langweilig in der Villa. Ich ließ sie los und sprang vom Tisch um Ayumi in eine stürmische Umarmung zu ziehen. Na hör mal, du kommst mich ja auch nie suchen. Ich ließ Ayumi wieder los und grinste Victorine von einem Ohr zum anderen an. Vielleicht komme ich mit, vielleicht auch nicht, es wird sich zeigen.

Etwas verwirrt runzelte ich die Stirn, in meinen Augen hatte ich nicht gerade das Gegenteil davon behauptet, es war nur eine reine Feststellung meinerseits gewesen, aber andererseits wusste ich aus jahrelanger Erfahrung, das die Dinge oft nicht so ankamen, wie ich sie wollte. Ich nickte nur auf ihre zweite Aussage und sah zu Boden, ich war so müde, dass mir bald die Augen zufielen, normalerweise schlief ich schon wenig, in den letzten Tagen fast gar nicht. Ayumi., sprach ich sie allerdings an und legte ihr einen Umschlag auf den Tisch hin, kommentarlos, bis auf weiteres. Ich wartete, bis sie ihn angenommen hatte, es war eine weitere Karte aus meiner Briefkartensammlung, dieses Mal mit einem Motiv unter den Sternen. Dann sah ich zu Mercutio, mit einem beinahe schon amüsierten Blick musterte ich ihn. Du hast es ja auch nicht gerade schwer mich einzuholen. Diesen Luxus der Spontanität hatte ich nicht. Mit einem letzten Blick an Ayumi setzte ich mich also in Bewegung.

tbc: Revier des FichtenClans🌲 » Die Villa

Ich drückte Mercutio nur zu gerne selbst auch an mich und grinste ihn dann verschmitzt an. Sorry? Allerdings hatte Victorine dann gleich wieder meine ganze Aufmerksamkeit, sie sagte nämlich meinen Namen und schob mir einen Umschlag hin. Ich nahm ihn vorsichtig an mich und sah fragend drein, doch da ging die Frau auch schon davon und ich hatte gar keine rechte Zeit gehabt nachzufragen. Ich blinzelte also ein paar Mal verwirrt, doch drückte den Umschlag an meine Brust, ein Lächeln auf den Lippen. Ich gehe dann auch mal, machst gut Onkel Cutio! Und schon war ich auch auf meinem Wege.
(Villa)

Ich wuschelte Ayumi lachend durch die Haare und winkte ihr noch einmal, ehe ich meinerseits auch los sprang, allerdings nahm ich einen sehr langen Umweg durch den Wald, ehe ich endlich doch an der Villa heraus kam.
(Villa)